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05.08.24 | Kultur Jubiläen historischer Ingenieurskunst: 90 Jahre Schiffshebewerk Niederfinow und 125 Jahre Schiffshebewerk Henrichenburg

Ein Meisterwerk der Technik: Das Schiffshebewerk Henrichenburg im Bau, 1897.<br>Foto: LWL

Ein Meisterwerk der Technik: Das Schiffshebewerk Henrichenburg im Bau, 1897.
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Waltrop / Niederfinow (lwl). Niederfinow in Brandenburg und Waltrop in Nordrhein-Westfalen stehen in diesen August im Zeichen bedeutender Jubiläen ihrer historischen Schiffshebewerke. Die dortigen Anlagen sind eindrucksvolle Zeugnisse deutscher Ingenieurskunst und haben die europäische Binnenschifffahrt in ihrer Zeit maßgeblich geprägt. Das Schiffshebewerk Niederfinow wurde am 10. August 1934 in Betrieb genommen. Das Schiffshebewerk Henrichenburg, heute ein Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), am 11. August 1899.

Schiffshebewerk Niederfinow - 90 Jahre im Dienst der Schifffahrt

Am 10. August 1934 in Betrieb genommen, ist das Schiffshebewerk Niederfinow das älteste noch aktive Schiffshebewerk Deutschlands. Es überwindet einen Höhenunterschied von 36 Metern und erleichtert die Verbindung zwischen Ost und West über den Oder-Havel-Kanal. Das Bauwerk liegt in Niederfinow, nahe der polnischen Grenze, rund 60 Kilometer nordöstlich von Berlin. Zum 90. Jubiläum erwartet die Besucher am Samstag (10.8.) ein Festprogramm mit Musik, Vorführungen und kostenlosen Rundfahrten in historischen und neuen Schiffen, die die faszinierende Technik des Hebewerks erlebbar machen.

Schiffshebewerk Henrichenburg - Ein kaiserliches Erbe seit 125 Jahren

Das Schiffshebewerk Henrichenburg wurde am 11. August 1899 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht und gilt als Meilenstein der Technik. Es ermöglichte den Schiffen die Überwindung eines Höhenunterschieds von 14 Metern im Dortmund-Ems-Kanal. Heute gehört es zu den LWL-Museen für Industriekultur und liegt im westfälischen Waltrop, nahe Dortmund. Das 125. Jubiläum wird am Samstag und Sonntag (10. und 11.8.) mit einem "Steampunk Jubilee" gefeiert. Das Schiffshebewerk ist dann ein Treffpunkt für die fantasievoll gekleideten "Steampunks" mit ihren historischen Gewandungen. Es gibt Musik, einen Markt und Führungen, die die Geschichte des ersten Mehrschwimmer-Hebewerks beleuchten. Am Samstag (10.8.) steht der Dampfer "Cerberus" für Kanal-Rundfahrten bereit.

Technikgeschichte erleben

"Beide Schiffshebewerke sind beeindruckende Beispiele für die Ingenieurskunst ihrer Zeit. Die Feiern machen ihre wichtige Rolle für die Wasserstraßen erlebbar und bieten eine einzigartige Gelegenheit, diese faszinierenden Bauwerke zu entdecken und ihre Bedeutung für die Binnenschifffahrt zu würdigen", erklärt Dr. Arnulf Siebeneicker, Leiter des LWL-Museums Schiffshebewerk Henrichenburg.

Feierlichkeiten

Niederfinow, 10. August: Ab 10 Uhr erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm mit Musik, Vorführungen und kostenlosen Rundfahrten. Am Abend erstrahlt das Hebewerk in festlicher Beleuchtung. Programmübersicht: https://niederfinowfeiert.de

Henrichenburg, 10. und 11. August: Das Steampunk Jubilee lockt mit vielen Walk-Acts, Musikern, Ausstellungen und zahlreichen Marktständen. Programmübersicht: https://schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org/de/veranstaltungen/?id=1087503

Weitere Informationen auf den Homepages:

https://schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org/de/

https://schiffshebewerk-niederfinow.com/

Das Oberhaupt des Schiffshebewerkes Henrichenburg in Waltrop.<br>Foto: LWL

Das Oberhaupt des Schiffshebewerkes Henrichenburg in Waltrop.
Foto: LWL

Das neue und das alte Schiffshebewerk Niederfinow an der Havel-Oder-Wasserstraße (2021).<br>Foto: WNA Berlin

Das neue und das alte Schiffshebewerk Niederfinow an der Havel-Oder-Wasserstraße (2021).
Foto: WNA Berlin

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Jan Mönikes, SHWTouristik, Tel. 033362 7182-50

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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