09.09.25 | Kultur Fake News in den Sozialen Medien erkennen lernen
LWL-Medienzentrum startet Fachkräfte-Qualifizierungsreihe "Demokratie on demand"
Mithilfe von Faktenchecks können in Social Media kursierende Falschinformationen professionell entlarvt werden.
Foto: LWL-Medienzentrum/Mia Düspohl
Ziel des LWL-Projekts ist, medienpädagogische Fachkräfte in den Medienzentren auszubilden, damit sie ihr Wissen vor Ort an Lehrkräfte weitergeben können ('Train the Trainer'-Modell). "Wir möchten über dieses Multiplikatorennetzwerk letztlich junge Menschen für einen kritischen und reflektierten Umgang mit Inhalten aus sozialen Netzwerken sensibilisieren", sagt Jessica Best, die das Projekt beim LWL-Medienzentrum für Westfalen koordiniert.
Im Mittelpunkt des ersten Projektmoduls, eine Kooperation mit der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), stand die Auseinandersetzung mit Desinformation, 'Deepfakes' und anderen Formen der Manipulation in den Sozialen Medien. Die Teilnehmer:innen erhielten neben umfassenden Hintergrundwissen zu Verbreitungsmechanismen und Absichten von Desinformation auch Einblicke in konkrete Methoden zur Überprüfung, Einordnung und kritische Bewertung von Informationen im Internet.
Darüber hinaus stellte die LfM ein praxisorientiertes Unterrichtskonzept der "Medienbox NRW" vor, das auch methodisch-didaktische Handreichungen enthält. Diese Materialien sollen es den Trainer:innen erleichtern, das Gelernte direkt an Lehrkräfte in Schulen und an pädagogische Fachkräften im außerschulischen Bereich zu vermitteln.
"Ich freue mich über die große Bereitschaft der westfälischen Medienzentren am Projekt 'Demokratie on demand' mitzuwirken", so Prof. Dr. Markus Köster, Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen. "Als Zentren für digitale Bildung helfen sie so Lehrkräften und pädagogischen Fachkräfte bei der wichtigen Vermittlung von Informationskompetenz und Demokratiebildung in Social Media."
Das Projekt "Demokratie on demand" soll insgesamt sechs Themen-Module umfassen. Unter anderem zu den Themen "Algorithmen und Filterblasen", "Diskriminierung und Hate Speech" oder "Ansprache durch extremistische Akteursgruppen in Social Media" sind weitere Qualifizierungen geplant. "Mit diesen Schwerpunkten nehmen wir gezielt problematische und demokratiegefährdende Phänomene in den Blick, denen Jugendliche digital zunehmend begegnen", sagt Dr. Andrea Dahms, Leiterin des Referats Medienbildung und Medienbereitstellung, die das Projekt verantwortet.
Weitere Informationen: https://www.lwl-medienzentrum.de/de/lernen-mit-medien/demokratie-on-demand/
Anhand verschiedener Tools übten sich die pädagogischen Fachkräfte der Kommunalen Medienzentren selbst in der Verifizierung unterschiedlicher Bildquellen.
Foto: LWL-Medienzentrum/Mia Düspohl
Nicht jede Falschinformation hat die Absicht, irrezuführen. Warum "Fake News" einen neuen Namen brauchen und was der Unterschied zwischen Mis- und Desinformation ist, lernten die Teilnehmenden zu Beginn des Workshops.
Foto: LWL-Medienzentrum/Mia Düspohl
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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