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Nationalsozialistische Erlebnisorte als Lernorte

Ausstellen und Vermitteln von Nationalsozialismus in Museen

Dienstag, 18.11.2025, 16:00-17:30 Uhr

Gedenkstätten sind zentrale Orte der Erinnerung, stoßen in der Bildungsarbeit jedoch an Grenzen: Oft erscheinen die Verbrechen des Nationalsozialismus als ferne Größe, während der Zugang zu seinem Verführungspotential fehlt. Hier setzt das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen als Lernort an, das 1936 im NS-Geist gegründet wurde. Anhand eines rekonstruierten Hauses wird sichtbar, wie archäologische Befunde ideologisch überformt wurden. Eine Plexiglasscheibe teilt es in zwei Hälften: die originale Inszenierung von 1936 und den aktuellen Forschungsstand. So werden Manipulationen unmittelbar erfahrbar. Der Vortrag von Karl Banghard zeigt, wie Lernorte jenseits klassischer Gedenkstätten neue Zugänge eröffnen und Jugendliche für rechte Geschichtsbilder sensibilisieren können.

Über den Referenten:
Karl Banghard ist seit 20 Jahren Direktor des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen. Zuvor studierte er Vor- und Frühgeschichte in Bonn und Heidelberg, volontierte am Archäologischen Museum Freiburg und arbeitete am Pfahlbaumuseum sowie am Federseemuseum. Aus langjähriger Erfahrung weiß er, wie stark Germanen und Archäologie politisch instrumentalisiert wurden und bis heute werden. In Vorträgen und Publikationen warnt er vor der Vereinnahmung durch extreme Rechte und wirbt für einen kritischen, zugleich anschaulichen Umgang mit Geschichte.

Anmeldung bis 17.11.2025 über fortbildung@museumsamt.lwl.org

Termin/e:

Dienstag, 18.11.2025, 16:00-17:30 Uhr

Kosten / Eintritt:

kostenfrei

Ort:

Online-Vortrag mit Diskussion über Zoom

Ansprechperson:

Sekretariat des LWL-Museumsamt für Westfalen
Tel. 0251 / 591-4662

fortbildung@museumsamt.lwl.org