20.06.25 | Psychiatrie Elternschaft und Borderline im Fokus
Fachlicher Austausch mit Tiefgang in der LWL-Klinik Warstein
(vorne, v.l.) Kerstin Werner (Stadt Lippstadt), Dr. Christian Konkol (LWL-Klinik Warstein), Anneke Knüppel (psych. Psychotherapeutin), Sara Kremer (Stadt Soest), Dr. Christiane Tilly (LWL-Klinik Lippstadt), Silvia Kampmann (SkM Lippstadt); (hinten, v.l.) Christoph Straub (Kreis Soest), Christiane Schirk (Stadt Lippstadt), Stefanie Gernhold (Diakonie-Ruhr-Hellweg), Helmut Woitkowski (Supervisor), Andreas Plenge (Stadt Warstein), Andreas Plotz (Caritasverband Kreis Soest).
Foto: LWL/S. Dreps
Warstein (lwl). Wie erleben Mütter mit Borderline-Persönlichkeitsstörung ihren Alltag? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich für betroffene Familien? Diesen Fragen widmete sich ein gut besuchter Fachtag im Festsaal der LWL-Klinik Warstein. Eingeladen hatte das Netzwerk Suchthilfe, Psychiatrie & Jugendhilfe im Kreis Soest - mit dem Ziel, Fachkräfte zu vernetzen, Wissen zu vertiefen und vor allem: Betroffenen eine Stimme zu geben.
Fachwissen trifft gelebte Erfahrung
Nach einem offenen "Get-together" zum Ankommen und Austauschen eröffnete Dr. Christian Konkol, Chefarzt der LWL-Klinik Warstein für Verhaltensmedizin, die Veranstaltung führte in das Thema ein und rief dazu auf, sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Es folgte ein lebendiger Impulsvortrag von Dipl.-Psychologin und psychologischer Psychotherapeutin Anneke Knüppel. Mit ihrer langjährigen Berufserfahrung und zahlreichen Fallbeispielen vermittelte sie eindrücklich, was es bedeutet, mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung zu leben.
Betroffene im Mittelpunkt
Besonders bewegend wurde es, als betroffene Mütter - teils per Audioeinspielung - selbst zu Wort kamen. Offen und ehrlich schilderten sie ihre Erfahrungen, Wünsche und Herausforderungen im Familienalltag. Die persönlichen Berichte machten deutlich, wie wichtig Verständnis, Unterstützung und passende Hilfsangebote für betroffene Eltern und ihre Kinder sind.
Elternberatung in den LWL-Kliniken
Ein weiteres Thema war das Beratungsangebot für Eltern an den LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein.
Vorgestellt von Annelen Kievel und Dr. Christiane Tilly, unterstützt betroffene Eltern durch Einzelberatungen und Gruppenangebote in enger Abstimmung mit dem Behandlungsteam. Ziel ist es, Eltern in ihrer Rolle zu stärken - unabhängig von Diagnose oder Krankheitsbild.
Im Anschluss bot das "Worldcafé" Raum für vertieften fachlichen und persönlichen Austausch. Moderiert wurde der Fachtag von Christiane Schirk (Stadt Lippstadt) und Christoph Straub (Kreis Soest), die souverän durch das vielseitige Programm führten. Ein gemeinsames Resümee und ein Ausblick auf zukünftige Projekte rundeten die Veranstaltung ab.
Die Kombination aus Fachwissen, Betroffenenstimmen und konkreten Praxisimpulsen machte den Fachtag zu einem gelungenen Auftakt für weiteren Austausch und gemeinsames Handeln im Sinne betroffener Familien.
Mitglieder der Steuerungsgruppe lesen Texte von Betroffenen Auf der Bühne, v.l. Christiane Schirk (Stadt Lippstadt), Christoph Straub (Kreis Soest), Stefanie Gernhold (Diakonie-Ruhr-Hellweg), Sara Kremer (Stadt Soest)
Foto: LWL/Stephanie Dreps
Pressekontakt
Stephanie Dreps, LWL-Klinik Warstein, Tel.: 02945 981-5080 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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