24.02.25 | Kultur Alaaf, Helau und Wiverdach
Landschaftsverbände veröffentlichen zwei Karnevals-Sprachkarten
In der App "Palava" haben LWL und LVR jetzt eine Sprachkarte veröffentlicht mit Antworten auf die Frage: "Was wird in deinem Ort an Karneval gerufen?"
Foto: LWL
"Insgesamt wurden uns 98 unterschiedliche Karnevalsrufe gemeldet. Für die Karte wurden ähnliche Meldungen wie etwa "Kölle Alaaf" und "Ooche Alaaf" zusammengefasst", erläutert LVR-Sprachwissenschaftlerin Dr. Charlotte Rein. "Die bekannten Rufe "Alaaf" und "Helau" sind am weitesten verbreitet. Aber auch lokale Karnevalsgrüße wie "Wuppdika" im Raum Wuppertal oder "Festo" in Ahaus werden oft genannt", ergänzt ihr LWL-Kollege Timo Schürmann. Bei den Bezeichnungen für den Donnerstag vor Rosenmontag, an dem traditionell die Frauen Karneval feiern, gibt es weniger Variation. Üblich sind vor allem Zusammensetzungen mit den Wörtern (Alt-)Weiber/Wiver, Fastnacht oder Karneval. Aber auch das Dialektwort Möhne ("ältere, verheiratete Frau") kommt an einigen Orten vor.
Hintergrund
Seit Juni 2023 betreiben die LWL-Kommission für Mundart- und Namenforschung in Münster und das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn die Sprach-App "Palava". Mit ihr werden umfangreiche Sprachdaten zur regionalen Alltagssprache in Nordrhein-Westfalen gesammelt, über 15.000 Menschen haben inzwischen teilgenommen.
Die Datensammlung zur regionalen Umgangssprache in NRW ist noch lange nicht abgeschlossen. Die zweite Fragerunde ist nun vollständig, alle Interessierten sind weiterhin herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die App "Palava" gibt es kostenfrei in allen App-Stores.
In der App "Palava" haben LWL und LVR jetzt eine Sprachkarte veröffentlicht mit Antworten auf die Frage: "Wie nennst du den Donnerstag vor Rosenmontag?"
Foto: LWL
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens
Schlossplatz 34 48143 Münster Karte und RoutenplanerDer LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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