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13.02.25 | Kultur Hitlers und Himmlers Hexenwahn

Vortrag von Dr. Rainer Decker im Kloster Dalheim befasst sich mit den Auswirkungen auf die Erforschung regionaler Hexenprozesse

In seinem Vortrag beleuchtet Dr. Rainer Decker, wie die Nationalsozialisten frühere Hexenprozesse für die eigene Propaganda zunutze machten.<br>Foto: LWL/Ansgar Hoffmann

In seinem Vortrag beleuchtet Dr. Rainer Decker, wie die Nationalsozialisten frühere Hexenprozesse für die eigene Propaganda zunutze machten.
Foto: LWL/Ansgar Hoffmann
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Lichtenau-Dalheim (lwl). Im Rahmen der Vortragsreihe zur Sonderausstellung "Und vergib uns unsere Schuld? Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus" referiert am Sonntag (16.2.) um 11.30 Uhr der Historiker Dr. Rainer Decker im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur darüber, wie die Nationalsozialisten Erzählungen von historischen Hexenprozessen für ihre Propaganda gegen die Kirche nutzten. Dabei geht er auch auf die Prozesse im Paderborner Umland ein.

Die Gräuel der Hexenverfolgungen missbrauchten die Nationalsozialisten als ein Argument im ideologischen Kampf gegen die katholische Kirche und für einen rassistischen Germanenkult. Im Auftrag des "Reichsführers SS" Heinrich Himmler durchkämmten Historiker seines "Sicherheitsdienstes" von 1935 bis 1944 systematisch deutsche Archive. Dabei stießen sie auch auf eine bis dahin unbekannte große Welle von Hexenprozessen in den Dörfern Meerhof und Oesdorf im Jahr 1603. In seinem Vortrag stellt Decker die Ergebnisse vor.

Dr. Rainer Decker, Jahrgang 1949, ist pensionierter Gymnasiallehrer und war Fachleiter für Geschichte am Studienseminar für Lehrämter in Paderborn. Der promovierte Historiker ist ein Experte auf dem Themengebiet Hexenprozesse in Deutschland und Italien.

Der Vortrag findet im Vortragsraum des Museums statt. Die Teilnahme am Vortrag ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Pressekontakt

Alexandra Buterus, Stiftung Kloster Dalheim - LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Telefon 05292 9319-115

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