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08.12.25 | Psychiatrie Eintopftheater und LWL-Klinik Münster erhalten Auszeichnung

Lokales Projekt findet die Kraft in der Verbindung von Kunst und Inklusion

Bei der Preisverleihung auf dem DGPPN-Kongress in Berlin waren Vertreter:innen des Eintopftheaters und der LWL-Klinik Münster vertreten: (v.l.) Nils-Jörg Norden (leitender Oberarzt), Dr. Dorothee Marie Pott (bereichsleitende Oberärztin), André Voss und Frank Röpke-Kolar (Eintopftheater Münster), Dorothea Sauter (Leiterin Pflegeentwicklung), Professor Dr. Patricia Ohrmann (Ärztliche Direktorin), Verena Meyer und Yvonne Elling (Vorstandsmitglieder des Vereins Eintopf).<br>Bild: DGPPN/Claudia Burge

Bei der Preisverleihung auf dem DGPPN-Kongress in Berlin waren Vertreter:innen des Eintopftheaters und der LWL-Klinik Münster vertreten: (v.l.) Nils-Jörg Norden (leitender Oberarzt), Dr. Dorothee Marie Pott (bereichsleitende Oberärztin), André Voss und Frank Röpke-Kolar (Eintopftheater Münster), Dorothea Sauter (Leiterin Pflegeentwicklung), Professor Dr. Patricia Ohrmann (Ärztliche Direktorin), Verena Meyer und Yvonne Elling (Vorstandsmitglieder des Vereins Eintopf).
Bild: DGPPN/Claudia Burge
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Münster/Berlin (lwl). Das Eintopftheater Münster hat jetzt in Kooperation mit der Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster für ein inklusives Theaterprojekt den "Ulrike-Fritze-Lindenthal-Antistigma-Preis" erhalten. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin verliehen. Das inklusive Theater lädt seit 2017 Menschen mit und ohne psychische Beeinträchtigungen dazu ein, unter theaterpädagogischer Anleitung Stücke mit selbst kreierten Szenen und Texten zu entwickeln, um diese öffentlich vor einem Publikum aufzuführen. Proben- und Spielort ist die LWL-Klinik Münster für Psychiatrie und Psychotherapie. Das Ziel der Arbeit ist die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen.

Das Eintopftheater-Team besteht aus Frank Röpke-Kolar und André Voss, der als Theatertherapeut und -pädagoge an der LWL-Klinik arbeitet, und den Vorstandsmitgliedern Yvonne Elling und Verena Meyer. Sie nahmen die Auszeichnung gemeinsam in Berlin entgegen. Preisträger André Voss betonte im Namen des Eintopftheater-Teams: "Wir sind stolz auf die Anerkennung und vor allem dankbar. Den Preis wollen wir als Motivation nehmen, in den kommenden Jahren weiterzumachen: neue Stücke, neue Formate, neue Kollaborationen. Und wir wollen alle mit auf die Reise nehmen. Nach dem Jahreswechsel geht es mit dem nächsten Stück weiter, und dabei hilft uns auch das Preisgeld."

Im Theaterprojekt werde deutlich, so die Begründung der Jury, welche Kraft entstehe, wenn Kunst und Inklusion sich verbinden. Dieses Projekt leiste einen spürbaren Beitrag zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. Mit politischem Mut, hoher Aktualität der Inszenierungen und fest verankerter regionaler Verwurzelung schaffe das Eintopftheater einen Raum, in dem Menschen unterschiedlichster Hintergründe gemeinsam gestalten und berühren.

Hintergrund
Der Ulrike-Fritze-Lindenthal-Antistigma-Preis zeichnet Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen aus, die sich für eine nachhaltige Entstigmatisierung und Förderung der Autonomie von Menschen mit psychischen Erkrankungen engagieren. Ermöglicht wird dies unter anderem durch die Stiftung aus dem Privatvermögen von Prof. Dr. Jürgen Fritze und seiner verstorbenen Frau, deren Name die Auszeichnung trägt. Der Preis wird üblicherweise geteilt. In diesem Jahr haben haben die DGPPN und die Stiftung für Seelische Gesundheit den Preis zu gleichen Teilen an vier Preistragende verliehen.

Pressekontakt

Barbara Köhling, LWL-Klinik Münster, Telefon 0251 91555-1013, kommunikation-ms@lwl.org

presse@lwl.org

LWL-Klinik Münster

Friedrich-Wilhelm-Weber-Str. 30 48147 Münster Karte und Routenplaner

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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