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08.11.24 | Kultur Über die Geschichte von Behinderungen

Internationale Fachtagung zu Disability History in Münster

Über die Geschichte von Menschen mit Behinderungen tauschen sich internationale Forscher:innen auf Einladung des LWL in Münster aus.<br>Foto: LWL

Über die Geschichte von Menschen mit Behinderungen tauschen sich internationale Forscher:innen auf Einladung des LWL in Münster aus.
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Münster (lwl). 38 Wissenschaftler:innen aus 15 Ländern folgten jetzt der Einladung des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte zum fachlichen Austausch über die Geschichte von Menschen mit Behinderungen. Die Tagung reagiert auf die Emazipationsbewegung von Menschen mit Behinderungen und das Ringen um Inklusion. Auch in der Geschichtswissenschaft wurden lange die Perspektiven von Menschen mit Behinderung übersehen oder abgetan.

"Die Disability Studies ermöglichen auch einen neuen Blick auf das, was als normal empfunden wird. Mechanismen von Diskriminierung und Marginalisierung können in historischer Betrachtung aufgedeckt werden", so Prof. Radu-Harald Dinu von der Universität Jönköping in Schweden. "Wir wussten, dass wir ein wichtiges Thema bearbeiten", sagt Dr. Jens Gründler, Referent am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. Beim LWL erforscht Gründler zur Zeit die Geschichte der LWL-Blinden- und Gehörloseneinrichtungen im 20. Jahrhundert. Gemeinsam mit den Kolleg:innen der schwedischen Universtäten Uppsala und Jönköping organisierte er die Tagung. "Dass sich auf unseren Aufruf dann über 50 Forscher:innen aus ganz Europa, Asien, Amerika und Australien bewerben, zeigt die Relevanz und Aktualität der Disability History." Um dem internationalen Interesse gerecht zu werden, erweiterte das Organisationsteam die Veranstaltung kurzerhand um ein Zoom-Symposium. Die Beiträge werden 2025 gedruckt erscheinen.

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Greta Civis, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Telefon: 0251 591-5706, greta.civis@lwl.org

presse@lwl.org

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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