23.09.24 | Kultur Radeln am Kanal
Vom Schiffshebewerk Henrichenburg zur Burg Vischering in Lüdinghausen
Bei der Radtour mit Herbert Niewerth gibt es viel zu entdecken.
Foto: LWL/Gehrmann
Waltrop (lwl). Die Industriegeschichte der Region per Fahrrad erkunden - das ist möglich bei einer Radtour vom LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg bis zur Burg Vischering in Lüdinghausen. Am Donnerstag (3.10.) von 10 bis 18 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu einer sportlichen Rundfahrt entlang des Dortmund-Ems-Kanals ein. Geleitet wird die Tour von Herbert Niewerth, dem ehemaligen Museumsleiter des Schiffshebewerks.
Die Radtour beginnt um 10 Uhr am LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop. Die 55 Kilometer lange Route führt entlang der "Alten Fahrt", einem stillgelegten Stück des Dortmund-Ems-Kanals, bis nach Olfen. Nach der Überquerung von Lippe und Stever geht es entlang der "Neuen Fahrt" bis nach Lüdinghausen. Das Ziel ist die mittelalterliche Wasserburg Vischering.
Unterwegs erläutert Niewerth, der im Förderverein des Museums aktiv ist, viele interessante Aspekte der Kanalgeschichte. Warum wurde der 1899 eröffnete Dortmund-Ems-Kanal überhaupt gebaut? Woher stammt das Wasser für diese künstliche Wasserstraße? Warum wurden zum Ende des Zweiten Weltkriegs fast alle Brücken über den Kanal gesprengt?
Angekommen an der Burg Vischering besichtigen die Teilnehmenden die Außenanlagen einer der ältesten Wasserburgen des Münsterlandes. Bei einer Pause mit Picknick (bitte selber mitbringen) stärkt sich die Gruppe für die Rückfahrt.
Zurück im Schiffshebewerk besucht die Gruppe die Sonderausstellung "Ship Ahoy! Seefahrtsgeschichten aus fünf Jahrhunderten". Die Schau zeigt alte Grabplatten, Grabstelen und Grabsteine von Kapitänen und Commandeuren der friesischen Inseln in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. Sie erzählen von den Abenteuern, die die Seefahrer erlebten, vom Walfang in der Arktis ebenso wie von Reisen in die Karibik, nach Nord- oder Südamerika. Die Fotografin Annet van der Voort hat die abgebildeten Schiffe mit Meeres- und Himmelsbildern so kombiniert, dass die abgebildeten Schiffe wieder zu segeln scheinen. Abgerundet wird die Ausstellung mit Informationen zu den Fahrten und den Familien der Kapitäne, die ein facettenreiches Bild der Seefahrt vom 16. bis zum 20. Jahrhundert ergeben.
Die Kosten für die Radtour betragen inklusive des Museumseintritts 12 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist bis zum 1.10. erforderlich unter der Telefonnummer 02363 9707-0 oder per E-Mail unter schiffshebewerk@lwl.org.
Die Radtour kann nur bei einer Teilnehmerzahl von mindestens fünf Personen stattfinden. Die Höchstteilnehmerzahl ist 15 Personen.
Pressekontakt
Dr. Arnulf Siebeneicker, Museumsleiter, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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