Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

26.06.25 | Kultur Baubeschluss für neues Eingangsgebäude und Aufzug zwischen Ober- und Unterwasser im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg

Münster/Waltrop (lwl). Der nächste Schritt auf dem Weg zu einem neuen Eingangsgebäude, einer besseren Parksituation, einem neuen Besucherzentrum und einem Aufzug vom Ober- zum Unterwasser im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) ist gemacht: Der Kulturausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat den Baubeschluss für die Baumaßnahmen am Mittwoch (25.6.) in Münster befürwortet. Der LWL-Landschaftsausschuss entscheidet am 4. Juli abschließend über das Bauprojekt mit einem Kostenrahmen von 19,53 Millionen Euro. Der LWL erhält für das Projekt eine Förderung in Höhe von 7,8 Millionen Euro aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur".

Das LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg will die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 2027 nutzen, um seine Erreichbarkeit zu verbessern und die Aufenthaltsqualität auf dem Museumsgelände zu steigern. Außerdem soll eine bessere Verknüpfung der vier Stufenbauwerke im Schleusenpark Waltrop entstehen und das Ober- und Unterwasser sollen barrierefrei verbunden werden.

"Mit dem IGA-Kooperationsprojekt wollen wir einen einheitlichen Ankunftsbereich für den Schleusenpark Waltrop schaffen. Für alle vier Bauwerke des Schleusenparks soll der Bereich zwischen der Alten und der Neuen Schleuse durch eine Platzgestaltung als klar erkennbares Entree definiert werden", sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. "Auch die Verknüpfung mit den übrigen Bauten im Schleusenpark Waltrop ist uns sehr wichtig. Die vier Bauwerke bilden eine inhaltliche, historisch gewachsene Einheit. Hier befinden sich zwei Schiffshebewerke und zwei Schleusen, die zwischen 1899 und 1989 entstanden sind und somit einen einzigartigen Überblick über die Technik der Stufenbauwerke ermöglichen." Bisher sei der Eingang zum Museum allerdings weit entfernt von den anderen drei Verkehrsbauten, deshalb will der LWL am Oberwasser ein neues Eingangsgebäude bauen.

Das neue Eingangsgebäude soll auf dem LWL-Gelände neben der Schiffswerkstatt am Oberwasser entstehen. Hier werden Kasse, Shop Gastronomie und Garderobe untergebracht. Außerdem ist eine Ausstellungsfläche vorgesehen, die einen Überblick über die Bauwerke im Schleusenpark ermöglicht. Das alte Eingangsgebäude am Unterwasser wird in einen Aufenthaltsbereich für Schul- und Kitagruppen umgewandelt. Besucher:innen können dann den deutlich größeren Parkplatz an der Neuen Schleuse nutzen und müssen nicht mehr durch ein Wohngebiet anreisen. "Vom neuen Eingang haben die Gäste einen viel besseren Überblick über das gesamte Museum, so dass sie ihren Besuch besser planen können", sagte Rüschoff-Parzinger.

Damit die Gäste künftig die 14 Meter hohe Geländestufe, der das Schiffshebewerk seine Existenz verdankt, barrierefrei überwinden können, baut der LWL zwischen Ober- und Unterwasser einen freistehenden Aufzugsturm. "Die aufgesetzte Konstruktion nimmt durch ihre Fachwerkkonstruktion Bezug zum historischen Vorbild und wird in Holz gebaut. Sie soll so filigran wie möglich ausgeführt werden und spiegelt, genau wie die Metallkonstruktion von 1899, den Stand der Technik wider", so Rüschoff-Paringer.

Nach dem Baubeschluss wird der LWL einen Bauantrag stellen und den Vergabeprozess starten. Der Baubeginn soll im März 2026 erfolgen, die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2027 geplant.

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung