11.10.24 | Kultur Netzwerk des LWL-Naturfonds tagt zu Westfälischen Streuobstwiesen
Die Teilnehmenden des zweiten Treffens der Akteurinnen und Akteure im Netzwerk Natur & Klima des LWL-Naturfonds vor historischer Kulisse im LWL-Freilichtmuseum Detmold.
Foto: LWL/ Svenja Boer
Detmold (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begrüßte am Donnerstag (10.10.) etwa 50 Akteurinnen und Akteure des Netzwerkes Natur & Klima im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Schwerpunkt des Treffens war das Thema Streuobstwiesen, das aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven beleuchtet wurde. Ein weiterer Fokus der Veranstaltung lag darauf, spezifischer Formate, potentieller Projekte und gemeinsamer Bedarfe zu benennen, um das noch junge Netzwerk des LWL-Naturfonds weiter zu beleben.
Der LWL vergibt seit 2023 aus seinem LWL-Naturfonds rund 900.000 Euro Fördermittel pro Jahr für Projekte in den Bereichen Kulturlandschaftspflege, Natur- und Klimaschutz, Umweltbildung und Inklusion in Westfalen-Lippe. Darüberhinaus hat der LWL sich zum Ziel gesetzt, die antragberechtigten Einrichtungen mit einer Plattform für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zu unterstützen. Einmal im Jahr findet eine zentrale Netzwerk-Veranstaltung statt, zu der alle im LWL-Naturfonds antragsberechtigten Einrichtung eingeladen sind. Dazu zählen die Biologischen Stationen, Regionalzentren für die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Natur- und Geoparke in Westfalen-Lippe sowie auch die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und die vier Landesverbände der in NRW anerkannten Naturschutzverbände, nämlich Bund für Umwelt und Naturschutz NRW (BUND), Landesgemeinschaft Natur und Umwelt NRW (LNU), Schutzgemeinschaft Deutscher Wald NRW (SDW) und Naturschutzbund Deutschland NRW (NABU).
Zwei Förderprojekte, die das Oberthema Streuobst thematisieren, stellten sich vor:
Die Biologische Station Kreis Recklinghausen und das Naturschutzzentrum Märkischer Kreis bieten Lehrgänge zur Ausbildung von Streuobstpädagog:innen an, um einen Beitrag zum Erhalt von Streuobstwiesen in Westfalen-Lippe zu leisten und diese als Lern- und Gestaltungsorte für unterschiedliche Zielgruppen zu stärken. Im Frühjahr 2025 startet der zweite Lehrgang.
Das dreijährige Projekt "Wissen wachsen lassen - Ausbau und Stärkung des Streuobstwiesen-Netzwerkes im Kreis Lippe" unterstützt das ehrenamtliche Engagement im Bereich der Pflege und Betreuung von Obstbäumen. Das Wissen über artenreiche Streuobstwiesen als wesentliches Element der alten Kulturlandschaft wird im Rahmen des Projekts besonders auch jüngeren Menschen vermittelt. Der Aufbau einer Internetplattform, Netzwerktreffen, die Vermittlung von Obstwiesenpat:innen, Erntetage, die Planung gemeinsamer Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit und Wissensvermittlung sind weitere Schlagworte dieses umfangreichen Projekts der Biologischen Station Lippe.
Ergänzend informieren Vertreter:innen der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen über die kulturhistorische Bedeutung der Streuobstwiesen sowie über das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben "Grüne Infrastruktur im Kreis Lippe", das der Kreis Lippe mit verschiedenen Partnern wie auch dem LWL umsetzt. Der vernetzende und mulitfunktionale Aufbau des Vorhabens kann als Vorbild für mögliche zukünftige Projekte dienen. Das Projekt wird durch das Bundesamt für Naturschutz gefördert.
Der fachliche und methodische Austausch der Akteurinnen und Akteure des "Netzwerkes Natur und Klima" ist eine notwendige und zentrale Grundlage für zukünftige erfolgreiche Kooperationen zum Erhalt der westfälischen Kulturlandschaft.
Informationen zu den laufenden Projekten und zum "Netzwerk Natur & Klima" im Internet unter: https://www.lwl-naturfonds.de.
Als Koordinatorin und Fachberaterin steht Elke Happe telefonisch unter 0251-591-7510 oder unter elke.happe@lwl.org zur Verfügung.
Im LWL-Freilichtmuseum Detmold gibt es viele historische Obstbaumsorten.
Foto: LWL/Robin Jähne
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Sarah Junker, LWL-Freilichtmuseum Detmold, Tel. 05231 706-110
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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