23.10.25 | Kultur LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Digitale Teilhabe mit über 70
Letzter Technikcheck: Die beiden Guides prüfen die Internet-Verbindung am Technikwagen.
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen / Sandra Görtz
Mit dem Programm "Mittelalter: unterwegs zu neuen Reichen" führten die beiden Museums-Guides Marina Dessau und Tabea Marina Doll die Gruppe rund eine Stunde lang durch die Dauerausstellung - die Gruppe blieb gemeinsam zuhause in Hessen und verfolgte die Führung am Bildschirm.
Die spektakuläre frühmittelalterliche Bestattung Norddeutschlands, des Fürsten von Beckum, war dabei der Ausgangspunkt. Vom 7. Jahrhundert bis hinein in die Zeit der Ritter und Minnesänger hat Westfalen weitreichende Veränderungen erfahren, und wenige haben der Region einen so nachhaltigen Stempel aufgedrückt wie Kaiser Karl der Große. Waffen, Relikte mit frühen christlichen Symbolen und Stücke aus dem Alltag der damals lebenden Menschen in Westfalen brachten Geschichte näher.
Mit einem mobilen Technikwagen inklusive großem Bildschirm, zwei Kameras und einigen Handstücken (Repliken) ging es durch die als Grabungslandschaft inszenierte Dauerausstellung. Am Bildschirm auf der anderen Seite: 27 Seniorinnen und Senioren zwischen 70 und 95, die aufmerksam den Ausführungen folgten und viele Fragen hatten. Die Truppe aus Hessen hat sich über das Familienzentrum der Evangelischen Kirche Bad Soden am Taunus zusammengefunden. Über den Bildschirm kommen die Teilnehmenden sowohl den Guides als auch den Ausstellungsstücken nah und überwinden so die rund 260 Kilometer bis nach Herne.
"Es ist einfach toll, einmal gedanklich raus zu kommen, ohne gleich eine dreistündige Fahrt auf sich nehmen zu müssen. Durch das digitale Angebot können wir die Ausstellung einfach zu uns holen", so Katharina Leister, die die Buchung organisiert hat.
Marina Dessau und Tabea Doll haben die Gruppe begleitet und finden: "Obwohl es seit Ende der Corona-Pandemie wieder viel mehr Besuchende in unseren Ausstellungen gibt, sind die Online-Formate zum festen Bestandteil unseres Programms geworden. Uns ist auch wichtig, dass das so bleibt, denn die digitalen Angebote sind besonders barrierearm, und wir können auch Besuchende erreichen, die nicht in der Nähe leben. Wenn das Angebot dann auch noch so gut ankommt wie heute, freut uns das sehr."
Alle Informationen zu den digitalen Angeboten des LWL-Museums finden Interessierte im Internet unter https://www.lwl-landesmuseum-herne.de/de/programm/live-online-fuehrungen/ oder am Telefon unter 02323 94628-0.
Marina Dessau präsentiert das reich ausgestattete Fürstengrab.
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen / Sandra Görtz
Tabea Doll hält ein Kettenhemd ganz nah vor die Kamera, damit die Teilnehmenden die feine Struktur gut erkennen können.
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen / Sandra Görtz
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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