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02.05.25 | Psychiatrie LWL-Klinik Lengerich sichert zukunftsfähige Versorgung in der Region

Einzigartiges Gebäude-Ensemble mit 120 Betten eröffnet

Der symbolische Schlüssel für den Neubau wurde in die Hände der Betriebsleitung der LWL-Klinik übergeben (v.l.): Mechthild Bischop, Pflegedirektorin LWL-Klinik Lengerich, Timo Siebert, Kaufmännischer Direktor, Urs Frigger, Landesrat beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL-BLB), Dr. Georg Lunemann, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und Dr. Christos Chrysanthou, Ärztlicher Direktor.<br>Foto: LWL/Nikolaus Urban

Der symbolische Schlüssel für den Neubau wurde in die Hände der Betriebsleitung der LWL-Klinik übergeben (v.l.): Mechthild Bischop, Pflegedirektorin LWL-Klinik Lengerich, Timo Siebert, Kaufmännischer Direktor, Urs Frigger, Landesrat beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL-BLB), Dr. Georg Lunemann, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und Dr. Christos Chrysanthou, Ärztlicher Direktor.
Foto: LWL/Nikolaus Urban
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Lengerich (lwl). Eines der größten und aufwändigsten Investitionsprojekte im Psychiatrieverbund des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist nach drei Jahren Bauzeit fertiggestellt. Dr. Georg Lunemann, der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), übergab das neue Klinikgebäude auf dem Gelände der LWL-Klinik Lengerich jetzt symbolisch an Pflegedirektorin Mechthild Bischop, dem Ärztlichen Direktor Dr. Christos Chrysanthou und dem Kaufmännischen Direktor Timo Siebert als Betriebsleitung. Der Festakt zur Einweihung fand im Erdgeschoss des Neubaus mit geladenen Gästen statt.

"Jede Patientin und jeder Patient soll so zügig wie möglich bei einer kompetenten fachlichen Vorababklärung einen Behandlungsplatz in dem passenden fachlichen Schwerpunkt erhalten und spezifisch betreut und behandelt werden. Wir gehen fest davon aus, dass psychiatrisch-psychotherapeutische und psychosomatische Behandlungsangebote nicht nur stationär, sondern auch tagesklinisch und ambulant deutlich mehr nachgefragt werden. Somit sind wir im Sinne unseres Versorgungsauftrags für die Zukunft regional, aber auch überregional sehr gut vorbereitet", betonte Lunemann in seinem Grußwort.

Dr. Emanuel Wiggerich, Dezernent für Krankenhäuser und Gesundheitswesen beim LWL, betonte während des Festaktes: "In der LWL-Klinik Lengerich werden modernste psychiatrische Versorgungsansätze angewendet. Und das verknüpft mit einem tollen, offenen Konzept, das die Umgebung einbezieht, Menschen einlädt und damit auch dazu beiträgt, Berührungsängste abzubauen und entstigmatisierend zu wirken."

Im neuen Gebäude Haus 5 verbindet sich ein moderner psychiatrischer Krankenhausneubau mit einem denkmalgeschützten Gebäude. Hier können künftig 120 der rund 241 stationären Patientinnen und Patienten der LWL-Klinik Lengerich versorgt werden. Für alle Patientinnen und Patienten sowie für Besucherinnen und Besucher ist Haus 5 künftig der erste Anlaufpunkt. Hier finden sich die Information und der zentrale Aufnahme- und Ambulanzbereich. Zudem sind hier eine Kombination aus Cafeteria und Speiserestaurant und angeschlossenen Räume für Fortbildungen und Büros verortet. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind Stationen untergebracht, auf denen 120 Patientinnen und Patienten in moderner und hochwertig gestalteter Umgebung behandelt werden können. Im ersten Obergeschoss wird die Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie einziehen, im zweiten Stock wird das Behandlungszentrum Depression Patientinnen und Patienten behandeln. Zusätzlich wird hier ein stationärer Wahlleistungsbereich mit 20 Betten eingerichtet. 23 stationsintegriert geführte Tagesklinikplätze befinden sich innerhalb der neuen Stationen.

Dr. Christos Chrysanthou, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Lengerich, berichtete aus der Planungsphase für den Neubau: "In unzähligen Arbeitssitzungen haben Mitarbeitende die Planung des Klinikneu- und Umbaus massiv unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin! Unser Leitfaden war immer, Ressourcen so gut wie möglich zu verteilen und unseren Patientinnen und Patienten zugutekommen zu lassen.  Dank unserer hervorragenden Innenarchitektin Jeanet-Marie Herbst ist die Atmosphäre im Neubau freundlich für unsere Patient:innen und für die Mitarbeitenden, die hier arbeiten werden."

Urs Frigger, Dezernent des Bau- und Liegenschaftsbetriebes beim LWL, betonte: "Auch wenn der LWL-BLB immer für hochspezialisierte Gebäude zuständig ist, war dieses Projekt ein ganz besonderes. Die Verbindung zwischen denkmalgeschütztem Alt- und modernem Neubau ist, wie wir heute sehen können, sehr gelungen - und das bei einem hohen Nachhaltigkeitsanteil in der Architektur. Wir sind überzeugt, dass unsere Planungen einer kompakten Klinik mit kurzen Wegen sich bei den Patientinnen und Patienten, aber auch bei den Mitarbeitenden in der Praxis wie geplant bewähren werden."

Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme liegen bei rund 41 Mio. Euro, die zu großen Teilen aus Eigenmitteln finanziert sind: 2,3 Mio. Euro stammen von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (KfW-BEG), 472.000 Euro kommen vom Bund für Denkmalförderung.

Gisela Köster, stellvertretende Landrätin des Kreises Steinfurt, betonte: "Die LWL-Klinik Lengerich ist unverzichtbar in der psychiatrischen Versorgung im Kreis Steinfurt. Die medizinischen Angebote sind auf einem hohen Niveau und neuem Erkenntnisstand. Der Kreis Steinfurt dankt dem LWL für diese Investition, die der Kreis sehr wohl wertschätzen kann."

Ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlungsangebote, Aufnahmeprozess und Therapieangebote sind im neuen Gebäude der Lengericher Klinik zentralisiert. Es wurde eine zusammenhängende, kompakte, zentralisierte und wirtschaftliche Struktur geschaffen, Neu- und Bestandsgebäude sollen für die Patientinnen und Patienten eine geordnete und übersichtliche Orientierung mit einem erhöhten Wiedererkennungswert entstehen lassen. Das dreigeschossige Gebäude ist barrierefrei gestaltet. Die Patientinnen und Patienten profitieren ebenso wie die Mitarbeitenden von den neuen räumlichen Möglichkeiten und den kürzeren Wegen. Mit den Arbeiten am ersten Bauabschnitt war am 15.3.2022 begonnen worden. Das neue Gebäude ist 10.650 m² groß (Bruttofläche).

An einem Tag der offenen Tür am Samstag, 10. Mai 2025, sind zwischen 10 und 16 Uhr alle Interessierten herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild von den neuen Räumen zu machen. Das Tagesprogramm ist auf der Website (https://www.lwl-klinik-lengerich.de) einsehbar. Zwei weitere Bauabschnitte für die Modernisierung und Zukunftssicherung am Standort der LWL-Klinik Lengerich folgen. Die Arbeiten am zweiten Abschnitt haben im Herbst 2023 begonnen und sollen im nächsten bzw. übernächsten Jahr beendet sein.

Die LWL-Klinik Lengerich

Neben ihrem Hauptstandort mit 241 Betten und einer Tagesklinik mit 23 Plätzen betreibt die LWL-Klinik Lengerich Klinik eine stationäre Dependance mit 60 Betten in Rheine, 22 tagesklinische Plätze in Steinfurt-Borghorst sowie 12 tagesklinische Plätze in Ibbenbüren. Ergänzt werden diese Behandlungsangebote durch psychiatrische Institutsambulanzen. Am Hang des Osterberges und oberhalb des alten Ortskerns von Lengerich liegt im östlichen Bereich des Geländes der LWL-Klinik die symmetrisch um einen Innenhof angelegte denkmalgeschützte Gebäudegruppe 01 bis 07. Für den LWL-Klinikstandort Lengerich sind die historischen, 1867 vollendeten Gebäude 01 bis 07 seit Oktober 1991 als Denkmal eingetragen. Die Parkanlage und der Innenhof gehören danach bindend zu dem Ursprungscharakter der Anlage.

Pressekontakt

Barbara Köhling, LWL-Klinik Münster, Telefon 0251 91555-1013, kommunikation-ms@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

LWL-Klinik Lengerich

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Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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