18.12.25 | Kultur Von der Macht der Regeln über fantastisches Bauen und "Mathemagisch" bis zu Tieren in der Kunst
LWL stellt Sonderausstellungen für 2026 vor
Die Gene gibt es im LWL-Museum für Naturkunde zu erforschen.
Foto: LWL/Steinweg
LWL-Museum für Naturkunde in Münster
Gene - Vielfalt des Lebens (bis 10.1.2027)
Unvorstellbar klein und doch so komplex und vielfältig - Gene prägen alles, was lebt. Die Sonderausstellung "Gene - Vielfalt des Lebens" thematisiert auf 850 Quadratmetern mit über 1.200 Ausstellungsobjekten allgemeinverständlich Berührungspunkte mit Genen im Alltag. Die Besuchenden reisen in den Mikrokosmos der Zelle und entdecken die Vielfalt des Lebens. Oder sie erfahren, wie dank der DNA die Vielfalt von Tieren, Pflanzen und Pilzen auf unserer Erde entstanden ist. Zu den besonderen Höhepunkten der Ausstellung gehören eine "Vielfaltswand" und eine große Eiche zum Thema Genregulation.
Dinos kommen zurück ins Museum
Zudem ist für den Sommer 2026 die Eröffnung einer neuen paläontologischen Ausstellung geplant, die die Dinosaurier zurück ins Museum holt und auch zahlreiche andere Fossilien und die Erdgeschichte in den Fokus nimmt. Sie bietet eine Reise in eine vergangene Welt. Die Ausstellung lässt längst verschwundene Lebensformen wieder lebendig werden.
LWL-Museum für Naturkunde
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Weitere Infos unter https://www.gene.lwl.org oder Telefon: 0251 591 6050
LWL-Dobergmuseum in Bünde (Kreis Herford)
Alleskönner Wald (bis Ende 2026)
Seit September 2025 gehört das Dobergmuseum in Bünde (Kreis Herford) mit seiner Sammlung und Betreuung zum LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Das Besondere am Dobergmuseum liegt in seiner Kombination aus regionaler Geologie und internationaler Bedeutung. Im Dobergmuseum Bünde begegnen sich viele Millionen Jahre Erdgeschichte. Fossile Meereswelten und der Wald als vielseitiger Lebensraum zeigen die Natur in ihrer ganzen Bandbreite. Mit Material aus einer der spannendsten Fossillagerstätten Deutschlands verbindet das Museum Vergangenheit und Gegenwart.
Im Untergeschoss des Dobergmuseums gibt die geologisch-paläontologische Dauerausstellung "Expedition Doberg" einen Blick in eine Welt vor Millionen Jahren. Bei einer Expedition in die Vergangenheit der Erde treffen die Museumsbesuchenden auf zahlreiche Objekte, wie etwa auf eine Seekuh - 30 Millionen Jahre alt. Die Ausstellung erstreckt sich über 550 Quadratmeter. Sie zeigt rund 1.000 originale Fossilien und Gesteine. Größtenteils stammen die Funde aus der Region.
Im Erdgeschoss begegnet dem Museumsbesuchenden die Gegenwart mit der Sonderausstellung "Alleskönner Wald". Sie lädt das gesamte Jahr 2026 dazu ein, den Wald als Lebensraum und Zufluchtsort zu entdecken. Die Sonderausstellung wurde entwickelt vom LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Auf 250 Quadratmetern können Interessierte die wichtigsten Ökosysteme entdecken. Besucher:innen begegnen bekannten und seltenen Waldbewohnern, erfahren, wie sich der Wald im Laufe von Jahren verändert hat, und entdecken, wie frühere Nutzungsformen den Wald bis heute prägen.
Dobergmuseum - Geologisches Museum Ostwestfalen-Lippe
Fünfhausenstraße 12
32257 Bünde
LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe)
Im LWL-Freilichtmuseum Detmold eröffnet Anfang Oktober 2026 die erste Sonderausstellung im neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäude. Damit erweitert das Museum sein Angebot grundlegend und zeigt erstmals Stücke aus der eigenen Sammlung zur Alltagskultur der vergangenen 500 Jahre in Verbindung mit ausgewählten Leihgaben.
Die Ausstellung widmet sich den vier Materialien Lehm, Holz, Beton und Stroh, die auch im neuen Museumsgebäude eine wichtige Rolle spielen. Sie erzählt in Schlaglichtern exemplarische Kulturgeschichten, die sich mit diesen vier Materialien seit Jahrhunderten und in den verschiedenen Weltgegenden verbinden. Das allgegenwärtige und überspannende Thema der Nachhaltigkeit durchzieht die gesamte Ausstellung. Es begegnet im Prolog und Epilog unter den Stichworten "Zeit" und "Vergänglichkeit".
Das Panorama - die Ausstellungsfläche außerhalb des White Cube, die bereits von außen einsehbar und eintrittsfrei zu besuchen ist - wendet den Blick von der Materie zum Menschen und stellt in einer großen Fotoarbeit von Sybille Fendt (Agentur Ostkreuz), der "Galerie der Erbauer:innen", diejenigen in den Fokus, durch deren Arbeit das Gebäude entstanden ist.
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur
Krummes Haus
32760 Detmold
052 31 / 706 - 0
lwl-freilichtmuseum-detmold@lwl.org
LWL-Freilichtmuseum Hagen
"Mathemagisch. Wilde Zahlen, verrückte Formen" (10.05. bis 31.10. 2026)
Wer hat schon mal in einer Riesenseifenblase gestanden, die Zahl Pi erlaufen oder einen Code geknackt? Das sind nur drei von 31 Stationen der Ausstellung "Mathemagisch". Sie laden zum Experimentieren und Ausprobieren ein und bieten einen neuen spielerischen Zugang zur Mathematik, ganz ohne Rechnen und Formeln. In null Komma nichts werden so auch Mathematikmuffel zu Fans. Mathematik ist nicht nur magisch - sie ist auch allgegenwärtig. Das merkt man schnell, beim Knobeln, Brücken bauen, Komponieren, Muster legen, Formen erfühlen oder beim Kugelrennen.
Die Ausstellung basiert auf der Wanderausstellung des Mathematikums Gießen e. V. "Mathe zum Anfassen". Für das LWL-Freilichtmuseum Hagen wurde sie überarbeitet und erweitert.
Zeit am Handgelenk: Technik und Design von Armbanduhren (1.4 bis 31.10.2026)
Ein Viertel der Bevölkerung setzt immer noch auf die klassische Armbanduhr als Zeitmesser. Angefangen hat die Geschichte der "Zeit am Handgelenk" vor über 100 Jahren mit Armbanduhren für Damen. Im Ersten Weltkrieg nutzten auch Soldaten Armband- statt Taschenuhren für den schnellen Blick auf die Zeit. Seitdem sind Armbanduhren mehr als ein präzises Instrument für die Zeitmessung. Sie waren und sind Schmuckstück, Prestigeobjekt und ein Geschenk zu besonderen Gelegenheiten. Ihre Gestaltung spiegelt die Mode und den Geist ihrer Zeit und den Geschmack ihrer Trägerinnen und Träger. Und ihre ausgefeilte Technik fasziniert auch noch im Zeitalter der Smartwatch. Die Ausstellung widmet sich über 100 Jahren Technik- und Kulturgeschichte im Kleinformat. Dazu gehört ein Blick auf den Beruf der Uhrmacher:innen und ihre Werkzeuge, ohne die die Zeit schnell stillsteht.
Metallofon. Glocken-Spiel und Heavy-Metal (1.4. bis 31.10.2026)
Aus zwölf interaktiven Klanginstallationen entsteht in dieser Saison eine Sinfonie der besonderen Art: Alle Menschen zwischen zwei und 99 Jahren können mitspielen und komponieren, wenn in der Verzinkerei das Mobile-Musik-Museum zu Gast ist. Die Ausstellung schlägt eine Brücke zwischen Musik und Metallen.
Ob Eisen und Stahl, Zink, Kupfer oder Messing - Metalle gibt es an vielen Stellen im Freilichtmuseum. Sie werden geschmiedet, gewalzt oder gegossen. Als Scheiben, Glocken, Becken, Schellen oder Topfdeckel tauchen sie nun in der Verzinkerei auf und lassen von sich hören. Fein aufeinander abgestimmt entfaltet sich aus den metallischen Klängen, Tönen und Geräuschen ein einmaliges Klangerlebnis. Und wer genau hinhört, erlauscht vielleicht den Unterschied zwischen den Tönen einer dünnen und einer dicken Platte aus Stahl.
LWL-Freilichtmuseum Hagen
Westfälisches Landesmuseum
für Handwerk und Technik
Mäckingerbach
58091 Hagen
Telefon: 02331 7807-0
freilichtmuseum-hagen@lwl.org
LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster
Kirchner. Picasso (bis 18.1.2026)
Über 100 Werke zeigen den Aufbruch und die Krise zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Kirchner und Picasso begegnen sich in überraschenden Parallelen und Gegensätzen - ein inspirierender Dialog über die Moderne. Eine Kooperation mit dem Kirchner Museum Davos.
Performance People. Eine Ausstellung aus dem Skulptur Projekte Archiv (bis 12.4.2026)
Nichts Permanentes zu schaffen, gehört zu den grundlegenden Ideen, die die Skulptur Projekte alle zehn Jahre ausmachen. Für die Ausstellung öffnet das Skulptur Projekte Archiv seine Akten und Depots und zeigt, wie Skulptur erweitert, verlebendigt und performt wird.
Reiselustig. Unterwegs mit dem Hasen Felix (28.3. bis 13.9.2026)
Sechs Themenräume warten darauf, von Kindern und Familien erobert zu werden - zwischen Meer, Bergen und Städten. Kunstwerke und Mitmachstationen verbinden Spaß, Wissen und Kulturgeschichte. Felix, der beliebte Stoffhase, begleitet die Besuchenden dabei humorvoll und neugierig durch abwechslungsreiche Welten.
Tiere. Geliebt & gejagt (27.11.2026 bis 18.4.2027)
Ohne Tiere wäre das Leben der Menschen kaum denkbar. Die Ausstellung lädt dazu ein, die besondere Beziehung neu zu betrachten: durch die Augen der Kunst - zwischen Nähe und Distanz, Bewunderung und Beherrschung, Zuneigung und Zweck. Werke von Albrecht Dürer, Franz Marc, Louise Bourgeois treten in einen spannungsvollen Dialog mit naturwissenschaftlichen Präparaten und zeitgenössischen Interpretationen.
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Domplatz 10
48143 Münster
0251 5907 201
museumkunstkultur@lwl.org
LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Stiftung Kloster Dalheim (Kreis Paderborn)
Correcto oder Freigeist? Die Macht der Regeln! Zwischen Freiheit und Kontrolle (20.5.2026 bis 30.5.2027)
Es gibt sie geschrieben und ungeschrieben. Wer sich an sie hält, kriegt keinen Ärger, hat aber auch weniger Spaß. Kinder brauchen sie (sagt man). Und sie sorgen endlich für Ordnung in europäischen Gemüseregalen. Wo immer Menschen zusammenleben, sind auch sie da: Regeln. Da macht auch das Kloster Dalheim keine Ausnahme: Vom 20. Mai 2026 bis 30. Mai 2027 fragt die Sonderausstellung "Die Macht der Regeln! Zwischen Freiheit und Kontrolle" im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur nach dem Einfluss von Gesetzen, Geboten, Vorschriften und Verordnungen auf das Miteinander unterschiedlicher Gemeinschaften von der Schulklasse über die Familie bis hin zu ganzen Staaten.
Ausgehend von einer der ältesten und traditionsreichsten Regeln, der mehr als 1.500 Jahre alten Ordensregel des Hl. Benedikt, stellt die Schau Eigenschaften, Wirkungsbereiche sowie Funktionen von Regeln vor.
Gezeigt werden rund 170 Exponate aus zehn Jahrhunderten, darunter eine Tugendschale aus dem 12. Jahrhundert, die Haschischdose von Beatle und Freigeist John Lennon, Wolle vom Klonschaf "Dolly", das Mobiltelefon von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel oder der Bombenkasten des Kaufhaus-Erpressers Dagobert. "Was klingt wie ein munteres Kuriositätenkabinett, hat einen ernsthaften Hintergrund. Diese Exponate zeigen, wie Regeln entstehen und warum es wichtig ist, sich an sie zu halten. Sie verdeutlichen aber auch, warum es manchmal richtig sein kann, Regeln zu brechen", erläutert Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky.
Im Spannungsfeld von Freiheit und Kontrolle begegnen die Museumgäste Hochstaplern und Heiligen, Kriminellen und Kontrolleuren, Punks und Paragraphenreitern und checken schließlich ihr eigenes Mindset in puncto Regeln. Durch viele interaktive Elemente und Mitmach-Stationen ist die Ausstellung auch für Familien besonders geeignet. Analog zum Thema der Ausstellung steht das traditionsreiche Theater- und Musikfestival Dalheimer Sommer in der Spielzeit 2026 unter dem Motto "Regeln und Brüche".
Stiftung Kloster Dalheim
LWL-Landesmuseum für Klosterkultur
Am Kloster 9
33165 Lichtenau
Telefon: 05292 9319-0
E-Mail: kloster-dalheim@lwl.org
LWL-Preußenmuseum Minden
Europa in Harmonie. Preußen in Dur und Moll (bis 31.12.2026)
Das LWL-Preußenmuseum Minden zeigt aktuell die Sonderausstellung "Europa in Harmonie. Preußen in Dur und Moll". Die Präsentation wirft bis zum 31. Dezember 2026 einen schlaglichthaften Blick auf europäische Geschichte in Kriegs- und Friedenszeiten mit einem besonderen Fokus auf Preußen und die Rolle der Musik.
Potzblitz! Die neue Dauerausstellung eröffnet (ab September 2026)
Im September 2026 eröffnet mit "Potzblitz Preußen!" die neue Dauerausstellung des LWL-Preußenmuseums. Sie ermöglicht in 17 Themenräumen vielfältige, überraschende Einblicke in 400 Jahre preußischer Geschichte.
LWL-Preußenmuseum Minden
Simeonsplatz 12
32427 Minden
Tel.: +49 571 83728 0
E-Mail: preussenmuseum@lwl.org
LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne
Sonderausstellung "Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet" bis zum 13.9.2026
Noch bis zum 13. September 2026 zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Sonderausstellung "Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet". Gemeinsames Essen ist weit mehr als nur Nahrungsaufnahme. Ob beim königlichen Bankett, der einfachen Bauernmahlzeit, dem familiären Abendessen oder der gemeinsamen Mittagspause - überall offenbaren sich Fragen: Wer sitzt wo? Wer bekommt das beste Stück? Welche Rituale bestimmen das gemeinsame Mahl? Und was verrät das alles über Macht, Zugehörigkeit, gesellschaftlichen Wandel und vor allem Kultur?
Von opulenten Festtafeln und rituellen Speisungen bis hin zu den Herausforderungen unserer Zeit - schnelle Snacks, digitale Ablenkung und der scheinbare Verlust gemeinsamer Rituale - zeigt die Sonderausstellung "Mahlzeit!", wie Essen seit Jahrtausenden als sozialer Klebstoff funktioniert. Mit einem Blick auf über 300 faszinierende Exponate und spannende Geschichten lädt das LWL-Museum für Archäologie dazu ein, die kulturelle Dimension des Essens neu zu entdecken.
LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Europaplatz 1
44623 Herne
Telefon 02323 946280
E-Mail: lwl-araeologiemuseum@lwl.org
LWL-Römermuseum in Haltern am See
Höhepunkt des Jahres: Die Römertage (29. und 30.8.2026)
Am Samstag (29.8.) und Sonntag (30.8.) lädt das LWL-Römermuseum in Haltern am See zu den "Römertagen" ein. Dann schlagen römische Legionäre ihre Zelte auf der Römerbaustelle Aliso auf. Legionäre marschieren in voller Rüstung, demonstrieren ihre Schildkröten-Formation und stellten die hohe Durchschlagskraft ihrer Geschütze unter Beweis. Bäcker:innen, Töpfer:innen, Bauhandwerker:innen, Schmied:innen und viele mehr präsentieren ihr Handwerk. Bei zahlreichen Mitmachaktionen für die ganze Familie tauchen Besuchende ein in die Welt der Römer vor 2000 Jahren.
LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn
"775 - Westfalen. Die Sonderausstellung" zum Jubiläum "1250 Jahre Westfalen!" (bis 1.3.2026)
Von einer rätselhaften Ersterwähnung im Jahr 775 zum Herzogtum über ein Königreich bis zur preußischen Provinz. Westfalen hatte in der Geschichte viele Gesichter. Im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn wandelt das Publikum noch bis zum 1. März 2026 an einem Stützpunkt Karls des Großen in den Sachsenkriegen durch Westfalens 1250-jährige Geschichte. Auf rund 1.000 Quadratmetern erleben Besuchende, wie sich Westfalen und seine Menschen über Jahrhunderte hinweg verändert haben. Archäologische Funde, kostbare Handschriften und westfälische Kunst erzählen von Tradition, Identität und Wandel. Zahlreiche interaktive Stationen und das Begleitprogramm laden zum Mitmachen ein. Wegen Rückbau zur Dauerausstellung geschlossen vom 2. März bis 18. Juni 2026.
"Von Co-Living bis Glamping - Die Römer an Pader und Lippe" (19.6. bis 1.11.2026)
Ab dem 19. Juni eröffnet das LWL-Museum in der Kaiserpfalz wieder einen ersten Teil seiner Dauerausstellung. Vom 19. Juni bis zum 1. November 2026 zeigt das Paderborner LWL-Museum zudem die Foyerausstellung "Von Co-Living bis Glamping - Die Römer an Pader und Lippe". Ausgangspunkt der Ausstellung ist ein außergewöhnlicher archäologischer Fund, der kürzlich für Aufsehen sorgte: In Paderborn wurde erstmals ein Marschlager nachgewiesen - ein Beleg dafür, dass römische Legionen auch an den Quellen der Pader Halt machten. In Anlehnung an das Themenjahr der Museumsinititative in Ostwestfalen-Lippe "Home Sweet Home" fragt die Ausstellung: Wie lebten römische Soldaten fern der Heimat? Wie entstanden ihre Lager - und was blieb nach ihrem Abzug zurück? Anhand ausgewählter Funde zeigt das LWL-Museum in der Kaiserpfalz, wie dieses besondere "Wohnen auf Zeit" aussah.
LWL-Museum in der Kaiserpfalz
Am Ikenberg 1
33098 Paderborn
Weitere Infos unter Telefon 05251 1051-10 oder https://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de
LWL-Museum Zeche Zollern in Dortmund
IndustrieInsekten. In einem unbekannten Land (1.3. bis 1. 11.2026)
Schillernde Farben, fremdartige Formen und erstaunliche Fähigkeiten. Insekten sind faszinierend. Doch die Bestände schwinden, viele Arten sind vom Aussterben bedroht. Auf Industriebrachen finden Insekten heute neue Lebensräume und besondere Biotope. Ute Matzkows und Klaus Rieboldt waren mit ihren Kameras auf den Arealen der acht LWL-Museen für Industriekultur unterwegs. Ihre großformatigen Aufnahmen zeigen auf spektakuläre Art und Weise die Schönheit der Natur. Neben der Hauptausstellung werden kreative Arbeiten aus Förderschulen und anderen Einrichtungen präsentiert, die sich über Monate mit den Themen der Ausstellung beschäftigt haben. Zu den Ergebnissen gehören unter anderem Filme und Insektenmodelle.
LWL-Museum Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
Telefon 0231 6961-111
https://www.zeche-zollern.lwl.org
LWL-Museum Zeche Hannover in Bochum
Weg der Kohle - Fotografien von Khalil Döring (20.3. bis 25.10.2026)
Der Ausstieg aus der Kohle vollzieht sich schleichend. Während in Deutschland seit 2018 keine Steinkohle mehr abgebaut wird, läuft ihr Import auf Hochtouren: Für die Produktion von Strom und Stahl wird sie noch gebraucht. Khalil Döring folgt den Spuren der europäischen Steinkohlenlogistik und begleitet die Menschen, deren Leben mit dem Weg der Kohle verbunden ist.
LWL-Museum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Telefon 0234 282539-0
https://www.zeche-hannover.lwl.org
LWL-Museum Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis)
Birke und Brache. Fotografien von Joachim Schumacher (bis 3.5.2026)
Ob leere Fabriken, stillgelegte Gleisanlagen oder vergessene Industriebrachen - langsam, aber stetig verwachsen die Narben der Industrielandschaft. Ganz vorne mit dabei ist ein Baum: Die Birke. Der Fotograf Joachim Schumacher spürt der Birke als wichtiges Pioniergehölz nach. Seine Fotografien aus den Jahren 2015 bis 2023 zeigen die rohen Kräfte und feinen Strukturen, mit der industriell überformte Flächen wieder zu Wäldern werden.
IndustrieART-EN. Anders denken - anders sehen (30.5. bis 13.9.2026)
Philip Ian Pearce (Fotokünstler), Vasilij Plotnikov (Bildhauer) und Achim Brodde (Fotograf/Digitalisierung) haben sich die Frage gestellt, wie sich Kunst mit der industriellen Gegenwart verbinden lässt. Dafür waren die Künstler in den vergangenen zwei Jahren in sieben Unternehmen des Ennepe-Ruhr-Kreises unterwegs und haben Menschen bei der Arbeit und technische Fertigungsprozesse festgehalten. Die daraus entstandenen Fotografien, Skulpturen und Installationen zeigen eine ungewöhnliche Interpretation von Industrie, Tradition, Innovation und Handwerkskunst.
Gesichter der Wismut (3.10.2026 bis 13.4.2027)
Die Ausstellung widmet sich der Geschichte und dem Erbe des Uranbergbaus der Region Ostthüringen. Sie dokumentiert den Alltag der Beschäftigten der SDAG Wismut im Spannungsfeld zwischen sozialer Integration und strikter Geheimhaltung. Themen sind außerdem der Einfluss des Kalten Kriegs auf die Bezirksstadt Gera sowie die sozialen und ökologischen Folgen der deutschen Wiedervereinigung für die Region Ostthüringen. Erstellt hat die Ausstellung die Gedenkstätte Amthordurchgang in Gera als intergenerationales Projekt mit Zeitzeug:innen und Schüler:innen. Das LWL-Museum Zeche Nachtigall ist der erste Ort in Westdeutschland, an dem die Ausstellung zu sehen ist.
LWL-Museum Zeche Nachtigall
Nachtigallstraße 35
58452 Witten
Telefon 02302 93664-0
https://zeche-nachtigall.lwl.org
LWL-Museum Henrichshütte in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis)
Ans Werk! Ausstellungswerkstatt (bis 2027)
25 Jahre nach seiner Eröffnung bricht das LWL-Museum Henrichshütte zu neuen Ufern auf: In den nächsten Jahren wird rund um den Hochofen eine neue Dauerausstellung entstehen. Die Ausstellungswerkstatt "Ans Werk!" lädt Besucherinnen und Besucher ein, diesen Weg zu begleiten und aktiv mitzugestalten. Dabei stehen die Thermen Strukturwandel, Innovation, Globalisierung und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Höhepunkte der Schau sind ein analog-digitales Hüttenmodell sowie ein KI-Avatar, mit dem Gäste ins Gespräch kommen können.
LWL-Museum Henrichshütte
Werksstraße 31-11
45527 Hattingen
Telefon 02324 9247-40
https://www.henrichshuette.lwl.org
LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen)
Container - Die globale Box (bis 12.4.2026)
Als der amerikanische Unternehmer Malcom McLean 1956 erstmals ein Schiff voller Container auf die Reise schickte, konnte niemand ahnen, dass diese simple Stahlbox innerhalb weniger Jahrzehnte sowohl den Transport wie die Produktion der Weltwirtschaft auf den Kopf stellen würde. Ohne den Container mit seinen genormten Standardmaßen wäre die Globalisierung mit ihren eng verzahnten Lieferketten nicht möglich geworden. Die Metallkisten werden auch von Architekturbüros gerne als Bausteine eingesetzt. Extra für die Ausstellung wurde am Oberwasser des Schiffshebewerks ein fünfstöckiges Gebäude aus 16 Containern aufgetürmt.
Von hier nach dort - unterwegs mit Kompass und Navi (13.6.2026 bis 10.10.2027)
In der Wanderausstellung "Von hier nach dort" lernen Kinder zwischen acht und zwölf Jahren an ausgewählten Exponaten und vielen interaktiven Stationen, was Navigation und Orientierung bedeuten, wie man seinen Weg heute findet und wie ihn Menschen früher fanden. Anhand von historischen Navigationsgeräten und besonderen Seewegen aus der Vergangenheit und der Gegenwart wird sichtbar, welche Hilfsmittel Kapitäne, Lotsen und Seefahrende nutzten, um die Welt zu umschiffen.
LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 26
45731 Waltrop
Telefon 02363 9707-0
schiffshebewerk@lwl.org
https://www.schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org
LWL-Museum Textilwerk in Bocholt (Kreis Borken)
Behind Beauty - Hinter den Kulissen der Schönheitsindustrie (bis 1.11.2026 November)
Mode und Accessoires, Kosmetik und Düfte, aber auch Chirurgie, Sport und Ernährung - all das und noch viel mehr ist Teil der Schönheitsindustrie, die weltweit für mehr als 500 Milliarden US-Dollar Umsatz im Einzelhandel sorgt. Doch wo kommen die Trends her? Wer bestimmt, was "Schönheit" ist und wie Mann oder Frau sie erreichen können? Mit vielen interaktiven Ausstellungseinheiten präsentiert das LWL-Museum Textilwerk auf über 600 Quadratmetern auch die Rolle der Werbung und der Medien sowie den Einfluss von Social Media.
Textile Leidenschaft. 200 Jahre Ibena (1.3. bis 1.1.2026)
200 Jahre Ibena erzählt die Geschichte eines deutschen Textilunternehmens und einer Familie - zugleich aber auch von dem schmalen Grat zwischen Tradition und Innovation, von der Spannung zwischen Heimat und Globalisierung, von der Notwendigkeit der Diversifizierung in einer sich wandelnden Welt. Die Ausstellung begibt sich in historische Grenzräume: zwischen Westfalen und Preußen, zwischen dem Münsterland und dem Rheinland, zwischen Deutschland und den Niederlanden.
LWL-Museum Textilwerk
Spinnerei: Industriestraße 5
46395 Bocholt
Telefon 02871 21611-0
textilwerk@lwl.orgtextilwerk.lwl.org
LWL-Museum Ziegelei Lage (Kreis Lippe)
Von Babylon bis zum Mond - neue Dauerausstellung (ab 21.3.2026)
Die neue Dauerausstellung der Ziegelei Lage rückt sechs Gebäude aus unterschiedlichen Zeiten in den Mittelpunkt, in denen Ziegel eine wichtige Rolle spielten: vom Turm zu Babylon über eine römische Villa bis zum Rathaus von Stralsund. Das Besondere: Zu jedem Gebäude wurde ein eigenes digitales oder analog-digitales Spiel entwickelt, das zentrale Inhalte vermittelt. Entlang der Themen Bauen, Architektur, Wohnen und Zusammenleben können Besuchende spielerisch die Besonderheiten der jeweiligen Zeiten entdecken. Ein weiterer Ausstellungsteil widmet sich aktuellen Zukunftstrends und wird alle zwei Jahre aktualisiert.
Fantastisch bauen (3.5. bis 27.9.2026)
Steigende Weltbevölkerung, zu wenig Wohnraum, begrenzte Ressourcen und herausfordernde klimatische Bedingungen - beim Thema Bauen beherrschen Krisenszenarien die Diskussion. Weniger bekannt sind die vielen Forschungsansätze und innovativen Bauprojekte, die es bereits seit Jahren gibt. Die Werkstattausstellung wirft einen Blick auf diese Ansätze, stellt neue Baustoffe mit ihren Vor- und Nachteilen sowie teils fantastisch anmutende Bauprojekte vor und stellt die Frage: Und wie wollen wir persönlich bauen und wohnen?
LWL-Museum Ziegelei Lage
Spikernheide 77
32791 Lage
Telefon 05232 9490-0
ziegelei-lage@lwl.org
https://www.ziegelei-lage.lwl.org
LWL-Museum Glashütte Gernheim inPetershagen (Kreis Minden-Lübbecke)
Tradizione e innovazione. Glas aus Murano 1945 bis 1970 (bis 22.4.2026)
Die 1950er und 1960er Jahre gelten als eine Phase der großen kreativen Leistungen des Glases aus Murano. Innovative Tendenzen der Vorkriegszeit entfalteten hier ihre Blüte: Mit dem Gestalter Fulvio Bianconi nahm ein neuer Stil seinen Ausgang, der sich durch einen spontanen und ironischen Umgang mit dem Material auszeichnet. Zugleich gelangte das handwerkliche Vermögen der Muraneser Glasmacher zu besonderen Ergebnissen.
Die Objekte von Archimede Seguso bestechen durch hohe Komplexität. So beschreiben die gezeigten Objekte das Spannungsfeld zwischen überlieferter Technik einerseits und den durch die Impulse der zeitgenössischen Kunst entwickelten Linien der muraneser Glasproduktion jener Epoche.
Bei Dir piept's wohl! Von echten und gläsernen Vögeln in der Gernheimer Weseraue. (17. 3. bis 19.7.2026)
Direkt neben dem Gernheimer Glasturm liegen die Weser und das Naturschutzgebiet Weseraue - Lebensraum unzähliger Vogelarten. Ebenso bunte Vögel lassen sich in der Ausstellung entdecken: Nach den Entwürfen von Vorschulkindern aus drei regionalen Kindertagesstätten entstanden im historischen Kegelturm 66 Vögel aus Glas. Die Ausstellung bietet Raum zum Gestalten, Spielen, Lesen, Entdecken und Entspannen und gibt einen Einblick in die Vielfalt der Weserauen und die Faszination des Glashandwerks.
Eine Ausstellung für junge und erwachsene Vogelfans in Kooperation mit der Biologischen Station Minden-Lübbecke, der Ev. KiTa Emmaus Ovenstädt, der Johanniter KiTa Regenbogen Petershagen und der Ev. KiTa Lahde.
1826 - der Turm im Dorf: 200 Jahre Gernheimer Geschichten (ab 6.9.2026)
Seit 200 Jahren ist er aus Gernheim nicht mehr wegzudenken: der historische Kegelturm. 1826 gebaut als Produktionsstätte für die Glashütte Gernheim, ist der Turm heute ein Ort, an dem immaterielles Kulturerbe bewahrt wird. Er steht aber auch für das Engagement von Bürgerinnen und Bürger, die vor 50 Jahren das Erbe der Glashüttenzeit wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rückten. Die Ausstellung zum Jubiläum erzählt Geschichten rund um den Gernheimer Glasturm: von Kindheitserinnerungen über den Produktionsalltag, den Verfall und die Anfänge der musealen Betrachtungen bis zum heutigen Herzstück des Museums.
Einen Wald im Museum können Interessierte im Dobergmuseum in Bünde erforschen.
Foto: LWL/Steinweg
Ernst Ludwig Kirchner, Alpweg nach dem Gewitter, 1923/24, LWL-Museum für Kunst und Kultur.
Foto: LWL / Sabine Ahlbrand-Dornseif
Dan Graham, Oktogon für Münster, Skulptur Projekte in Münster 1987,
© The Estate of Dan Graham.
Foto: LWL/Hanna Neander
August Macke, Tunesisches Hafenbild, 1914.
Foto: LWL-MKuK/Hanna Neander
Ludger tom Ring d. J., Tierbild mit Ginsterkatze, um 1560, erworben mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Foto: LWL/Hanna Neander
Schummeln, mogeln, tricksen... gehören zum Spiel ebenso wie klar definierte Regeln, die Ablauf und Ziele festlegen. Diesen kunstvollen Kasten aus dem Jahr 1720 ziert ein Schachspiel.
Foto: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Foto: Martin Luther & Dirk Fellenberg"
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit PlanetariumSentruper Str. 285 48161 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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