28.11.24 | Soziales Gutes möglich machen
LWL-Sozialstiftung fördert zwei soziale Projekte
Logo der LWL-Sozialstiftung.
Dortmund/Münster. Die Sozialstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat zum achten Mal über soziale Projekte entschieden: Ein Projekt der Aidshilfe Dortmund e.V. und ein Projekt des LWL-Inklusionsamtes Arbeit werden nach dem Beschluss des Stiftung-Aufsichtsrates mit insgesamt 506.000 Euro unterstützt.
"Die Aidshilfe wird ihr Wissen auch Menschen mit Behinderung näherbringen, und die wissenschaftlichen Erkenntnisse des LWL-Inklusionsamts Arbeit werden dazu beitragen, den Zugang zum Arbeitsmarkt von Frauen mit Behinderungen zu verbessern," so der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Georg Lunemann.
Das dreijährige Projekt "Sexuelle Bildung für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen" (250.000 Euro Fördersumme) wird von der Aidshilfe Dortmund e.V. durchgeführt und verfolgt das Ziel, die bestehenden Angebote der Aidshilfe inklusiv für Menschen mit Behinderung zu öffnen. Die Aidshilfe entwickelt Beratungsangebote und Workshop-Formate zum Thema sexuelle Selbstbestimmung für Jugendliche und Erwachsene mit kognitiven Beeinträchtigungen und für die Fachkräfte in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Die sexuelle Selbstbestimmung und die Kompetenz der Menschen mit Behinderung sollen gestärkt werden, Fachkräfte sollen für dieses Thema und den offenen Umgang damit sensibilisiert, geschult und methodisch unterstützt werden.
Mit dem zweiten Projekt "PowEr - Potenziale weiblicher Erwerbsbeteiligung von Frauen mit Behinderung entwickeln" (256.000 Euro) möchte das LWL-Inklusionsamt Arbeit in Münster vertiefte Erkenntnisse zu Einflussfaktoren auf die Teilhabe von Frauen mit unterschiedlichen Behinderungsbildern am Arbeitsleben gewinnen. Ziel ist, die bisher unterdurchschnittliche Erwerbsbeteiligung von Frauen mit Behinderungen zu verbessern.
Eine wissenschaftliche Untersuchung der Erwerbsbiographien von Frauen mit Behinderungen soll dazu beitragen herauszufinden, wie Frauen besser am Arbeitsleben teilhaben können. Aus den Erkenntnissen sollen Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung von Unterstützungsangeboten entstehen.
Die Maßnahmen werden in Kooperation mit weiteren Akteuren, z. B. der Bundesagentur für Arbeit, umgesetzt. Gemeinsam sollen Steuerungsmaßnahmen entwickelt werden, um den besonderen Bedürfnissen behinderter und von Behinderung bedrohter Frauen im Arbeitsleben Rechnung zu tragen.
Die LWL-Sozialstiftung weist außerdem auf den Förderschwerpunkt "Digitalisierung in der Eingliederungshilfe" hin. Der Förderschwerpunkt in der Behindertenhilfe ermöglicht die Erprobung neuer digitaler Lösungsansätze, die vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels die Selbstbestimmung und Versorgung sichern helfen. "Die Anwendung und Einbindung von assistiven Techniken und KI werden in der Eingliederungshilfe in Zukunft entscheidende Elemente bilden" betont Hans-Joerg Deichholz, Aufsichtsratsvorsitzender der LWL-Sozialstiftung.
Weitere Informationen zu den Förderbedingungen gibt es unter: http://www.lwl-sozialstiftung.de
Infokasten:
Die LWL-Sozialstiftung gGmbH wurde im Jahr 2020 als Tochtergesellschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) gegründet und vergibt halbjährlich eine Förderung für soziale Projekte. Damit werden aktuelle Herausforderungen und Ideen aufgegriffen und zukunftsorientierte Lösungen entwickelt, erprobt und etabliert. Für ein Mehr an Teilhabe, Inklusion und Bildung im Kontext von Behinderungen.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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