11.08.25 | Kultur Fliegende Schatten - ein abendlicher Streifzug zu Sendens Fledermäusen
Mit der Artenakademie des LWL-Museums für Naturkunde unterwegs in Senden
Einen abendlichen Streifzug zu Sendens Fledermäuse (hier ein Archivbild einer Wasserfledermaus vom Aasee in Münster) können Interessierte im Rahmen der Artenakademie erleben.
Foto: Jan Ole Kriegs
Die Nähe zu Gewässern wie Ränder von Flussläufen, stille Gewässer sowie auch Gräften von historischen Gebäuden, eignet sich in Senden besonders. Dort können knapp über der Wasseroberfläche jagende Arten entdeckt werden. Im späteren Sommer lassen sich oftmals Jungtiere beobachten, die zuvor in den sog. Wochenstuben von ihren Müttern in Gemeinschaft aufgezogen wurden. Mit einigen Detektoren werden die zu ihrer Ortung nötigen Ultraschall-Laute für Menschen hörbar gemacht und wer möchte, kann erste Versuche starten, sie zu identifizieren. Verifizieren wird Fritz die Erkenntnisse zudem über die Größe der Tiere, deren Flugverhalten wie auch über optische Systeme. Die Führung findet in lockerer und ungezwungener Atmosphäre statt. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.
Dagmar Fritz wuchs inmitten von Tümpeln und alten Steinbrüchen auf - ein Umfeld, das früh ihre Faszination für die Naturwissenschaften weckte. Besonders faszinierten sie die Nacht, der Sternenhimmel und die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse. Diese Leidenschaft ließ sie nie los. Beruflich entschied sie sich jedoch für einen anderen Weg: Sie studierte Mathematik und Informatik und ist heute als Unternehmerin und Dozentin tätig. Kombiniert mit der Biologie eröffnen sich ihr außergewöhnliche Welten, insbesondere bei der speziellen Flugakrobatik und artspezifischem Ultraschallgebrauch unserer Fledermäuse. So ist Dagmar Fritz viel unterwegs in Wäldern, an Gewässern, Brücken, Dachböden und Häusern, die Fledermäuse mit ihren Gewohnheiten zu orten, ihre Rufe zu analysieren und in zu tausenden anfallenden Datensätzen auszuwerten sowie Anwohnern zu helfen, die die Fledermäuse als Kulturfolger zu beachtlichen Mengen bei sich "zu Gast" haben.
Fritz weist darauf hin, dass möglichst festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung sowie eine Taschenlampe bzw. ein kleines Licht oder Handylicht für den Rückweg mitzubringen seien.
Wetterhinweis: Bei starkem Regen oder Unwetter muss die Führung ausfallen.
Hintergrund
Bei der Artenakademie führen Expert:innen die Teilnehmenden in ihre Fachgebiete ein und bieten den Interessierten die Möglichkeit, das persönliche Arten- und Fachwissen auszubauen sowie direkt vor Ort Beobachtungen in der App zu melden. Die Artenakademie findet statt mit freundlicher Unterstützung der Stiftung der Sparda-Bank Münster.
Eintritt: frei
Anmeldung: servicebuero.naturkundemuseum@lwl.org oder Telefon: 0251.591-6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 9-12 Uhr & 14-16.30 Uhr)
Veranstaltungsort: Parkplatz Sportpark Neue Halle, Buldener Str. 13b, 48308 Senden
Mit der Artenakademie geht es zu den Fledermäusen in Senden.
Foto: Oliver Eyers
Dagmar Fritz stellt Interessierten die Flugkünstler bei ihrer Jagd vor.
Foto: Dagmar Fritz
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
LWL-Museum für Naturkunde
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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