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06.06.25 | Kultur Baukultur in Westfalen: DNK-Preisträger treffen sich im Mühlenbauhof Petershagen

Ausgezeichnete Vereine und Privatpersonen im Austausch über Denkmalpflege

Die DNK-Preisträger trafen sich im Mühlenbauhof in Petershagen-Frille. Mit dabei: Ali DoÄ�an, Landrat im Kreis Minden-Lübbecke und 1. Vorsitzender des Mühlenvereins (5. v. l.), Dr. Michael Huyer, Leiter des Referats für Inventarisation und Bauforschung beim LWL-Denkmalfachamt (7. v. l.), Dirk Breves, Bürgermeister von Petershagen (9. v. l.).<br>Foto: LWL

Die DNK-Preisträger trafen sich im Mühlenbauhof in Petershagen-Frille. Mit dabei: Ali DoÄ�an, Landrat im Kreis Minden-Lübbecke und 1. Vorsitzender des Mühlenvereins (5. v. l.), Dr. Michael Huyer, Leiter des Referats für Inventarisation und Bauforschung beim LWL-Denkmalfachamt (7. v. l.), Dirk Breves, Bürgermeister von Petershagen (9. v. l.).
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Petershagen-Frille (lwl). Die westfälisch-lippischen Preisträger:innen des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) sind zu ihrem 16. Jahrestreffen zusammengekommen. Auf Einladung des Mühlenvereins im Kreis Minden-Lübbecke e.V. fand das Treffen im Mühlenbauhof Petershagen-Frille statt.

Seit 2008 lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jährlich zu diesem Austausch ein - eine Plattform für ehrenamtlich engagierte Personen und Vereine aus Westfalen-Lippe, die für ihre Verdienste mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz ausgezeichnet wurden.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Landrat Ali DoÄYan, zugleich Vorsitzender des Mühlenvereins im Kreis Minden-Lübbecke. Er betonte die identitätsstiftende Rolle der regionalen Mühlenkultur: "Mühlenkreis Minden-Lübbecke - schon allein dieser Name zeigt den großen Anteil, den die Pflege und der Erhalt der Mühlen für den Zusammenhalt der Menschen hier vor Ort haben. Ein Stück Heimat, das nicht möglich wäre ohne das unermüdliche ehrenamtliche Engagement vieler Menschen, bei denen ich mich ganz herzlich bedanken möchte."

Auch Petershagens Bürgermeister Dirk Breves würdigte die Bedeutung des Vereins und schlug den Bogen zur Gegenwart: "Der Mühlenverein ist ein herausragendes Beispiel für das bürgerschaftliche Engagement in Petershagen und der Region. Und nicht nur das - die Beschäftigung mit der historischen Wind- und Wasserkraft inspiriert auch für eine Gegenwart und Zukunft mit erneuerbaren und klimafreundlichen Energielösungen."

Dr. Michael Huyer vom LWL-Denkmalfachamt: "Der Mühlenbauhof ist wirklich eine einzigartige Institution, die die Geschichte der westfälischen Mühlen dokumentiert und in deren Werkstätten mit großem Fachwissen und Engagement am Erhalt der Mühlen gearbeitet wird."

Bereits 2011 wurde der Mühlenverein im Kreis Minden-Lübbecke e.V. selbst mit der Silbernen Halbkugel des DNK ausgezeichnet - der höchsten Ehrung für Denkmalschutz in Deutschland. In seinem historischen Rückblick betonte Geschäftsführer Friedrich Rohlfing, dass das Engagement des Vereins weit über das Jahr der Auszeichnung hinausreicht: Seit der Gründung 1978 wurden 42 Wind-, Wasser- und Rossmühlen restauriert und betriebsbereit instandgesetzt.

Auch der anschließende Erfahrungsaustausch stellte das bürgerschaftliche Engagement für das kulturelle Erbe in den Mittelpunkt. So berichteten unter anderem die Altstadtfreunde Warendorf, der Verein zur Erhaltung der Isenburg und der Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier von aktuellen Projekten und Herausforderungen.

Hintergrund: DNK-Preis

Die "Silberne Halbkugel" und der "Karl-Friedrich-Schinkel-Ring" gelten als höchste deutsche Auszeichnungen für besondere bürgerschaftliche Verdienste im Denkmalschutz. Die Preise werden vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz in Bonn (DNK) vergeben. Das 1973 gegründete DNK ist in Deutschland das übergreifende Forum für Denkmalschutz und Denkmalpflege. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Bau- und Bodendenkmäler als wichtiges Kulturerbe für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Am Nachmittag stand ein Besuch der rekonstruierten Schiffmühle am Mindener Weserufer auf dem Programm.<br>Foto: LWL

Am Nachmittag stand ein Besuch der rekonstruierten Schiffmühle am Mindener Weserufer auf dem Programm.
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Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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