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09.10.25 | Der LWL LWL: Leistungen in Westfalen-Lippe 2024

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2024 rund 6,6 Milliarden Euro (2023: 6,1 Milliarden Euro) in Westfalen-Lippe ausgegeben. <br>Foto: LWL

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2024 rund 6,6 Milliarden Euro (2023: 6,1 Milliarden Euro) in Westfalen-Lippe ausgegeben.
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Westfalen-Lippe (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2024 rund 6,6 Milliarden Euro (2023: 6,1 Milliarden Euro) in Westfalen-Lippe ausgegeben. Die 18 Kreise und neun kreisfreien Städte in Westfalen-Lippe zahlten im selben Jahr Mitgliedsbeiträge von rund 3,1 Milliarden Euro (2023: 2,9 Milliarden Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet.

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt 113.584 (2023: 110.712) behinderte Menschen in Westfalen-Lippe. Insgesamt flossen 3,4 Milliarden Euro (2023: 3,2 Milliarden Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Dazu gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2024 in Westfalen-Lippe insgesamt 36.005 (2023: 36.691) Arbeitsplätze für Menschen mit wesentlicher Behinderung in Werkstätten.
Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. "Das hat unsere Landschaftsversammlung beschlossen: Wir wollen zehn Prozent der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten für behinderte Menschen in Westfalen-Lippe bis 2030 möglichst in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln. Wir wollen als LWL mit gutem Beispiel vorangehen und unsere eigene Schwerbehindertenquote auf zehn Prozent hochschrauben, doppelt so viel wie vorgeschrieben."

Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeitendenzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen und damit die sogenannte Schwerbehindertenquote von fünf Prozent unterschreiten, zahlen deswegen eine Ausgleichsabgabe an den LWL. Aus diesen Mitteln investierte der LWL im vergangenen Jahr rund 57,9 MillionenEuro (2023: 55,2 Millionen Euro) in Westfalen-Lippe, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 42.050 (2023: 40.306) Menschen in Westfalen-Lippe dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert: Damit 14.432 (2023: 13.253) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung in Westfalen-Lippe besuchen konnten, zahlte der Landschaftsverband 2024 rund 122,3 Millionen Euro (2023: 107,7 Millionen Euro). Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 6.711 (2023: 6.566) Kinder mit Behinderung aus Westfalen-Lippe eine Förderschule des LWL.

An Entschädigungsleistungen zahlte der LWL 2024 in Westfalen-Lippe rund 96,2 Millionen Euro (2023: 93,0 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Arbeitsplätze beim LWL
In Westfalen-Lippe arbeiteten im vergangenen Jahr 20.917 (2023: 19.619) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in 35 Förderschulen, 21 psychiatrischen Kliniken und 18 Museen.


Achtung Redaktionen:
Zu verschiedenen Punkten (Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, Kulturförderung u.a.) haben wir Datenmaterial für Ihre Region. Sie können die Dokumente als PDF unter http://www.leistungsberichte.lwl.org downloaden. Dort finden Sie auch die Leistungen des LWL in den Teilgebieten Münsterland, Ostwestfalen-Lippe, Südwestfalen und Westfälisches Ruhrgebiet.
Gerne helfen wir Ihnen auch telefonisch weiter unter 0251 591-235. Wir schicken Ihnen die jeweiligen Materialien Ihrer Region, das Foto und den Text selbstverständlich auch per E-Mail - ein Anruf genügt.

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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