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19.03.24 | Jugend und Schule Projektstart: LWL-Förderschulen engagieren sich gegen Diskriminierung und Rassismus

Die Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung an der Martin-Bartels-Schule in Dortmund. Auch einige Schülerinnen und Schüler der LWL-Schulen waren mit dabei.<br>Foto: LWL

Die Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung an der Martin-Bartels-Schule in Dortmund. Auch einige Schülerinnen und Schüler der LWL-Schulen waren mit dabei.
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Dortmund/Münster (lwl). Gleichzeitig mit den internationalen Wochen gegen Rassismus geht das Projekt "Wir-Zusammen-Inklusiv: gemeinsam gegen Diskriminierung in Schule" an den Start. Über 800 Schüler:innen von fünf Förderschulen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nehmen an dem Projekt teil und möchten sich damit gegen Diskriminierung stark machen. Dabei bilden die LWL-Förderschulen jeweils ein Tandem mit einer allgemeinen Schule.  Mit der Auftaktveranstaltung, die jetzt an der LWL-Martin-Bartels-Schule in Dortmund stattfand, geht das Projekt nun in die aktive Phase.

Ziel des Projekts ist es, die Förderschulen bei ihrem Engagement gegen Diskriminierung zu unterstützen. Dazu entwickeln die Schulen gemeinsam mit den Schüler:innen Konzepte gegen Diskriminierung und integrieren diese dauerhaft in den Schulalltag. Grundlage des Projekts bilden die Rahmenvorgaben des bundesweiten Schulnetzwerks "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Am Ende des Prozesses steht die Titelverleihung als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", die mit einer Urkunde und einer Plakette sichtbar nach außen dokumentiert wird. Damit verpflichten sich die Schulen, sich dauerhaft und aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen. "Wir-Zusammen-Inklusiv: gemeinsam gegen Diskriminierung in Schule" wird von der LWL-Sozialstiftung über einen Zeitraum von zwei Jahren (von Mai 2023 bis April 2025) gefördert.

"Gerade in dieser Zeit, in der Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus leider wieder zunehmen, ist es so wichtig, junge Menschen zu ermutigen, selbst gegen jede Form von Diskriminierung aktiv zu werden und sich für Demokratie und Vielfalt einzusetzen", sagte LWL-Schuldezernentin Birgit Westers. "Ich freue mich ganz besonders, dass sich in dem Projekt Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam gegen Diskriminierung stark machen - das ist Inklusion", so Westers weiter.

Die teilnehmenden LWL-Förderschulen haben unterschiedliche Förderschwerpunkte: körperliche und motorische Entwicklung, Hören und Kommunikation, Sprache SEK.I sowie Sehen. Jeder dieser Förderschwerpunkt hat individuelle Anforderungen an das Projekt. Unterstützt durch die LWL-Projektkoordinatorin Antonia Marquard und das Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" berücksichtigen die Schulen die Bedürfnisse ihrer Schüler:innen bei der Projektumsetzung. "Indem wir auf die verschiedenen Förderbedarfe eingehen, sollen alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrer Behinderung Teil des Projekts werden können", sagt Marquard. "Deshalb suchen wir gemeinsam mit den Schulen Antworten auf Fragen wie 'Wie können Schülerinnen und Schüler mit einer Schwerstmehrfachbehinderung an Abstimmungen teilnehmen?' und 'Wie müssen Materialien aufbereitet sein, damit Schülerinnen und Schüler mit Sinnesbeeinträchtigungen den nötigen Zugang zum Thema erhalten?'"

Zum Projektende werden die Erfahrungen aus dem Projekt in einer Broschüre veröffentlicht. Damit haben andere Förderschulen die Möglichkeit, sich an diesen Praxisbeispielen zu orientieren und selbst eine "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" zu werden.

Hintergrundinformation:

An dem Projekt nehmen folgende LWL-Förderschulen teil:

Ravensberger-Schule, Bielefeld

mit Förderschwerpunkt Sprache

Glückauf-Schule, Gelsenkirchen

Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation

Martin-Bartels-Schule, Dortmund

Förderschwerpunkt Sehen

Martin-Buber-Schule, Dortmund

Förderschwerpunkt Sprache

Schule am Marsbruch, Dortmund

Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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