29.08.24 | Soziales Charta unterzeichnet
LWL setzt sich für Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ein
Übergabe der "Charta zur Vereinbarkeit von Beruf & Pflege" an den Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann (l.), durch NRW-Staatssekretär Matthias Heidmeier.
Foto: NRW-Gesundheitsministerium
Düsseldorf (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist jetzt Teil des Landesprogramms NRW zur "Vereinbarkeit von Beruf & Pflege". Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, unterzeichnete im NRW-Gesundheitsministerium in Düsseldorf im Beisein von Staatssekretär Matthias Heidmeier die gleichnamige Charta. Damit unterstreiche der Verband sein Engagement für pflegende Beschäftigte.
In immer mehr Familien gibt es Angehörige, die Pflege benötigen. In Nordrhein-Westfalen sind rund 1,2 Millionen Menschen pflegebedürftig. Viele Familienmitglieder möchten diese Aufgabe übernehmen und stehen zwischen Beruf und Pflege.
"Wir sind uns der gesellschaftlichen Veränderungen bewusst und möchten unsere Mitarbeitenden dabei nicht alleine lassen", sagte Lunemann. Neben den bestehenden Unterstützungsangeboten wie zum Beispiel flexiblen Arbeitszeitmodellen und Fortbildungen zum Thema Pflege sei der Beitritt zu Charta ein weiterer Schritt in Richtung Pflegefreundlichkeit. "Damit reagieren wir gleichzeitig auf die Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels", so Lunemann weiter.
Heidmeier betonte: "Als Baustein der Fachkräfteoffensive NRW dient das Landesprogramm zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege der Fachkräftebindung, es stabilisiert die häusliche Pflege und entlastet erwerbstätige pflegende Angehörige." Das Engagement des LWL sei ein starkes Signal an die eigenen Beschäftigten sowie darüber hinaus auch an die Mitgliedskommunen. "Dieses Vorbild findet hoffentlich weitere Nachahmer", so Heidmeier weiter.
Freiwillige Selbstverpflichtung
Die Charta ist eine freiwillige Selbstverpflichtung, die seit ihrem Start Anfang 2022 über 400 Unternehmen und Institutionen im Land unterzeichnet haben. Sie zielt darauf ab, Angebote für pflegende Arbeitnehmer:innen zu verbessern und eine Vernetzung mit der Pflegeinfrastruktur vor Ort zu ermöglichen. Das NRW-Gesundheitsministerium, Landesverbände der Pflegekassen und der Verband der Privaten Krankenversicherung unterstützen die Initiative.
Die unterzeichnete Charta enthält sieben Punkte, wie Pflegesensibilität erreicht werden soll: Das umfasst beispielsweise, dass das Thema offen kommuniziert und Beschäftigte dafür sensibilisiert werden. Auch der kontinuierliche Dialog mit Personalräten zählt dazu, genau wie die Erweiterung und Verbesserung von Beratungsangeboten.
Orientierung durch "Pflegekoffer" und mit Pflege-Guides
Als Teil des Landesprogramms können LWL-Mitarbeitende unter anderem einen "Pflegekoffer" mit aktuellen Informationen für Berater:innen und pflegende Angehörige nutzen und erhalten Unterstützung bei der Qualifizierung von innerbetrieblichen Pflege-Guides.
Weitere Informationen zum Landesprogramm "Vereinbarkeit von Beruf & Pflege" sind hier zu finden: https://berufundpflege-nrw.de
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung