08.12.25 | Kultur Deutsche UNESCO-Kommission nimmt Arbeit der Planetarien als immaterielles Kulturerbe ins Verzeichnis auf
Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde sieht sich in Bildungsauftrag bestätigt
Freuen sich über die Aufnahme in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der deutschen UNESCO-Kommission der Planetarien (v.l.): Dr. Tobias Jogler, Leiter des LWL-Planetariums, Astrophysikerin Dr. Raffaela Busse aus dem astronomischen Team und Dr. Jan Ole Kriegs, Direktor des LWL-Museums für Naturkunde.
Foto: LWL/Steinweg
Auch das Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde in Münster ist Teil dieses jetzt ausgezeichneten Netzwerks. "Diese Aufnahme ist eine große Ehre - und ein deutliches Signal, wie wertvoll Planetarien heute für die Bildungs- und Kulturlandschaft sind", so die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Dr. Tobias Jogler, Leiter des LWL-Planetariums in Münster: "Wir freuen uns, dass unsere Arbeit im Bereich der Wissenschaftskommunikation und der kulturellen Vermittlung so hohe Wertschätzung erfährt." In Deutschland gibt es rund 100 Planetarien, weltweit sind es über 4.000 in etwa 100 Ländern.
Dr. Jan Ole Kriegs, Direktor des LWL-Museums für Naturkunde: "Das Planetarium ist ein zentraler Bestandteil unseres LWL-Museums. Die Aufnahme ins Verzeichnis der deutschen UNESCO-Kommission bestätigt, wie wichtig unsere gemeinsame Arbeit mit unserem engagierten Planetariumsteam für die Vermittlung von Wissenschaft in einer komplexen Welt ist."
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1981 ist das Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde ein beliebter Lern- und Erlebnisort. Mit 360-Grad-Fulldome-Präsentationen ermögliche das Planetarium immersive Reisen durch den Kosmos, so Kriegs weiter. Das Planetariumsteam entwickele regelmäßig neue Shows, setzt auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und gestaltet interaktive Formate für Schulen, Familien und ein breites Publikum.
Dabei bringt es nach Angaben von Planetariumsleiter Jogler seine Expertise auch in die überregionale Zusammenarbeit der deutschsprachigen Planetarien ein. Jogler: "Im Planetarium wird astronomisches Wissen vermittelt, es werden Brücken zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen wie beispielsweise Biologie, Erdkunde oder Klimaforschung geschlagen. Darüber hinaus dient die Kuppel auch als Bühne für Kultur - etwa durch Musikshows, Konzerte, Vortragsreihen, Theateraufführungen, Live-Hörspiele und vielem mehr."
Ehrung in Saarbrücken
Bei einer Feierstunde im Saarbrücker Schloss nahm die Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien (GDP) die Auszeichnung durch die deutsche UNESCO-Kommission offiziell entgegen. Die Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien wurde 2011 gegründet und versteht sich als Netzwerk zur Förderung des fachlichen Austauschs, der Bildungsarbeit und der technischen Weiterentwicklung.
Die deutsche UNESCO-Kommission hebt hervor, dass Planetarien in immersiver Form komplexe Inhalte verständlich machen - und damit auch Menschen erreichen, die sonst wenig Berührung mit astronomischen Themen hätten. Besonders gewürdigt wurden außerdem die Innovationskraft und die internationale Vernetzung der Planetarien.
Ort: Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster
Eintritt: Kinder 4 Euro, Erwachsene 10 Euro
Weitere Informationen: https://www.lwl-planetarium-muenster.de
Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs, Wissenschaftlerin Dr. Raffaela Busse und Planetariumsleiter Dr. Tobias Jogler im Kuppelsaal des LWL-Planetariums in Münster. Der Sternenprojektor im Hintergrund ist Herzstück der immersiven Wissensvermittlung.
Foto: LWL/Steinweg
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
LWL-Museum für Naturkunde
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Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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