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24.09.24 | Kultur "Wanzen-Challenge war ein Erfolg"

Sieger im Wettbewerb des LWL-Museums für Naturkunde stehen fest

Dirk Mertens, der Sieger der Challenge, bei der Feldarbeit.<br>Foto: privat

Dirk Mertens, der Sieger der Challenge, bei der Feldarbeit.
Foto: privat
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Münster (lwl). Im vergangenen Jahr fand innerhalb der Smartphone-App "ObsIdentify" ein Wettbewerb, die sogenannte "Wanzen-Challenge", statt. Die Verantwortlichen im LWL-Museum für Naturkunde in Münster sind sehr zufrieden - mit 115.000 Datensätzen seien doppelt so viele Daten wie in den Jahren zuvor zusammengekommen. Die Challenge diente zur Erfassung der Wanzenfauna in Deutschland und zur Bereitstellung von Daten auf dem Internetportal Observation.org durch bürgerwissenschaftliches Engagement.

"Die Wanzen-Challenge war ein riesiger Erfolg", sagt Dr. Viktor Hartung, Kurator am Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Von dieser Datenfülle wird die Forschung noch lange profitieren." Angesichts der Menge der Datensätze dauerte die Auswertung etwas. "Die Nachweise gehören zu insgesamt 492 Arten aus 42 Familien. Allein 83 dieser Arten gelten laut der Roten Liste Deutschlands als gefährdet", so Hartung.

Viele verschiedene ökologische Gruppen seien dank der Mithilfe der Bürger:innen erfasst worden - von räuberischen Wasserwanzen und Wasserläufern über totholzbewohnende Rindenwanzen bis zu Baumwanzen mit der typischen fünfeckigen Gestalt. Jetzt stehen auch die Siegerinnen und Sieger der Wanzen-Challenge fest:

Platz 1 belegt Dirk Mertens aus Schneverdingen-Wintermoor (Niedersachsen). Er hat 219 Arten und 1458 Beobachtungen gemeldet. Als Preis erhalten Mertens und eine Begleitperson eine kostenlose Teilnahme (inklusive Verpflegung) am Wanzenkursus am LWL-Bildungs- und Forschungszentrum Heiliges Meer in Recke.

Platz 2 belegt Béla Bartsch aus Göttingen mit 212 Arten in 1107 Beobachtungen. Er erhält als Preis das Buch "Die Wanzen Deutschlands".

Platz 3 belegt Luis Plünnecke aus Göttingen. Für die gemeldeten 210 Arten und 1168 Beobachtungen bekommt er eine Jahreskarte für alle Museen im LWL und LVR-Verbund für das Jahr 2025.

"Angesichts der bemerkenswerten Ergebnisse hatte sich die Jury entschieden, zwei weitere Sonderpreise auszuloben.

Der erste Sonderpreis geht an Carola Münch aus Homberg (Hessen). Sie hat mit 3.294 Beobachtungen von Wanzen mehr als doppelt so viele Datensätze wie der Sieger der Challenge gesammelt. Für diese Leistung bekommt Münch das Bestimmungsbuch "Die Wanzen Deutschlands" geschenkt.

Der zweite Sonderpreis geht an Claus-Peter Troch aus Hamburg, der knapp am dritten Platz "vorbeigeschrammt" ist. Troch bekommt für die herausragende Qualität seiner Fotos das bebilderte Buch "Naturfotograf und Naturschutzpionier Hermann Reichling".

Die Challenge fand mit Unterstützung der Stiftung der Sparda-Bank Münster und Observation.org statt.

Weitere Wettbewerbe gibt es unter: http://www.bioblitze.lwl.org

Die Wanze Acompus rufipes wurde von Claus-Peter Troch fotografiert, der einen Sonderpreis für seine herausragenden Fotos erhält.<br>Foto: Claus-Peter Troch

Die Wanze Acompus rufipes wurde von Claus-Peter Troch fotografiert, der einen Sonderpreis für seine herausragenden Fotos erhält.
Foto: Claus-Peter Troch

Auf Wanzensuche haben sich im letzten Jahr viele Bürger:innen gemacht, um mehr als 115.000 Daten zu sammeln.<br>Foto: LWL/Steinweg

Auf Wanzensuche haben sich im letzten Jahr viele Bürger:innen gemacht, um mehr als 115.000 Daten zu sammeln.
Foto: LWL/Steinweg

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066

presse@lwl.org

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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