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26.06.25 | Kultur LWL-Naturfonds unterstützt zehn neue Projekte

Mit dem Projekt "Zeitzeugen der Artenvielfalt" der NABU-Naturschutzstation Münsterland soll die Erinnerung an eine artenreiche Landschaft lebendig gehalten werden, um zu Schutzmaßnahmen für selten gewordenen Arten, wie dem Kiebitz, zu motivieren.<br>Foto: Elke Happe

Mit dem Projekt "Zeitzeugen der Artenvielfalt" der NABU-Naturschutzstation Münsterland soll die Erinnerung an eine artenreiche Landschaft lebendig gehalten werden, um zu Schutzmaßnahmen für selten gewordenen Arten, wie dem Kiebitz, zu motivieren.
Foto: Elke Happe
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Westfalen-Lippe (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)  unterstützt in diesem Jahr zehn neue Projektvorhaben in Westfalen-Lippe in den Bereichen Kulturlandschaftspflege, Naturschutz, Klimaschutz, Umweltbildung und Inklusion mit insgesamt knapp 900.000 Euro aus seinem Naturfonds. Der LWL-Klima- und Umweltausschuss hat am Donnerstag (26.6.) die Förderung von vielfältigen Projekten beschlossen, darunter Vorhaben von vier Biologischen Stationen, drei Regionalzentren der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), zwei Natur- und Geoparken sowie der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft.

Das neue Förderprogramm deckt die gesamte Bandbreite an förderfähigen Themen im LWL-Naturfonds ab. Spürbar sei in diesem Jahr ein Schwerpunkt im Bereich der interaktiven und digitalen Bildung sowie des positiven und inklusiven Naturerlebens und -lernens, so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. "Wer die Entstehung und Entwicklung unserer westfälischen Kulturlandschaft nachvollziehen kann, wird auch ihre Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität und des Klimas besser verstehen."

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: "Wir freuen uns über Vorhaben im Förderprogramm des LWL-Naturfonds, die innovative Angebote zur Erforschung und Erfahrung historischer Aspekte der Landschaftsentwicklung schaffen und Perspektiven eröffnen."

Ein solches Projekt ist "Natur im Fluss: die Stever - ein Fluss mit Geschichte und Zukunft" des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld e.V. (Nottuln-Darup), das eine interaktive Forschungsplattform für praktische Umweltbildung unter Einbeziehung digitaler Methoden schafft.

Auch das Projekt "Zeitzeugen der Artenvielfalt" der NABU-Naturschutzstation Münsterland (Münster), das Erinnerungen an ehemals artenreiche Landschaften lebendig werden lässt und gleichzeitig Möglichkeiten für den Schutz von selten gewordenen Arten im Kreis Warendorf aufzeigen will, verspricht interessante Ergebnisse.

Im Mittelpunkt des Vorhabens "Geschichte(n) unserer Landschaft - gestern, heute, morgen" steht die Gestaltung der Landschaft durch den Menschen und damit die Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur. Damit widmet sich das BUND & BUNDjugend Bildungszentrum Marienhof in Hagen auch der Frage, wie die Menschen ihr Nutzungsverhalten anpassen können, um die Natur zu fördern.

Für die Umsetzung biodiversitätsfördernder Maßnahmen und eine fachliche Beratung für Landwirtschaft und Jagd in Teilregionen von Westfalen-Lippe setzt sich die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft (Münster) mit dem Projekt "Lebendige Felder für Bunte Wälder" ein.

Inklusion prägt die Aufgaben des LWL in weiten Teilen. Auch im Förderportfolio des LWL-Naturfonds finden sich in dieser Förderrunde mehrere Vorhaben, die inklusive Ansätze mitdenken. Die Biologische Station Recklinghausen e.V. etwa schafft die Voraussetzungen für ein inklusives Naturerlebnis im Naturgarten der Station. Und der Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge (Detmold) wird ein integratives Teilhabeprojekt mit dem Titel "Zertifizierung zum/zur Naturbegleiter/Naturbegleiterin" umsetzen.

Schon jetzt sind Ergebnisse aus vorjährigen Förderrunden zu sehen: Beispielsweise sind die Ausstellung "Wo die wilden Pflanzen leb(t)en" des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld e.V. in Nottuln-Darup sowie ein neues Ausstellungselement zum Thema Wasser im Landschaftsinformationszentrum Möhnesee und die Ausstellung "Pilze" in der Biologischen Station Kreis Recklinghausen einen Besuch wert.

Öffentliche Veranstaltungen laufender Projektvorhaben wie beispielsweise mehrere Termine zur "Artenvielfalt vor der Haustür" für Jugendliche im Kreis Soest oder das Sennefest am Schafstall der Biologischen Station Paderborn/Senne am 20. Juli finden sich auf der Internet-Homepage des LWL-Naturfonds (https://www.lwl-naturfonds.de).

Der nächste Antragsschluss für Projektanträge ist der 30. November 2025. Als Fachberaterin steht Elke Happe telefonisch unter 0251-591-7510 oder unter elke.happe@lwl.org zur Verfügung.

Alle Informationen zum LWL-Naturfonds, zu den bislang geförderten Projekten und zu aktuellen Veranstaltungen sind im Internet unter https://www.lwl-naturfonds.de abrufbar.

Das neue Förderprogramm des LWL-Naturfonds im Überblick:

Für die dritte Förderphase ab Mitte 2025 wurde eine Gesamtfördersumme von rund

900.000 Euro für zehn Projekte in und für Westfalen-Lippe bewilligt.

1) Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V. 170.986 EUR

Natur im Fluss: Die Stever - ein Fluss mit Geschichte und Zukunft (08/2025 - 12/2027)

             

2) Biologische Station Westliches Ruhrgebiet e. V. 42.543 EUR

Artenreiche Wiesen untersuchen, pflegen und mit allen Sinnen erleben (01/2026 - 12/2028)

3) NABU Naturschutzzentrum Münsterland e. V. 187.839 EUR

Zeitzeugen der Artenvielfalt (01/2026 - 12/2028)

             

4) BUND und BUNDjugend Marienhof, Hagen 132.277 EUR

Geschichte(n) unserer Landschaft - gestern, heute, morgen (08/2025 - 07/2027)

5) Landschaftsinformationszentrum Wasser und Wald Möhnesee e. V.  89.782 EUR 

Wasserverbrauch und Artenvielfalt des Möhnesees - inklusiv und interaktiv(08/2025 - 07/2026)

6) Stiftung Westfälische Kulturlandschaft 150.000 EUR

Lebendige Felder für bunte Wälder (08/2025 - 07/2028)

7) Biologische Station Kreis Recklinghausen e. V. 38.610 EUR

Inklusives Naturerlebnis im Stationsgarten (07/2025 - 12/2026)

8) Geopark GrenzWelten e. V. 11.877 EUR

Bildungsangebote für nachhaltige Entwicklung für Kinder und Jugendliche im Hochsauerlandkreis(07/2025 - 12/2026)

9) Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge 11.826 EUR

Zertifizierung zum Naturbegleiter / Naturbegleiterin (07/2025 - 06/2028)

10)Sauerländischer Gebirgsverein e. V. 63.360 EUR

Entwicklung eines Social Media Konzeptes sowie einer digitalen

Plattform zur Kommunikation von Umwelt & Naturschutz (07/2025 - 12/2027)

Gesamtbetrag des Förderprogramms 11/2024: 899.100 EUR

          

Mit dem Projekt "Natur im Fluss: die Stever - ein Fluss mit Geschichte und Zukunft" möchte das Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V.  eine interaktive Forschungsplattform für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erschaffen.<br>Foto: Sandra Dirks

Mit dem Projekt "Natur im Fluss: die Stever - ein Fluss mit Geschichte und Zukunft" möchte das Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V.  eine interaktive Forschungsplattform für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erschaffen.
Foto: Sandra Dirks

Dieses historische Foto eines Meilerplatzes zur Holzkohlenherstellung im Landkreis Hagen um etwa 1921 zeugt von der Veränderung der Landschaft durch die Menschen. Auf die Suche nach solchen Spuren, die man heute noch in den Wäldern um Hagen findet, macht sich das Projekt "Geschichte(n) unserer Landschaft -gestern, heute, morgen".<br>Foto: Fotograf nicht überliefert © LWL-Medienzentrum für Westfalen

Dieses historische Foto eines Meilerplatzes zur Holzkohlenherstellung im Landkreis Hagen um etwa 1921 zeugt von der Veränderung der Landschaft durch die Menschen. Auf die Suche nach solchen Spuren, die man heute noch in den Wäldern um Hagen findet, macht sich das Projekt "Geschichte(n) unserer Landschaft -gestern, heute, morgen".
Foto: Fotograf nicht überliefert © LWL-Medienzentrum für Westfalen

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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