26.05.25 | Kultur Extraschicht, Westfalen-Jubiläum und Grabungscamp
Der Juni im LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Die Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." nimmt mehrmals im Monat Besuchende mit durch die Dauerausstellung des Museums.
Foto: LWL/C. Kniel
Herne(lwl). Am 28. Juni heißt es "Extraschicht - Nacht der Industriekultur" im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne. Mit einem Programm aus Lichtinstallationen, Konzerten und Spezial-Führungen widmet sich das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) dem Thema Migration. Der Familiensonntag mit dem "Grabungscamp Spezial" (1.6.), zahlreiche Führungen durch die Dauerausstellung und ein Vortrag zum diesjährigen Westfalen-Jubiläum (12.6.) bieten den ganzen Monat über Gelegenheiten für einen Museumsbesuch.
Der Familiensonntag im Juni (1.6.) steht unter dem Motto "Grabungscamp spezial". Kinder ab acht Jahren und Erwachsene erwartet um 13 und 15 Uhr eine noch unerschlossene Grabungslandschaft, die es archäologisch zu erforschen gilt. Mit echten Grabungswerkzeugen legen die Teilnehmenden Schritt für Schritt Funde und Befunde frei, die ihnen unter anderem das Mittelalter, die römische Kaiserzeit und die Jungsteinzeit direkt vor Augen führen. Sämtliche Arbeitsschritte werden als Team erledigt: Familien werden zu Forschungsteams, Freund:innen zu Kolleg:innen und alle zu Fachleuten für Archäologie - für einen Tag.
Die öffentliche Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." durch die Dauerausstellung steht jeweils an den Sonntagen und Feiertagen (1., 8., 9., 15., 19., 22. und 29.6.) um 13 Uhr und 15 Uhr auf dem Programm. Bei dem Rundgang folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Neben zahlreichen Funden erwartet sie beispielsweise ein in Mitteleuropa einmaliger Faustkeil aus Mammutknochen, der Schmuck der Damen von Ilse als eine der geheimnisvollsten Entdeckungen aus der Bronzezeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.
Am 12. Juni um 19 Uhr lädt das Museum zum kostenlosen Vortrag "775 - Westfalen" von Dr. Martin Kroker. Er ist Leiter des LWL-Museums in der Kaiserpfalz und zeigt in Paderborn bis März 2026 die gleichnamige Ausstellung zum Jubiläum "1250 Jahre Westfalen".
Von einer rätselhaften Ersterwähnung im Jahr 775 zum Herzogtum über ein Königreich zur preußischen Provinz bis zum Land Westfalen. Westfalen hatte in seiner Geschichte viele Gesichter. Auf rund 1.000â¿¿Quadratmetern wird die vielfältige Entwicklung der Region und ihrer Menschen anhand von archäologischen Funden, historischen Handschriften und Gemälden erlebbar. Die Ausstellungsstücke erzählen Geschichten von Tradition, Identität und Wandel. Zahlreiche interaktive Stationen und ein umfangreiches Begleitprogramm laden zum Mitmachen ein. In seinem Vortrag gibt Kroker Einblicke in die Entstehung der Ausstellung und die Geschichte Westfalens.
Ein Höhepunkt des Jahres erwartet die Besuchenden am letzten Juni-Samstag (28.6.): Im Rahmen der "Extraschicht - Die Nacht der Industriekultur" strahlt das LWL-Museum von 18 bis 2 Uhr so bunt wie das Ruhrgebiet. Am Eingang nehmen kunstvoll gestaltete Leuchtstäbe sowie bekannte Figuren aus dem "Star Wars"-Universum die Besuchenden in Empfang und begleiten sie unter die Erde ins Museum.
Hier zeigt sich die Vielfalt der Region: Viele Menschen haben eine Migrationsgeschichte zu erzählen. Ein neuer Ausstellungsbereich macht Migration in verschiedenen Epochen digital erlebbar. Andere Bereiche in der Ausstellung werden durch aufwändige Lichtinstallationen in Szene gesetzt. Hier dürfen Besuchende mitgestalten. Umrahmt werden die Installationen und Werke durch Klänge von "Orient Express", den "Kulturtechnikern" und dem Bandkollektiv "Karmakind". Zu jeder halben Stunde bieten geführte Rundgänge eine Spurensuche zu den Geschichten der Archäologie in Westfalen an.
Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch
Leider ist derzeit der Aufzug des Museums defekt und der Zugang zur Ausstellung nur über die Treppe möglich. Informationen zum aktuellen Stand der Reparatur stehen im Internet auf der Homepage des Museums.
Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen hier.
Alle Termine im Überblick
1.6.
Familiensonntag "Grabungscamp spezial" - Mitmachgrabung für Kinder ab 8 Jahren, 13 Uhr und 15 Uhr
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
8.6.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
9.6.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
12.6.
"775 - Westfalen" - Öffentlicher Vortrag von Dr. Martin Kroker, LWL-Museum in der Kaiserpfalz, Paderborn, 19 Uhr
15.6.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
19.6. und 22.6.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
28.6.
"Extraschicht - Die Nacht der Industriekultur" - 18 bis 2 Uhr
29.6.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0
Im GrabungsCAMP können Klein und Groß selbst für einen Tag zu Archäolog:innen werden.
Foto: LWL/C. Kniel
Im Rahmen der Extra-Schicht wird die Dauerausstellung in besonderem Licht erstrahlen.
Foto: LWL/D. Sadrowski
Pressekontakt
Dr. Carolin Steimer, Tel.: 0251 591-3504 und Frank Tafertshofer, Tel.: 0251 591-235
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches LandesmuseumEuropaplatz 1 44623 Herne Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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