19.11.25 | Kultur Erinnerungskultur unter Druck
Vortrag von Prof. Jens-Christian Wagner
Prof. Dr. Jens Christian Wagner spricht in seinem Vortrag am 8. Dezember in Porta Westfalica über "Erinnerungskultur unter Druck".
Foto: Jens Meyer
80 Jahre nach Kriegsende schwindet in der Gesellschaft das Bewusstsein für die Bedeutung, die die Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen für unsere demokratische Selbstverständigung hat. Zugleich nehmen Angriffe auf die Gedenkstättenarbeit wie auch geschichtsrevisionistische Positionen zu. Rechtsautoritäre Bewegungen setzen die liberalen Demokratien weltweit unter Druck. Wie kann die historisch-politische Bildungsarbeit diesen Herausforderungen begegnen? Wo endet das Neutralitätsgebot der Gedenkstätten, Museen und Bildungseinrichtungen?
Diesen Fragen widmet sich der renommierte Historiker und Gedenkstättenleiter Prof. Dr. Jens-Christian Wagner in seinem Vortrag. Er ist seit 2020 Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Bis 2014 leitete er die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, von 2014 bis 2020 war er Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Seine zahlreichen Publikationen beleuchten die Themengebiete NS-Verbrechen, Zwangsarbeit und Erinnerungskultur aus verschiedenen Perspektiven.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von: Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen e.V., Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Minden, Jüdische Kultusgemeinde Minden, KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica, LWL-Museum Glashütte Gernheim, Minden für Demokratie und Vielfalt e.V., Mindener Geschichtsverein, VHS Minden/Bad Oeynhausen.
Pressekontakt
Dr. Katrin Holthaus, LWL-Museum Glashütte Gernheim, Tel. 05707 9311-221 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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