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13.10.25 | Kultur LWL präsentiert Wort des Monats

Fallen oder sich fallen?

Nicht nur im Winter droht man "sick te fallen", also ganzjährig Vorsicht bei glatten Untergründen. <br>Foto: LWL-Medienzentrum für Westfalen/Helmut Orwat

Nicht nur im Winter droht man "sick te fallen", also ganzjährig Vorsicht bei glatten Untergründen.
Foto: LWL-Medienzentrum für Westfalen/Helmut Orwat
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Westfalen (lwl). Wenn jemand infolge der Schwerkraft in eine abwärts gerichtete Bewegung gerät, nennt man das auf Plattdeutsch "fallen". "Na und?" mag der eine oder die andere nun denken. Vom Wort des Monats hätte man doch etwas mehr erwartet. Das ist auch noch nicht alles, wissen Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Das Wort "fallen" als solches ist im westfälischen Platt weit verbreitet. Vor allem in Teilen des Minden-Ravensbergischen heißt es allerdings "sick fallen" (wörtlich: sich fallen). "Das Wort ist dort also ein reflexives Verb", erklärt Dr. Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. Um zur Vorsicht aufzurufen, wird beispielweise in Herford also gesagt: "Fall di nich!"

Eine ganze Reihe von Tätigkeitswörtern haben im Deutschen ein "sich" im Gepäck: "sich freuen", "sich fürchten", "sich erinnern" oder "sich beschweren". "Auch bei einer Veränderung der Körperhaltung kommt oft ein Reflexivpronomen ins Spiel, wie bei 'sich hinsetzen'", weiß Denkler. Und hier wird in Teilen Westfalens auf Platt auch das Fallen oder Hinfallen eingeordnet: "Ick heff mi fallen." ("Ich bin gefallen.")

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Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

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