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16.12.25 | Kultur Gegen Hass im Netz

LWL stellt Schulen in Westfalen starke Partner an die Seite

Die Projekttrainerinnen und -trainer prüfen Arbeitsmaterial zum Themenfeld Hate Speech auf die Umsetzbarkeit im Unterricht.<br>Foto: LWL/ Jessica Best

Die Projekttrainerinnen und -trainer prüfen Arbeitsmaterial zum Themenfeld Hate Speech auf die Umsetzbarkeit im Unterricht.
Foto: LWL/ Jessica Best
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Münster (lwl). Für viele Kinder und Jugendliche gehört Hass im Netz inzwischen zum Alltag. Auf Social-Media-Plattformen, in Foren und Kommentarspalten begegnen sie immer wieder Beleidigungen, Hetze und abwertenden Kommentaren. Oft sind sie selbst betroffen, manchmal tragen sie aber auch dazu bei. Wie können pädagogische Fachkräfte junge Menschen für Hassrede sensibilisieren und ihnen zugleich Schutz- und Handlungsstrategien vermitteln? Dies war das Thema der Fortbildung "Hate Speech in Social Media", die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster mit Medienpädagoginnen und -pädagogen aus zwölf Kommunalen Medienzentren in Westfalen-Lippe durchgeführt hat. Sie sollen künftig Anlaufstelle für Lehrkräfte sein, die Tipps und Materialien für den Unterricht suchen. Auch Eltern oder außerschulische Bildungsakteure können sich informieren und vernetzen.

Bearbeitet haben die Medienpädagog:innen in der Qualifizierung unterschiedliche Erscheinungsformen von Hassrede, die dahinterstehenden Absichten sowie häufige Absender:innen und Zielgruppen. Die Teilnehmenden diskutierten Grenzbereiche zwischen zulässiger Meinungsäußerung und menschenfeindlichen Inhalten und analysierten typische Dynamiken digitaler Kommunikationsräume. Strategien zur Deeskalation und zur Unterstützung Betroffener haben sie ebenso erörtert wie unterschiedliche Unterrichtsmaterialien, die sich für den Einsatz in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit eignen.

Die Fortbildung ist Teil der Qualifizierungsreihe "Demokratie on demand. Informationskompetenz in Social Media", die Mitarbeitenden der Kommunalen Medienzentren erweiterte Beratungskompetenz im Themenfeld Social Media vermitteln möchte. Die gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten geben die Teilnehmenden in eigenen Angeboten an Lehrkräfte weiter. "Demokratie braucht Menschen, die Haltung zeigen - auch online", so Jessica Best vom LWL-Medienzentrum für Westfalen, die die Qualifizierungsreihe koordiniert. Da Jugendliche in den sozialen Medien verstärkt mit digitalem Hass konfrontiert werden, sei es umso wichtiger, dass Lehrkräfte das Thema im Unterricht behandeln.

Dr. Andrea Dahms, Leiterin des Referats Medienbildung im LWL-Medienzentrum, betont die Zielsetzung des Projekts "Demokratie on demand": "Wir zeigen, wie wichtig es ist, demokratische Werte auch in sozialen Medien zu verteidigen und was dazu notwendig ist. Mit unseren Qualifizierungen unterstützen wir die Kommunalen Medienzentren dabei, eigene Angebote zur Vermittlung dieser Medienkompetenz zu entwickeln."

Das LWL-Projekt "Demokratie on demand. Informationskompetenz in Social Media" umfasst mehrere Qualifizierungsbausteine für pädagogische Fachkräfte der Kommunalen Medienzentren in Westfalen. Neben Hate Speech und Fake News in Social Media sind unter anderem auch Module zu den Themen "Extremistische Narrative in Social Media" und "Algorithmen und Filterblasen" vorgesehen.

Weitere Informationen: https://www.lwl-medienzentrum.de/de/medienbildung/demokratie-on-demand/

Das Projekt "Demokratie on demand" unterstützt Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte dabei, an der medialen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen teilzunehmen.<br>Foto: LWL/ Patrick Schulte

Das Projekt "Demokratie on demand" unterstützt Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte dabei, an der medialen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen teilzunehmen.
Foto: LWL/ Patrick Schulte

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

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