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20.10.25 | Kultur Julius Virnyi präsentiert seine Forschungen

LWL lädt zu Vorträgen mit dem Träger des Karl-Zuhorn-Preises ein

Virnyi bei der Verleihung des Karl-Zuhorn-Preises.<br>Foto: LWL/ Jürgen Appelhans

Virnyi bei der Verleihung des Karl-Zuhorn-Preises.
Foto: LWL/ Jürgen Appelhans
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Hagen/Arnsberg (lwl). "Ich meine, solch veraltete Zustände gehören nicht mehr in unsere heutige Zeit", mit diesem Zitat eines münsterländischen Amtmanns ist ein Vortrag des Karl-Zuhorn-Preisträgers Julius Virnyi überschrieben. Der Doktorand am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität Münster nimmt in seinem Vortrag am Freitag (24.10.) um 10 Uhr Hofnamen in Westfalen zwischen populärer Praxis und administrativem Alltag unter die Lupe. Der Vortrag gehört zum öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung der LWL-Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen, die im LWL-Freilichtmuseum Hagen stattfindet.

"Ich freue mich sehr, wenn viele Menschen aus der Umgebung von Hagen die Möglichkeit nutzen, um den von der Kommission Alltagskulturforschung vorgeschlagenen Preisträger und sein Forschungsgebiet aus der Namenforschung näher kennenzulernen", betont Kommissions-Geschäftsführerin Christiane Cantauw. Eine Anmeldung zu der kostenfreien Veranstaltung ist bis zum 21. Oktober unter alltagskultur@lwl.org möglich.

"Die Folgen der sogenannten 'Hofnamensitte' - einer Praxis gemäß der Hofbesitzer und ihre Familien, einschließlich auf den Hof einheiratender Männer, statt ihres Familiennamens den Hofnamen führten oder ihn ihrem Namen hinzufügten - sind bislang noch nicht systematisch untersucht worden. Ich möchte in meinem Vortrag anhand mehrerer Beispiele vorstellen, wie sich dieses Feld zwischen 1901 und 1919 zu einem Konfliktfall zwischen Bevölkerung und Verwaltung in Westfalen entwickelt hat", erläutert Virnyi.

Einen weiteren Vortrag hält der Träger des Karl-Zuhorn-Preises am Samstag (22.11.) um10 Uhr im Sauerland-Museum. "An diesem Tag veranstaltet die Kommission Alltagskulturforschung unter dem Titel 'Flurnamen, Ortsnamen, Familienamen' einen Workshop zur Namenforschung", erläutert Cantauw. Neben Virnyi werden Gisbert Strotdrees und Friedel Roolfs aus Münster und Christof Spannhoff aus Lingen zu Themen aus dem Bereich der Flur-, Orts- und Familiennamen vortragen. Das Tagungsprogramm mit allen Vorträgen findet sich unter https://alltagskultur.lwl.org/de/veranstaltungen.

Alle Interessierten sind zu dem Workshop herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter alltagskultur@lwl.org wird bis zum 15. November gebeten.

Hintergrund
Der Karl-Zuhorn-Preis ist ein Wissenschaftspreis, der vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe in den Kategorien Nachwuchsförderung und ehrenamtliche Forschung verliehen wird. Die Preisträger:innen werden vom Rat für westfälische Landeskunde vorgeschlagen und vom LWL-Kulturausschuss beschlossen. In der Kategorie Nachwuchsförderung sollen junge Wissenschaftler:innen unterstützt werden. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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