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11.12.25 | Kultur Was heißt eigentlich "entfernt verwandt"?

Werkstattgespräch mit Dr. Harald Ringbauer im LWL-Museum für Naturkunde

Ein Werkstattgespräch zum Thema Gene findet am 18. Dezember im LWL-Museum für Naturkunde statt.<br>Foto: LWL/Steinweg

Ein Werkstattgespräch zum Thema Gene findet am 18. Dezember im LWL-Museum für Naturkunde statt.
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Münster (lwl). In einem Werkstattgespräch mit den beiden Fachleuten Dr. Harald Ringbauer und Renate Ell am Donnerstag (18.12.) um 19 Uhr geht es im LWL-Museum für Naturkunde in Münster um Genetik und Forschung zu Verwandtschaft. Prof. Dr. Elisabeth Timm moderiert das Gespräch. Fragen und Diskussionsbeiträge sind ausdrücklich erwünscht. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird auch im Internet über "Zoom" übertragen.

Genetik findet nicht nur in abgeschlossenen Laboren statt. Seit einigen Jahren sind genetische Tests zur Ermittlung der biogeografischen Herkunft eine billige Ware geworden, Laien verwenden sie zum Vergnügen.

In einem bürgerwissenschaftlichen Projekt erforschen die Universität Münster, der Verein für Computergenealogie und die Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung seit 2025 die alltägliche Verwendung von genetischen Analysen in der Genealogie: Wer nutzt solche Testangebote? Welche Kritik äußern Engagierte in den genealogischen Vereinen, und welche Bedenken bestehen seitens des Datenschutzes? Wie schätzen Fachleute der Genetik diese Angebote ein?

Im Werkstattgespräch geht es um das Ermitteln von Verwandtschaft mittels DNA-Test: Während genetische Mutterschaft und Vaterschaft eindeutig zu bestimmen sind, basieren Aussagen über "entfernte Verwandte" vor vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten auf Analysen kleinster Ausschnitte, sogenannter Einzelnukleotidpolymorphismen (engl. Snips, für "single nucleotid polymorphisms").

Dr. Harald Ringbauer, Forschungsgruppenleiter am Department für Archäogenetik im Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, informiert über die Aussagemöglichkeiten der Analyse von alter DNA, die aus Funden gewonnen wird, die älter als 100 Jahre sind. Renate Ell, aktiv im Verein für Computergenealogie e.V., gibt Einblick in Verwendungsformen von DNA-Analysen in der populären Familienforschung.


Hintergrund
Eine Veranstaltung des bürgerwissenschaftlichen Projekts "Erzählen Deine Gene Dir Deine Geschichte?! DNA-Tests als Waren und populäres Vergnügen" - von der Universitätsstiftung Münster 2024 mit dem Citizen Science Preis ausgezeichnet. Kooperationspartner im Verbund 2025 bis 2027: LWL-Museum für Naturkunde, Münster (Werkstattgespräche und Ergebnispräsentation); Verein für Computergenealogie e.V., Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung e.V., Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität Münster. Koordination: Elisabeth Timm, Lehrstuhl für Kulturanthropologie, Universität Münster.


Eintritt: frei
Ort: LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster
Zoom: https://indico.uni-muenster.de/event/3669/overview

Was heißt eigentlich &#039;genetisch&#039; oder &#039;entfernt&#039; verwandt? Dieser Frage geht das Werkstattgespräch mit Dr. Harald Ringbauer nach.<br>Foto: LWL, Steinweg

Was heißt eigentlich 'genetisch' oder 'entfernt' verwandt? Dieser Frage geht das Werkstattgespräch mit Dr. Harald Ringbauer nach.
Foto: LWL, Steinweg

Pressekontakt

Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066

presse@lwl.org

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