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25.11.25 | Kultur Der Lüntener Wald - Wiedervernässung als Chance für Natur und Klima

Neues Buch stellt Naturschutzprojekt im Münsterland vor

Mit dem 110. Band der renommierten Reihe "Abhandlungen" legt das LWL-Museum für Naturkunde ein bedeutendes Werk für Naturschutz und Forschung vor. Die Herausgeber und Autoren (v. re.) Prof. Dr. Jan Ole Kriegs, Dr. Christoph Lünterbusch und Dr. Bernd Tenbergen freuen sich über das soeben erschienen Buch.<br>Foto: LWL/Fialla

Mit dem 110. Band der renommierten Reihe "Abhandlungen" legt das LWL-Museum für Naturkunde ein bedeutendes Werk für Naturschutz und Forschung vor. Die Herausgeber und Autoren (v. re.) Prof. Dr. Jan Ole Kriegs, Dr. Christoph Lünterbusch und Dr. Bernd Tenbergen freuen sich über das soeben erschienen Buch.
Foto: LWL/Fialla
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Münster/Vreden (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bringt ein Buch über den Lüntener Wald bei Vreden (Kreis Borken) und seine Wiedervernässung heraus. Der 110. Bandes der wissenschaftlichen Reihe "Abhandlungen" des LWL-Museums für Naturkunde hat den Titel "Der Lüntener Wald - Geschichte, Vegetation, Tierwelt und geplante Wiedervernässungsmaßnahmen in einem Waldgebiet im westlichen Münsterland".

Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs und der Leiter des LWL-Forschungszentrums "Heiliges Meer", Dr. Christoph Lünterbusch haben den Band herausgegeben, die Schriftleitung hatte Dr. Bernd Tenbergen.

Buchvorstellung
Um das Buch vorzustellen und gleichzeitig einen Einblick in das Projekt zu verschaffen, findet am Donnerstag (27.11.) um 18 Uhr im St. Bruno Pfarrheim in Vreden/Lünten (Kirchstr. 6-8, 48691 Vreden) ein Vortrag mit Buchvorstellung statt. Vor Ort geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in ihre Arbeit und stehen für Fragen zur Verfügung. Eine Anmeldung ist erforderlich unter events.naturkundemuseum@lwl.org oder unter Tel. 0251 591-6123.

Der Lüntener Wald ist im Eigentum des LWL und wird im Rahmen eines groß angelegten Projektes wiedervernässt, sein Wasserstand also wieder angehoben. Ziel dieses groß angelegten Projektes ist es, wertvolle Moor- und Moorwaldlebensräume zu revitalisieren und die typische Artenvielfalt dieser gefährdeten Lebensräume zu schützen oder gar zurückzubringen. Kriegs: "Zugleich wird ein messbarer Beitrag zum Klimaschutz geleistet."

Mit dem Buch legt der LWL (LWL-Museum für Naturkunde und LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb) gemeinsam mit der Universität Münster und privaten Fachleuten eine Dokumentation des gemeinsamen Projektes vor. So dokumentiert das 238 Seiten starke, bebilderte Buch umfassend den Zustand des Lüntener Waldes vor der geplanten Wiedervernässung durch den LWL.

Einblicke in ein bedrohtes Ökosystem
"Mit diesem Band schaffen wir eine fundierte wissenschaftliche Basis, um die ökologischen Erfolge des Projekts später objektiv beurteilen zu können", so Museumsleiter Kriegs. Die Bestandsaufnahme umfasst sowohl historische Entwicklungen wie auch die aktuelle Vegetation sowie die Vielfalt an Pflanzen-, Pilz- und Tierarten, die das Gebiet beheimatet. Die Untersuchungsergebnisse seien nicht nur für Fachleute von Interesse, sondern böten auch naturinteressierten Leser:innen und Bürgerwissenschaftler:innen einen Einblick in selten gewordene westfälische Lebensräume.

Das Werk bietet nach Angaben von Lünterbusch erstmals eine umfassende Dokumentation des Gebiets und gibt einen interdisziplinären Einblick in ein selten gewordenes Ökosystem Westfalens. Die Ergebnisse basieren auf intensiven Voruntersuchungen. "Dieser Band legt den wissenschaftlichen Grundstein für eine spätere Erfolgskontrolle des Projekts", erklärt Lünterbusch. Neben Fachbeiträgen zur Vegetation, Vogel- und Säugetierfauna sowie Insektenvielfalt, dokumentieren die 24 Autor:innen auch den historischen Wandel des Gebietes sowie die geplanten Maßnahmen.

Das Buch ist ab sofort im LWL-Museumsshop und Buchhandel erhältlich zum Preis von:
20 Euro Hardcover, ISBN 978-3-912101-00-3
15 Euro Paperback ISBN 978-3-912101-01-0

Weitere Informationen zum Projekt und Buch finden Sie auf der Homepage des LWL-Museums für Naturkunde https://www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de

Das Buch gibt Einblicke in das bedrohte Ökosystem des Lüntener Waldes und wird in einem Vortrag von den Wissenschaftlern in Vreden vorgestellt.<br>Foto: LWL/Fialla

Das Buch gibt Einblicke in das bedrohte Ökosystem des Lüntener Waldes und wird in einem Vortrag von den Wissenschaftlern in Vreden vorgestellt.
Foto: LWL/Fialla

Seit Mai 2025 werden am 30 Meter hohen Eddy-Covarianz-Messturm im Lüntener Wald die Aufnahme und Abgabe von CO2 durch den Wald gemessen.<br>Foto: LWL/Steinweg

Seit Mai 2025 werden am 30 Meter hohen Eddy-Covarianz-Messturm im Lüntener Wald die Aufnahme und Abgabe von CO2 durch den Wald gemessen.
Foto: LWL/Steinweg

Inmitten künstlich entwässerter Kiefern- und Roteichen-Monokulturen sind noch wertvolle Lebensräume wie Heideweiher vorhanden.<br>Foto: LWL/Steinweg

Inmitten künstlich entwässerter Kiefern- und Roteichen-Monokulturen sind noch wertvolle Lebensräume wie Heideweiher vorhanden.
Foto: LWL/Steinweg

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066

presse@lwl.org

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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