30.05.25 | Kultur "Farbe & Beton"
LWL zeigt Fotografien von Wandbildern (Murals) am Hawerkamp in Münster
Im Jahr 2020 schuf Denis Kelle in Kooperation mit der Kreativagentur "ArtKumpan" ein Auftragskunstwerk für ein Architekturbüro - mit ikonischen Bielefelder Bauwerken und symbolischen Elementen wie der Paderborner Fahne als Ausdruck regionaler Identität.
Foto: LWL/Maxime P. Lindenbaum
Münster (lwl). Im Rahmen seines Gesellenjahres beim LWL-Medienzentrum für Westfalen beschäftigte sich der Fotograf Maxime Lindenbaum mit Murals in Westfalen. Dass die Wandmalereien dabei weit mehr sind als nur Farbe auf Beton, zeigt seine eindrucksvolle Fotodokumentation. Vom 8. bis 20. Juni zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Fotografien in der Ausstellungshalle am Hawerkamp in Münster.
Sechs Monate reiste Lindenbaum als Geselle des LWL-Medienzentrums durch Westfalen-Lippe, um die "wildesten, buntesten und abgefahrensten" Murals in der Region zu fotografieren. "Street-Art hat mich seit jeher angesprochen. Kunst im urbanen Raum heißt immer auch, da sind Menschen, die mit dieser Kunst interagieren. Mit ihnen zu sprechen hat meine Sicht auf die Bilder stark geprägt", beschreibt Lindenbaum seine Faszination für die bunten Kunstwerke.
Murals, also großflächige Wandmalereien im öffentlichen Raum, haben ihren Ursprung im mexikanischen Muralismo der 1920er Jahre. Was als Ausdruck von Protest und politischer Bildung begann, wandelte sich im Europa der 1980er Jahre zu einer Kunstform mit surrealen Werken, die die Betrachter:innen zum Staunen und Träumen bringen sollten.
Seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckte Lindenbaum schon früh. Der Ausbildungsplatz beim LWL ermöglichte es ihm, sein Handwerk zu professionalisieren und sein fotografisches Profil zu schärfen. Mit dem Gesellenjahr endet nun auch Lindenbaums Zeit beim LWL. Seiner Begeisterung für expressive Motive, kreative Ausdrucksformen und besondere Geschichten möchte er als Fotograf jedoch auch weiterhin treu bleiben.
Die Fotodokumentation "Farbe & Beton" ist vom 8. bis 20 Juni in der Ausstellungshalle des Hawerkamp 31 e.V. in Münster zu sehen (Hawerkamp 31, 48155 Münster). Die Vernissage findet am Pfingstsonntag (8.6.) ab 17 Uhr statt. Interessierte, die sich für Street Art und die regionale freie Kunstszene in Westfalen-Lippe begeistern, sind hierzu eingeladen.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Projektwebsite unter http://www.farbeundbeton.lwl.org. Die Fotos sind zudem ab Pfingstsonntag (8.6.) im Bildarchiv des LWL-Medienzentrums unter https://www.lwl.org/marsLWL/de/instance/ko/Fotodokumentation-Farbe--Beton.xhtml?oid=235174115 einsehbar.
Öffnungszeiten der Ausstellung "Farbe & Beton"
Pfingstsonntag (Vernissage) ab 17 Uhr,
Pfingstmontag (9.6.) und 12.6. bis 15.06. jeweils 12 bis 20 Uhr
Am 18.06 wird die Ausstellung im Rahmen des "Erhaltet den Hawerkamp"-Festivals von 19.30 Uhr - 24.00 Uhr geöffnet sein (an diesem Tag muss allerdings 13€ Eintritt für den Zutritt zum Gelände gezahlt werden)
20.06. 12 bis 18 Uhr
Das Wandbild von Denis Klatt zeigt ein überdimensionales Rotkehlchen in einer surrealen Landschaft aus Wüste und Meer - realistisch inszeniert mit lebendiger Licht- und Schattensetzung. Im Hintergrund schwebt ein kleiner Wal im Wasser.
Foto: LWL/Maxime P. Lindenbaum
Im Rahmen des Projekts "Paint the Wall" gestaltet der Hagener Künstler Martin Bender eine Hausfassade am Rathausplatz in Lüdenscheid mit dem Bild eines Mädchens - eine künstlerische Interpretation unter dem Motto "Kindern gehört die Zukunft", initiiert vom Verein Willi & Söhne.
Foto: LWL/Maxime P. Lindenbaum
Das Mural an der Gartenstraße ist ein freies Projekt des Künstlerkollektivs Lackaffen. Im Zentrum: eine Friedenstaube als Symbol für den Westfälischen Frieden und Münsters Rolle als historischer Verhandlungsort des Jahres 1648.
Foto: LWL/Maxime P. Lindenbaum
Das Wandgemälde "Low Rider" von Telmo & Miel (Mai 2024) thematisiert die Welt aus der Perspektive eines Fahrradfahrers. Eine nachdenkliche junge schwarze Frau, umgeben von dynamischen Fahrradkomponenten, verkörpert die Botschaft: "The world seems different, seen from a bike."
Foto: LWL/Maxime P. Lindenbaum
Im Rahmen der Kampagne "Weltbaustellen NRW" gestalteten Charles Bhebe und Jan Bresinski gemeinsam mit Schüler:innen ein Wandbild am Gymnasium am Löhrtor in Siegen - eine surreale Stadtlandschaft, die auf die UN-Nachhaltigkeitsziele aufmerksam macht und zum Nachdenken anregt.
Foto: LWL/Maxime P. Lindenbaum
Pressekontakt
Markus Fischer, Tel.: 0251 591 235 und Laura-Marie Iven, LWL-Medienzentrum für Westfalen, Telefon: 0251/591 3797, laura-marie.iven@lwl.org
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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