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29.11.24 | Psychiatrie Erste Hilfe bei psychischen Krisen

LWL-Klinik Dortmund wird MHFA-Kurse für Interessierte regelmäßig anbieten

Assistenzarzt Aleksandar Stevic (l.) und Dr. Matthias Pauge, Koordinator in der Pflegeentwicklung, freuen sich, dass sie ihr Wissen über psychische Krankheiten teilen können. Unter anderem wurde den Teilnehmenden das sogenannte ROGER-Prinzip nähergebracht.<br>Foto: LWL/Stenger

Assistenzarzt Aleksandar Stevic (l.) und Dr. Matthias Pauge, Koordinator in der Pflegeentwicklung, freuen sich, dass sie ihr Wissen über psychische Krankheiten teilen können. Unter anderem wurde den Teilnehmenden das sogenannte ROGER-Prinzip nähergebracht.
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Dortmund (lwl). Was tun, wenn ein guter Freund täglich zum Schnaps greift? Was kann ich machen, wenn ich das Gefühl habe, dass ein Angehöriger gerade mit Depressionen zu kämpfen hat? Um Antworten auf diese Fragen zu geben, bot die LWL-Klinik Dortmund nun einen sogenannten MHFA-Kurs an. Die Abkürzung steht für Mental Health First Aid, was mit "Erste Hilfe für psychische Gesundheit" übersetzt werden kann.

15 Teilnehmerinnen - es waren zufällig alles Frauen - wurden von Assistenzarzt Aleksandar Stevic und Dr. Matthias Pauge, Koordinator in der Pflegeentwicklung, im Sport- und Begegnungszentrum der LWL-Klinik Dortmund angeleitet. In dem Kurs ging es zum einen darum, die Themenfelder Depression, Psychose, Angststörung und Sucht genauer zu verstehen, und zum anderen darum, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.

Krisen rechtzeitig erkennen

Unter den Kursteilnehmerinnen befand sich Miriam Markwart. Die 54-Jährige ist schon seit 20 Jahren Lehrerin. "Ich möchte hier Impulse für das Erkennen und den Umgang mit psychischen Krisen bekommen", sagte sie. Sie erhoffe sich dadurch, besser für Ihre Schüler sorgen zu können.

Stefanie Peuckmann saß ebenso unter den Teilnehmerinnen und hörte gespannt zu. Sie hatte vor einiger Zeit eine Selbsthilfegruppe für "Eltern junger Erwachsener mit Depression/bipolarer Störung" gegründet. Auch ihr gehe es darum, Krisen rechtzeitig zu erkennen. Aber auch die richtige Kommunikation sei für die 57-Jährige ein wichtiges Thema.

Keine Diagnose stellen oder Therapie durchführen

Doch hier gibt es auch Grenzen, denn die Teilnehmenden können natürlich nicht durch einen eintägigen Kurs befähigt werden, Diagnosen zu stellen oder eine Therapie durchzuführen. Vielmehr, so machten es Aleksandar Stevic und Dr. Matthias Pauge am Anfang deutlich, gehe es darum, medizinisch fundierte Informationen zu erhalten, psychische Krisen allgemein zu erkennen und über sinnvolle Verhaltensweisen und Hilfsangebote informiert zu werden. Die Teilnehmerinnen übten anhand von Fallbeispielen und diskutierten angeregt über mögliche Reaktionen und Hilfestellungen.

Eine Hilfestellung, die die Experten den Teilnehmenden mit auf den Weg gaben, war etwa das ROGER-Prinzip. Die einzelnen Buchstaben in ROGER sind die Anfangsbuchstaben für hilfreiche Handlungschritte: "reagieren: begegnen, bewerten, beistehen; offen und unvoreingenommen zuhören und kommunizieren; gib Unterstützung und Information; ermutige zu professioneller Hilfe; reaktiviere Ressourcen".

Bedarf ist vorhanden

Da der Kurs schnell ausgebucht war und somit offenbar Bedarf besteht, plant die LWL-Klinik Dortmund hieraus eine wiederkehrende Veranstaltung zu machen. Angepeilt ist vorerst ein halbjährlicher Rhythmus, sodass auch andere Interessierte lernen können, wie man auch als Laie psychischen Krisen sinnvoll begegnen kann.

Miriam Markwart ist eine der Teilnehmerinnen des MHFA-Kurses und von Beruf Lehrerin. Sie möchte mit dem Wissen besser für ihre Schüler sorgen können.<br>Foto: LWL/Stenger

Miriam Markwart ist eine der Teilnehmerinnen des MHFA-Kurses und von Beruf Lehrerin. Sie möchte mit dem Wissen besser für ihre Schüler sorgen können.
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Pressekontakt

Philipp Stenger, LWL-Klinik Dortmund, Telefon: 0231 4503-3855 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

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