Kunst als Demokratiemittler
Vortrag über Kunstförderung der USA nach dem Zweiten Weltkrieg Dr. Dorothea Schöne (Berlin)
Montag, 6.2.2017, 19.30 Uhr
Münster
Die staatliche Förderpolitik Großbritanniens durch den British Council bildete eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg Henry Moores auf dem Kontinent. Aber auch die anderen Besatzungsmächte engagierten sich auf dem Feld der Kunstförderung um die Re-Education der deutschen Bevölkerung.
Der Vortrag der Kunsthistorikerin, Kuratorin und künstlerischen Leiterin des Kunsthauses Dahlem in Berlin, Dorothea Schöne, beschäftigt sich am Beispiel der sog. Prolog-Gruppe mit den Aktivitäten der USA zur bildenden Kunst im Nachkriegsberlin. 1946 gegründet, hatte die amerikanische Militärverwaltung mit diesem Zusammenschluss deutscher und amerikanischer Künstler, Kunsthistoriker und Kunstfreunde für lange Jahre die einflussreichste private Kunst-Vereinigung der Stadt geschaffen. Mit ihr wurden nicht nur die Förderung der Nachkriegsmoderne als Ausdruck politischer Umerziehung begriffen, sondern auch erstmals Kunstausstellungen als Mittel der transatlantischen Kulturpolitik eingesetzt. Einflussreiches Mitglied der Prolog-Gruppe war der Kunstkritiker Will Grohmann, der sich neben der Vermittlung der jungen Berliner Kunst in die USA in besonderer Weise auch für die Anerkennung Henry Moores im Nachkriegsdeutschland einsetzte. Seine Schriften zu Moore und der darin betonte Vergleich zur jungen Berliner Nachkriegsbildhauerei prägte entscheidend die Rezeption des Briten in der Hauptstadt.
Termin/e:
Montag, 6.2.2017, 19.30 Uhr
Kosten / Eintritt:
Eintritt frei
Ort:
LWL-Museum für Kunst und Kultur, Auditorium, Domplatz 10, 48143 Münster