(Kurzbeschreibung. Ausführliche Informationen als PDF-Dokument unter Internet-Link)

¿ Viele Menschen haben irgendwann in ihrem Leben ein Trauma erlitten, das unverarbeitet und unbemerkt in ihnen fortleben kann. Es kann aber auch im späteren Leben zu Störungen führen.
¿ Viele sog. psychiatrische Störungsbil-der (Borderline, Suchterkrankungen, Somatisierungsstörungen, Zwangser-krankungen, Depressionen etc.) sind unter anderem entstanden und/oder verstärkt worden durch traumatische Erfahrungen, die häufig bereits in frü-hester Kindheit stattfanden.
¿ Traumatisches Erleben ist in erster Linie gekennzeichnet durch starke psychische und körperliche (Über-)
Erregung und Kontrollverlust mit Ohnmachtsgefühlen.
¿ Stabilisieren nach, bzw. mit TROST bedeutet, Menschen zu helfen, "Ei-genmacht" (zurück-) zu erlangen, in-dem sie lernen, sich selbst zu beruhi-gen und ihre Fähigkeiten zu nutzen sowie Zuversicht, Hoffnung und im guten Sinne Kontrolle zu entwickeln. Sie werden in die Lage versetzt, ihr eigenes innerpsychisches Potential zu entfalten, indem sie innere Stärken und Kraftquellen (wieder-)entdecken, nutzen und ausbauen.

Das Seminar wird geleitet von Elisabeth Kernen und Pastor Rainer Hertzfeld, der reichhaltige Erfahrung in Gruppen- und Einzelarbeit aus 25 Jahren als Psychiatrieseelsorger einbringen kann; arbeitet ebenfalls mit dem TROST-Konzept. Das Seminar ist eine Einführung in das Konzept. Es werden Informationen vermittelt über Referate, Handouts, Fallbeispiele sowie Selbsterfahrungsübungen (imaginativ und körperlich). Neben den innerpsychi-schen Ressourcen sind auch die äußeren Rahmenbedingungen wichtig in der Be-gleitung traumatisierter Menschen. Deshalb wird der 4. Seminartag geleitet von Claudia Igney zu den Themen Trau-marelevante rechtliche Grundlagen und Interdisziplinäre Kooperation mit den Inhalten:
¿ Grundlagen des Rechtssystems:
Straf-, Zivil- und Sozialrecht
¿ Rechte und Pflichten der Opfer und der Berater/-innen und Therapeuten/-innen
¿ Opferentschädigungsgesetz in Theorie
und Praxis
¿ Rechtsgrundlagen bei häuslicher Gewalt
¿ Interdisziplinäre Kooperation bei der Unterstützung traumatisierter Menschen
Claudia Igney ist Sozialwissenschaftlerin (M.A.) und ist unter anderem seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig bei "VIELFALT e.V. - Information zu Trauma und Dissoziation". Sie ist Mitherausgeberin.