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10.12.25 | Der LWL Lärche, Buche oder Walnuss für mehr Klimaresilienz

LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb pflanzt zum Waldumbau 3.600 Bäume in Vreden-Ammeloe

Bei der Pflanzung in Vreden-Ammeloe auch dabei: (v.l.) Matthias Gundler, Betriebsleiter des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebes, Pauline Bilstein, Umweltbeauftragte, und Markus Hengstmann, Referatsleiter des LWL-BLB.<br>Bild: LWL/BLB

Bei der Pflanzung in Vreden-Ammeloe auch dabei: (v.l.) Matthias Gundler, Betriebsleiter des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebes, Pauline Bilstein, Umweltbeauftragte, und Markus Hengstmann, Referatsleiter des LWL-BLB.
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Vreden-Ammeloe (lwl). Das "Forstgut Ammeloe" im Kreis Borken ist mit rund 600 Hektar die größte zusammenhängende Waldfläche des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Es bildet einen wesentlichen Teil des Waldgürtels um Ahaus und Vreden und dient als wichtiger Biotopverbund zu den angrenzenden niederländischen Waldgebieten. Mehr als 360 Hektar des Areals stehen unter Naturschutz.

Vor etwa fünf Jahren entstand südlich des "Schwatten Gatt" durch Sturmereignisse eine größere Lichtung, die sich bisher kaum natürlich verjüngt hat. Nachdem der LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) bereits im vergangenen Jahr mit der nachhaltigen Wiederbewaldung begonnen hat, wird die Fläche nun weiter aufgeforstet. Dafür werden über 3.600 junge Bäume gepflanzt - überwiegend Arten, die in heimischen Wäldern noch vergleichsweise selten sind.

Geplant ist ein stabiler Mischwald aus Europäischer Lärche, Traubeneiche, Buche und Roteiche. Ergänzend werden erneut Esskastanie und Walnuss als sogenannte "Experimentierbaumarten" eingebracht - beide erhalten zur Sicherung vor Wildverbiss einen Einzelschutz aus Holz.

"Mit einem vielfältigen Mischwald leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung. Unterschiedliche, standortgerechte Baumarten sichern langfristig die Waldfunktionen und binden zudem Kohlenstoff - sowohl im Wald, als auch später als Holzprodukt", erklärt LWL-BLB-Betriebsleiter Matthias Gundler.

Die positiven Effekte einer klimaresilienten Waldstruktur werden zwar erst kommende Generationen vollständig erleben, dennoch verfolgt der LWL-BLB mit dem Projekt ein weiteres klares Ziel: Die Maßnahme ist Teil der EMAS-Validierung (Eco-Management and Audit Scheme) und damit fest im Umweltmanagement des LWL-BLB verankert.

"Wenn sich das Klima verändert, verändert sich auch der Wald - darauf reagieren wir aktiv. Die Pflanzungen in Ammeloe sind ein konkreter Bestandteil unseres Umweltmanagementsystems, mit dem wir Klimaschutz und Biodiversität systematisch voranbringen", ergänzt die Umweltbeauftragte des LWL-BLB, Pauline Billstein. Gundler ergänzt: "Die Förderung der Artenvielfalt und der Anbau klimaresilienter Baumarten sind klare Umweltziele unseres EMAS-Programms."

Hintergrund
Bereits 1897 erwarb der damalige Provinzialverband - der Vorgänger des heutigen LWL - Moor- und Heideflächen bei Ammeloe, um diese zu entwässern und beispielhaft aufzuforsten. Auch wenn heute im Kreis Borken wieder LWL-Flächen vernässt werden, um Treibhausgase zu binden, liefern die damaligen Aufforstungserfahrungen wertvolle Erkenntnisse für den heutigen Waldumbau und die Auswahl neuer Baumarten im "Forstgut Ammeloe".

Der LWL besitzt insgesamt über 1.000 Hektar Waldflächen in Westfalen-Lippe. Mehr als die Hälfte davon ist mit Laubbaumarten bestockt. Bei den Nadelhölzern dominieren - wie auch in Ammeloe - Kiefern.

Pressekontakt

Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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