12.02.25 | Kultur Vom Kriegsende den Frieden lernen?
Veranstaltungen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes vor Ort in Gemeinden, Schulen und bei Vereinen
Kriegsbeschädigtes Oberservantenkloster, Bergstraße 29, Münster-Altstadt, um 1945.
Foto: LWL/Julius Gaertner
Münster (lwl). Vorträge, Dokumentar- und Amateurfilme, Führungen und Ausstellungen gratis vor Ort - sachkundig und vielfältig unterstützen der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen-Lippe Vereine, Kommunen, Schulen und andere Bildungsträger:innen beim Gedenken an das Kriegsende.
"Im Gedenkjahr 2025 möchten wir gemeinsam mit den lokalen Akteuren zur historisch-politischen Bildungsarbeit rund um das Kriegsende beitragen", sagt Jens Effkemann vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen-Lippe. "Wenn beispielsweise eine Volkshochschule, eine Kirchengemeinde oder ein Verein eine Gedenkveranstaltung plant, dann können die Kooperationspartner Programmbestandteile liefern: vielleicht einen Vortrag, eine Führung über eine Kriegsgräberstätte vor Ort oder auch einen Film samt Einordnung", so Effkemann. "Ein Film kann ganz besondere Blickwinkel auf historische Ereignisse liefern", ergänzt Prof. Markus Köster vom LWL-Medienzentrum in Westfalen. "Auf Wunsch helfen wir auch bei der Vermittlung sachkundiger Referent:innen."
"Historische Forschung vor Ort zu präsentieren, ist eine unserer Kernaufgaben", sagt Dr. Claudia Kemper vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. "80 Jahre nach dem Kriegsende können wir eine Vielzahl an Forschungsperspektiven auf das Ereignis bieten."
Die Forscher:innen des LWL-Instituts bieten Vorträge an zu Themen wie der sogenannten "Euthanasie", also der organisierten Ermordung von Menschen mit Behinderungen und dem Kriegsende in Anstalten (Dr. Jens Gründler), zum Wandel in Gedenkstättenarbeit und Erinnerungskulturen (Christoph Herkströter), zum "langen Kriegsende im Alltag und Gedächtnis" (Dr. Claudia Kemper), zum "schwierigen Umgang mit Flüchtlingen und Vertriebenen" (Dr. Julia Paulus), sowie zum Bombenkrieg (Prof. Dr. Malte Thießen) und den Kriegsendphase-Verbrechen (Dr. Marcus Weidner). Alles entsprechend des Forschunsgschwerpunkt des Instituts mit regionalem Schwerpunkt auf Westfalen und Lippe.
Organisatorisches / Anmeldung
Interessierte Kommunen, Vereine und andere Bildungsträger wenden sich für Vorträge gerne an regionalgeschichte@lwl.org. Die vollständige Liste der Vortragsangebote und weitere Forschungsthemen des Instituts finden sich auf der Webseite: https://www.lwl-regionalgeschichte.de
Münster in der Nachkriegszeit, um 1946: Zwei Jungen im Trümmerfeld der Grünen Gasse. Fotograf nicht überliefert.
Foto: LWL
Kriegsschäden in Münster-Altstadt 1945: Erste Wiederaufbaumaßnahmen an der Raphaelsklinik (links), Windhorst- und Klosterstraße.
Foto: LWL/ Ernst Wenzel
LWL und Volksbund fördern historisch-politische Bildungsarbeit im Gedenkjahr: 80 Jahre Kriegsende.
Foto: Volksbund
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Greta Civis, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Telefon: 0251 591-5706, greta.civis@lwl.org
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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