28.11.24 | Kultur Adventsgrabung und Spezialführungen im Dezember

Es weihnachtet im LWL-Museum für Archäologie und Kultur

Bei der Adventsgrabung dürfen Teilnehmende einige besondere Stücke ausnahmsweise mit nach Hause nehmen.<br>Foto: LWL/Schubert

Bei der Adventsgrabung dürfen Teilnehmende einige besondere Stücke ausnahmsweise mit nach Hause nehmen.
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Herne (lwl). Im Dezember bringt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne sein Publikum in Weihnachtsstimmung. Am Familiensonntag (1.12.) können große und kleine Besuchende auf einer "Adventsgrabung im Grabungscamp spezial" in die Rolle von Archäologie-Fachleuten schlüpfen. Beim traditionellen Weihnachtsbasar an den ersten beiden Adventswochenenden (30.11. und 1.12. sowie 7. und 8.12.) erwarten sie außergewöhnliche Geschenkideen aus dem Museumsfundus. In einer Spezialführung erfahren Interessierte die "Weihnachtsgeschichte" einmal anders (1., 15. und 26.12.).

Am Familiensonntag (1.12.) lädt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Kinder ab acht Jahren und Erwachsene zu einer "Adventsgrabung im Grabungscamp" ein. Sie erwartet um 13 und 15 Uhr eine noch unerschlossene Grabungslandschaft, die es archäologisch zu bearbeiten gilt. Mit echten Grabungswerkzeugen legen die Teilnehmenden Schritt für Schritt Funde und Befunde frei, die ihnen unter anderem das Mittelalter, die römische Kaiserzeit und die Jungsteinzeit vor Augen führen.

Sämtliche Arbeitsschritte werden als Team erledigt: Familien werden zu Forschungsgruppen, Freunde zu Kollegen und alle zu Archäologinnen und Archäologen - für einen Tag. Einige ganz besondere Fundstücke dürfen an diesem Tag sogar ausnahmsweise mit nach Hause genommen werden - schließlich ist der erste Advent. Eine Anmeldung wird aufgrund der hohen Nachfrage unbedingt empfohlen unter Tel. 02323-94628-0.

Am ersten und dritten Sonntag im Dezember sowie am zweiten Weihnachtstag (1., 15., und 26.12.) bietet das Museum jeweils um 13 Uhr eine Spezialführung an: die Weihnachtsgeschichte einmal anders erzählt. Die Besucher:innen erkunden, ob die "Geschichten", die sie kennen, wirklich auch Geschichte sind. Manche Antworten werden überraschen. Achtung: Die Führung ist nicht für Kinder geeignet, die alljährlich vom Weihnachtsmann oder Christkind beschenkt werden. Eine Anmeldung unter Tel. 02323-94628-0 wird empfohlen.

Der Monat beginnt am Sonntag (1.12.) mit der öffentlichen Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." um 15 Uhr (zur selben Zeit auch am 8., 15., 22., 26. und 29.12.). Auf dem Rundgang durch die Dauerausstellung folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Neben zahlreichen Funden aus allen Zeitstellungen erwartet sie beispielsweise der in Mitteleuropa einmalige, bekannte Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.

Interaktiv wird es am Sonntag (8.12.), denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour "Lost in TimeTime" durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am 22. und 29.12.). Die Veranstaltung lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, "was Archäologie ist". Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie.

Am Sonntag (15.12.) wird die Live Online-Führung "Lautlos zur Geschichte des Weihnachtsfestes" in Deutscher Gebärdensprache (DGS) angeboten. Alle kennen die Weihnachtsgeschichte. Doch wie sieht es aus mit der Geschichte des Weihnachtsfestes? Viele Brauchtümer sind mit diesen kirchlichen Festtagen verbunden. Die meisten haben mit der Geburt Jesu nur wenig gemeinsam. Selbst der genaue Tag der Geburt ist umstritten. Das LWL-Museum bereitet die jugendlichen und erwachsenen Teilnehmer:innen ganz anders auf das bevorstehende Fest der Liebe vor. Bitte beachten: Nicht für Kinder geeignet, die alljährlich vom Weihnachtsmann oder vom Christkind beschenkt werden.

Die Studioausstellung "Vergessene Stahlzeit"

Bis zum 29. Dezember zeigt das Museum in Herne im Rahmen der Studioausstellung "Vergessene Stahlzeit" erstmals archäologische Zeugnisse sowie hochmoderne 3D-Rekonstruktionen der Steinhauser Hütte in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis). Die Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Steinhauser Hütte in Witten zählen zu den größten industriearchäologischen Maßnahmen in Westfalen. Auf fast 20.000 Quadratmetern Fläche legten Fachleute 2018 Fundamente und Überreste des gigantischen Stahlwerks frei. Die Studioausstellung präsentiert erstmals die archäologischen Zeugnisse früher Industrialisierung. Sie geben Auskunft über drei verschiedene Stahlproduktionsverfahren sowie über die Menschen und deren Arbeitsbedingungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch

Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen im Internet unter https://www.lwl-landesmuseum-herne.de/de/ihr-besuch/offnungszeiten-preise-anfahrt/

Alle Termine im Überblick

30.11.

Weihnachtsbasar, 11 bis 18 Uhr

1.12.

Familiensonntag "Adventsgrabung im GrabungsCamp" - Mitmachgrabung für Kinder ab 8 Jahren, 13 Uhr und 15 Uhr

"Weihnachts-Geschichte" - Spezialführung , 13 Uhr