13.09.24 | Kultur Die Geschichte des Klimas
Auftakt zur kostenlosen Vortragsreihe im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne
Am Donnerstag wirft Dr. Franz Mauelshagen von der Universität Bielefeld in seinem Vortrag einen historischen Blick auf den Klimawandel.
Foto: privat
Herne (lwl). Am Donnerstag (19.9.) startet das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Herne seine neue Vortragsreihe zum Thema Nachhaltigkeit. Den Anfang macht Dr. Franz Mauelshagen von der Universität Bielefeld. Er betrachtet den aktuellen Klimawandel nicht aus ökologischer Perspektive, wie allgemein üblich, sondern aus historischer. Schließlich haben sich Menschen schon vor 1800 für den Klimawandel interessiert. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr und ist kostenlos. Er ist auch live über den YouTube-Kanal des Museums im Internet zu sehen.
"Die Geschichte des menschengemachten Klimawandels wird meistens so erzählt, dass der Blick von vornherein auf den aktuellen Klimawandel und seine industriellen Wurzeln eingeschränkt wird", sagt Mauelshagen. In der Wissenschaft habe sich diese Erzählung in den vergangenen Jahren jedoch erweitert. Der Historiker erklärt weiter: "Wir wissen, dass schon im 18. Jahrhundert, vor der Industrialisierung, über menschliche Einflüsse auf das Klima spekuliert wurde. Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass intensive Landnutzung und ihr Wandel bereits vor 1800 einen gewissen Einfluss auf das Klima hatten."
Was bedeuten diese historischen Perspektiven für das Verständnis des Klimawandels? Warum sind sie überhaupt wichtig für das Problem heute? Diesen und anderen Fragen geht Mauelshagen in seinem kostenlosen Vortrag im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nach.
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins LWL-Museum für Archäologie und Kultur. Er bildet den Auftakt einer Vortragsreihe zum Thema Klima. Die Reihe begleitet die aktuelle Café-Ausstellung "Auf die Straße!". Die Teilnahme ist kostenfrei.
Zum Referenten
Franz Mauelshagen ist Historiker und Akademischer Oberrat in der Abteilung Geschichte der Universität Bielefeld. Zuvor war er Programmleiter des Forschungsschwerpunkts "KlimaKultur" am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen. Sein Forschungsfeld ist die Globale Klimageschichte (1450 bis zur Gegenwart).
Der Vortrag ist auch live abrufbar unter: https://youtube.com/live/HR7YjXm3o5o.
Am Donnerstag (10.10.) von 17 bis 22 Uhr veranstaltet das Museum die öffentliche Tagung "Kultur wirkt - Museen und nachhaltiges Handeln" (live und online). Interessierte sind herzlich eingeladen, die Teilnahme ist kostenfrei. Nähere Infos unter: LWL | Tagung "Kultur wirkt!" - Museen und nachhaltiges Handeln - LWL-Museum für Archäologie und Kultur (lwl-landesmuseum-herne.de)
Weitere kostenlose Vorträge zum Thema Klima
Donnerstag, 17.10., 19 Uhr: "Auswirkungen des Klimawandels auf das materielle und kulturelle Erbe" von Prof. Dr. Ralf Kilian, Universität Bamberg
Donnerstag, 21.11., 19 Uhr: "Der Schwarze Tod und das Klima: Sterne, Wetter und Getreide" von Dr. Martin Bauch, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Leipzig
Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0
"Auf die Straße!" heißt die aktuelle Café-Ausstellung im LWL-MAK. Sie ist kostenlos und widmet sich dem Klimaprotest in Deutschland.
Foto: Anica Jakobsen
Im Zentrum der multimedialen Wanderausstellung "Auf die Straße!" steht die Frage: Wie weit darf Klimaprotest gehen?
Foto: Anica Jakobsen
Eine kostenlose Vortragsreihe zum Thema Nachhaltigkeit begleitet die aktuelle Café-Ausstellung "Auf die Straße!" im LWL-MAK.
Foto: Anica Jakobsen
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
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Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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