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20.11.24 | Psychiatrie "Familiale Pflege" in den LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein - ein Jahrzehnt der Unterstützung für pflegende Angehörige

von links: Katrin Schmidt (Pflegedienstleitung für die Zentren Allgemein- und Gerontopsychiatrie), Ada Schrewe, Melanie Rautert, Maik Vonau (Bereichsleiter Pflege der AOK NordWest), Raimund Beerwerth, Magnus Eggers (Pflegedirektor der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein, Monika Hense, Thi Kim Dung Schmidt (Angehörige), Christine Kowatz, und Martha Kirchhoff.<br>Foto: LWL/Enrica Gore

von links: Katrin Schmidt (Pflegedienstleitung für die Zentren Allgemein- und Gerontopsychiatrie), Ada Schrewe, Melanie Rautert, Maik Vonau (Bereichsleiter Pflege der AOK NordWest), Raimund Beerwerth, Magnus Eggers (Pflegedirektor der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein, Monika Hense, Thi Kim Dung Schmidt (Angehörige), Christine Kowatz, und Martha Kirchhoff.
Foto: LWL/Enrica Gore
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Lippstadt und Warstein (lwl). Die LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein haben das 10-jährige Bestehen der "Familialen Pflege" gefeiert. Seit einem Jahrzehnt begleiten beide Kliniken Angehörige, die ihre Familienmitglieder zu Hause betreuen, und unterstützen sie dabei, die tägliche Pflege zu bewältigen. Die Jubiläumsveranstaltung gab auch einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in der Familialen Pflege.

Magnus Eggers, Pflegedirektor der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein: "Die Pflege im häuslichen Umfeld ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben, vor denen viele Familien heute stehen. Unser Ziel ist es, pflegende Angehörige nicht allein zu lassen, sondern sie zu befähigen, diese Herausforderung sicher und selbstbewusst zu meistern.".

Das Programm der Familialen Pflege unterstütze Angehörige durch individuelle Beratungen, Schulungen und den Aufbau von Netzwerken, um sie auf die Pflege von Familienmitgliedern vorzubereiten, so Eggers. In Kursen und Pflegetrainings lernen die Teilnehmenden wichtige Pflegekompetenzen für den Alltag zuhause. Dazu zählt auch die Begleitung durch Pflegetrainer:innen, die den Angehörigen langfristig beratend zur Seite stehen. "Viele Angehörige sind hoch motiviert, doch es fehlt oft an Wissen und an der nötigen Sicherheit in der Pflege. Genau hier setzt unser Programm an", erklärte Eggers.

Besonderer emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war der Erfahrungsbericht einer Angehörigen. Die Angehörige Thi Kim Dung Schmidt schilderte in einem Erfahrungsbericht ihre persönlichen Erlebnisse mit der Pflege ihrer Schwester. Sie hob hervor, wie wertvoll die Unterstützung der LWL-Klinik und der Pflegetrainer:innen für sie war: "Ohne diese Hilfe hätte ich mich oft überfordert gefühlt. Die Schulungen und Gespräche haben mir nicht nur praktische Kenntnisse vermittelt, sondern mir auch das Gefühl der Unterstützung gegeben."

Maik Vonau, Bereichsleiter Pflege der AOK NordWest, betonte das langfristige Engagement der Pflegekasse: "Wir sind stolz, Teil dieses erfolgreichen Projekts zu sein. Unser gemeinsames Ziel war es von Anfang an, pflegende Angehörige mit konkreten Hilfs- und Beratungsangeboten sowie Leistungen der Pflegekasse zu unterstützen und damit die Pflegesituation zu erleichtern. Die positiven Erfahrungen auch hier in Lippstadt und Warstein haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir mit unserem Projekt der Familialen Pflege die individuelle Pflege der Angehörige erleichtert und sie damit deutlich entlastet haben."

Pflegedirektor Eggers warf einen Blick in die Zukunft. Sein Ziel sei es, auf jeder Station der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein Pflegetrainer:innen für die Familiale Pflege zu etablieren, um eine noch engere Verzahnung von stationärer und häuslicher Pflege zu ermöglichen. Zudem soll das Kursangebot für Angehörige weiter ausgebaut werden, insbesondere mit Blick auf die oft auftretenden somatischen Begleiterkrankungen. "Wir dürfen nicht nur die unmittelbare Pflegebedürftigkeit der Patienten im Blick haben, sondern müssen auch die körperlichen und psychischen Belastungen der pflegenden Angehörigen mitdenken", so Eggers. "Unsere Vision ist es, dass niemand, der einen Angehörigen pflegt, dies ohne das nötige Wissen und die passende Unterstützung tun muss."

Hintergrund

Bereits in den frühen 2000er Jahren war die Notwendigkeit von Angeboten wie der Familialen Pflege erkannt worden, als die Einführung der "G-DRGs" (deutsches diagnosebezogenes Fallgruppen-Sytem im Gesundheitswesen) viele Familien vor große Herausforderungen stellte. Der Übergang vom Krankenhaus in die häusliche Pflege war oft schlecht vorbereitet, und den pflegenden Angehörigen fehlte es an Schulungen, Wissen und Netzwerken.

Das Modellprojekt, das in Zusammenarbeit mit der erziehungswissentschaftlichen Fakultät Bielefeld, der Pflegekasse der AOK NordWest und der AOK Rheinland/Hamburg im Jahr 2004 ins Leben gerufen wurde, legte den Grundstein für die heutige Familiale Pflege. In Schulungen, Pflegekursen und Gesprächskreisen wird seitdem das nötige Wissen vermittelt, um pflegende Angehörige in ihrer oft neuen und fordernden Rolle zu stärken.

von links: Katrin Schmidt (Pflegedienstleitung für die Zentren Allgemein- und Gerontopsychiatrie), Ada Schrewe, Melanie Rautert, Maik Vonau (Bereichsleiter Pflege der AOK NordWest), Raimund Beerwerth, Magnus Eggers (Pflegedirektor der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein, Monika Hense, Christine Kowatz, und Martha Kirchhoff.<br>Foto: LWL/Enrica Gore

von links: Katrin Schmidt (Pflegedienstleitung für die Zentren Allgemein- und Gerontopsychiatrie), Ada Schrewe, Melanie Rautert, Maik Vonau (Bereichsleiter Pflege der AOK NordWest), Raimund Beerwerth, Magnus Eggers (Pflegedirektor der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein, Monika Hense, Christine Kowatz, und Martha Kirchhoff.
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Pressekontakt

Sandra Werne, LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein, Telefon 02945 981-5086 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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