02.09.25 | Kultur Batterieelektrische Antriebe in der Geschichte der deutschen Binnenschifffahrt
Vortrag von Prof. Dr. Ingo Heidbrink
Elektrische Treidel-Lokomotiven und elektrischer Kran im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg.
Foto: LWL /Anette Hudemann
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg fuhren mehr als 100 batterieelektrisch angetriebene Frachtschiffe und sogar ein batterieelektrisches Kreuzfahrtschiff auf den deutschen Binnengewässern. Elektrisch angetriebene Treidelsysteme und Oberleitungsschiffe wurden nicht nur auf dem Teltowkanal eingesetzt, sondern auch auf dem Rhein-Herne-Kanal.
Der Binnenschifffahrtshistoriker Prof. Dr. Ingo Heidbrink ist Präsident der International Maritime History Association und Senior International Research Fellow der University Alliance Ruhr. Er erklärt, wie es vor allem im Berliner Raum zur Nutzung der batterieelektrischen Antriebe in der Binnenschifffahrt kam und warum sich das System trotz seines technischen Erfolges nicht langfristig durchsetzte. Er erläutert, wie elektrische Schiffsantriebe die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Besatzungen verbesserten, aber zugleich deren Einkommen verringerten.
Schließlich wirft er einen Blick auf die aktuelle Situation und stellt die Frage, ob die modernen Versuche zur Nutzung von elektrischen Antrieben in der Binnenschifffahrt denselben Risiken ausgesetzt sind, die um 1920 dazu führten, dass nahezu sämtliche bis dato erfolgreich eingesetzten elektrisch angetriebenen Schiffe auf andere Antriebsformen umgebaut wurden.
Der Eintritt ist frei.
Pressekontakt
Dr. Arnulf Siebeneicker, Museumsleiter, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
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