28.03.25 | Kultur Fechten für die Großen, Maskottchen-Empfang für die Kleinen
Der April im LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Beim Osterferienprogramm im LWL-MAK werden Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren selbst zu Ausgräber:innen.
Foto: LWL/ C. Kniel
Herne (lwl). Der April im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne steht ganz im Zeichen der Osterferien: Am ersten Sonntag im Monat (6.4.) erwarten die Maskottchen des Museums, die "Exponis" Familien mit Kindern ab 8 Jahren zum Familiensonntag. Mit den Osterferien fällt der Startschuss für die "Grabungskampagne Herne-Mitte" (22.4.), bei der Kinder von 10 bis 14 Jahren die Ursprünge des Ruhrgebiets ergraben und erfahren können.
Aber auch für Erwachsene wird das Programm um Ostern herum bunt: Das Kreativseminar "Historisches Fechten mit dem langen Schwert" lädt an zwei aufeinanderfolgenden Terminen (12.und 13.4.) zur sportlichen Betätigung ein. Wissenschaftlich wird es beim Vortrag am 10.4., denn "Knochen erzählen Geschichte(n). Frauen berichten aus dem archäozoologischen Labor". Öffentliche Führungen an verschiedenen Terminen unter dem Motto "gesucht. gefunden. ausgegraben." runden das Programm ab. Der Familiensonntag am Monatsanfang (6.4.) gehört den "Exponis". Die Exponis - das sind Fiete Fingerhut, Pfiffi Pfeilspitze und Toni Tonscherbe - begleiten Besuchende an diesem Tag mit einer Rallye durch die Ausstellung. Es gibt Aufgaben und Rätsel zu lösen, am Ende wartet eine Überraschung. Die Teilnahme am Familiensonntag "Mit den Exponis durchs Museum" ist kostenlos, zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Das Programm richtet sich an Familien mit Kindern ab 8 Jahren, Dauer ca. 1,5 Stunden. Um Anmeldung wird gebeten unter: 02323-94628-24.
Die öffentliche Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." durch die Dauerausstellung steht am 6. April um 13 Uhr und 15 Uhr (zu denselben Zeiten auch am 13., 18., 20., 21. und 27.4.) auf dem Programm. Bei dem Rundgang folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Neben zahlreichen Funden erwartet sie beispielsweise ein in Mitteleuropa einmaliger Faustkeil aus Mammutknochen, der Schmuck der Damen von Ilse als eine der geheimnisvollsten Entdeckungen aus der Bronzezeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.
Am Abend des 10. Aprils wartet der öffentliche Vortrag "Knochen erzählen Geschichte(n). Frauen berichten aus dem archäozoologischen Labor" von Dr. Nadine Nolde, Annika Jung, Annika Mörseburg und Lia Tomfohrde, um 19 Uhr auf interessierte Zuhörer:innen.
Das Labor für Archäozoologie ist mit seiner Gründung im Jahr 2015 das jüngste der vier naturwissenschaftlichen Fachbereiche am Institut für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln. Seitdem hat es sich von einer "Außenseiterposition" zu einem festen Bestandteil für die Analyse von Tierknochenresten in der Bodendenkmalpflege und den Museen in NRW, aber auch außerhalb Deutschlands entwickelt. Neben einer kleinen Einführung in die Welt der archäozoologischen Methoden geben die Vortragenden Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Der Vortrag ist kostenlos, eine Teilnahme ist analog und über Livestream im Internet möglich.
Bei dem Kreativseminar "Historisches Fechten mit dem langen Schwert" können Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren ein Wochenende lang (12. und 13.4.) jeweils von 11 bis 17 Uhr selbst aktiv werden. Es war ein langer Weg von den ersten Klingen aus Steinabschlägen der mittleren Altsteinzeit über die ersten Metallschwerter der Bronzezeit bis hin zu den langen Schwertern des späten Mittelalters. Auf diesem Weg vollzog sich der Wandel vom Werkzeug zur Waffe und weiter zum mystisch verklärten Kultobjekt. In diesem Kreativseminar soll die Geschichte anhand der Exponate der Dauerausstellung nachgezeichnet werden, die Teilnehmenden setzen sich mit den überlieferten historischen Quellen zur Handhabung des langen Schwertes auseinander. Auch die Praxis wird hierbei nicht zu kurz kommen: Bereits am ersten Tag werden die gewonnenen Erkenntnisse in praktische Fechttechniken umgesetzt. Der komplette zweite Tag ist dann ganz dem praktischen Erlernen der Grundlagen des Fechtens mit dem langen Schwert gewidmet. Für dieses Seminar empfiehlt es sich, bequeme Sportkleidung zu tragen.
Die Kosten für das Seminar betragen 60 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Um Anmeldung wird gebeten unter: 02323 94628 24.
In den Osterferien startet im LWL-Museum die "Grabungskampagne Herne-Mitte". Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren können hier an verschiedenen Tagen (22., 23., 24., und 25.4.) von 10 bis 15 Uhr den Ursprüngen des Ruhrgebiets auf den Grund gehen. Welchen Spuren im Boden geben Auskunft über das Leben der Menschen hier vor Ort in den vergangenen 500 Jahren? Wie hat sich die Region zu dem entwickelt, was sie heute ist? Um diese Fragen zu beantworten wird die Grabungskampagne durchgeführt - mit allem, was zu einer richtigen Ausgrabung dazugehört.
Aktuelle Wanderausstellung"'Ein gut Theil Eigenheit' - Lebenswege früher Archäologinnen"
Archäologie war nie reine Männersache. In der Wanderausstellung "Ein gut Theil Eigenheit" über Lebenswege früher Archäologinnen, die das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne bis zum 27. April 2025 zeigt, stehen Archäologinnen des 19. und 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Die Leistungen der Pionierinnen der Archäologie waren zeitweise in Vergessenheit geraten. Doch von Anfang an wirkten Frauen an der archäologischen Forschung mit. Mit einem Rahmenprogramm zum Thema "Frauen in der Archäologie" ergänzt das Museum diese Lebenswege und zeigt die Welt der Archäologie aus der Perspektive von Frauen.
Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch
Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen finden Sie hier.
Alle Termine im Überblick
6.4.
Familiensonntag "Mit den Exponis durchs Museum" - Programm für Eltern und Kinder ab 8 Jahren, 11 bis 18 Uhr
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
10.4.
"Knochen erzählen Geschichte(n). Frauen berichten aus dem archäozoologischen Labor" - Öffentlicher Vortrag von Dr. Nadine Nolde, Annika Jung, Annika Mörseburg und Lia Tomfohrde, 19 Uhr
12.4.
"Historisches Fechten mit dem langen Schwert" - Kreativseminar, Teil 1, 11 bis 17 Uhr
13.4.
"Historisches Fechten mit dem langen Schwert" - Kreativseminar, Teil 2, 11 bis 17 Uhr
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
18.4./20.4./21.4. und 27.4.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
22.4. bis 25.4.
"Grabungskampagne Herne-Mitte" - Osterferienprogramm für Kinder von 10 bis 14 Jahren
Mehr Infos: https://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0
Beim Workshop "Historisches Fechten mit dem langen Schwert" lernen Teilnehmende alles über Theorie und Praxis des Fechtens von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter.
Foto: Daniel Heumann
Erstmals geht es am Familiensonntag (6.4.) mit den neuen Maskottchen des LWL-MAK, den Exponis, auf Entdeckungstour durch die Dauerausstellung.
Foto: LWL/ C. Kniel, Grafik: Oktober GmbH
Beim Vortrag im Rahmen der Wanderausstellung zu Lebenswegen früher Archäologinnen erzählen Dr. Nadine Nolde, Annika Jung, Annika Mörseburg und Lia Tomfohrde von ihrem beruflichen Alltag im Labor für Archäozoologie der Universität zu Köln.
Foto: Labor für Archäozoologie, Universität zu Köln
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches LandesmuseumEuropaplatz 1 44623 Herne Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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