20.09.24 | Kultur Kuratorenführung durch die Ausstellung "Nach China? Das Fotoalbum des Hugo von Königslöw"
Wohlhabende Bauern aus der Provinz Schantung.
Foto: Hugo von Königslöw
Hattingen (lwl). Noch bis Sonntag (29.9.) ist im LWL-Museum Henrichshütte in Hattingen die Ausstellung "Nach China? Das Fotoalbum des Hugo von Königslöw" zu sehen. Zum Abschluss der Ausstellung haben Interessierte am Freitag (27.9.) die Möglichkeit, bei einer Kuratorenführung mit dem Bildwissenschaftler Stephan Sagurna exklusive Einblicke in die Ausstellung zu bekommen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 17 Uhr zum Rundgang ein. Die Teilnahme und der Eintritt sind frei.
1898 reiste der preußische Bergassessor Hugo von Königslöw nach China, um im Auftrag der Schantung-Bergbau-Gesellschaft die dortigen Steinkohlenvorkommen zu untersuchen.
Von seiner Reise brachte er ein Album mit. Die aufwändig reproduzierten Motive vermitteln ein spannungsreiches Bild der aufstrebenden Kolonie und entführen in eine fremde Welt.
Als Kurator gibt Stephan Sagurna vom LWL-Medienzentrum für Westfalen vertiefende Einblicke in das Ausstellungsprojekt und die ausgestellten Fotografien. Der Bildwissenschaftler erläutert Hintergründe der Reisefotografie um 1900 und erklärt, was die historischen Bilder auch heute noch über Details wie Aufnahmetechnik und Laborverarbeitung während der China-Expedition verraten.
Neben den chinesischen Fotomotiven enthält das ausgestellte Fotoalbum auch prominente amerikanische Landschaftsaufnahmen, die der Bergbauassessor von Königslöw auf seiner Rückreise von China, nach Osten, über den amerikanischen Kontinent, mitbrachte. Über die Arbeit der US-amerikanischen Fotografen und eine pfiffige Marketingstrategie von damals wird der Kurator ebenso berichten wie über die Hintergründe einer Serie von Farbfotos der Journalistin Charlotte Ming, die das heutige Qingdao zeigt.
Blick in die Ausstellung "Nach China" im Foyer der Henrichshütte.
Foto: LWL / Adam Glagla
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Museen für Industriekultur, Tel. 0231 6961-127
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