29.07.24 | Kultur Olympisch spielen
Die Höhepunkte im LWL-Museum für Archäologie und Kultur im August
Passend zu den Olympischen Spielen in Paris bietet das LWL-MAK am Familiensonntag (4.8.) ein buntes Angebot für Groß und Klein.
Grafik: LWL-MAK
Herne (lwl). Im August hält das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne ein abwechslungsreiches Programm bereit. Kinder ab 8 Jahren können beim Familiensonntag "Olympisch spielen" ungewöhnliche Wettkämpfe ausprobieren. Verschiedene öffentliche Führungen bieten Erwachsenen die Möglichkeit, mehr über die Dauerausstellung und die Sonderausstellung "Modern Times" zu erfahren.
Der Monat beginnt mit dem Familiensonntag (4.8.) "Olympisch spielen" - passend zu den Olympischen Spielen in Paris. Von 12 bis 17 Uhr gibt es an diesem Tag ein Programm für Familien mit Kindern ab 8 Jahren.
Während sich die Weltspitze in Paris trifft, um sich in den modernen Sportarten zu vergleichen, treffen sich in Herne alle Kinder und Jugendlichen, die Spaß an ungewöhnlichen Wettkämpfen haben. Einige der angebotenen Spiele waren selbst einmal olympisch. Andere - wie der Bogensport und das Fechten - haben sogar eine Tradition, die über die Antike hinausreicht.
Wer sich den Olympischen Spielen lieber theoretisch nähern möchte, kann dies bei einem Quiz tun. Dabei geht es um die kuriosen Geschichten rund um die Spiele. Alle können im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Goldmedaillen selbst gestalten und mit nach Hause nehmen. Schließlich waren von 1912 bis 1948 Malerei und Bildhauerei mal olympisch.
Um 13 Uhr geht es mit der öffentlichen Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." durch die Dauerausstellung. Auf dem Rundgang folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Neben zahlreichen Funden aus allen Zeitstellungen erwartet sie beispielsweise der in Mitteleuropa einmalige, bekannte Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.
Um 15 Uhr folgt eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung "Modern Times". Der Rundgang folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmenden den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten - Personen, denen beispielsweise mit einer Torte ein ganz besonderer Fund gelang, die mit einem Schlüssel Zerstörungen anrichten konnten, die radioaktive Zahncreme als Innnovation empfanden oder mit einem Dosenverschluss Erinnerungen an Woodstock pflegen.
Die beiden Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung werden um dieselbe Uhrzeit erneut am Sonntag (18.8.) angeboten.
Mit "Lost in TimeTime" bietet das Museum am Sonntag (11.8.) um 13 Uhr eine interaktive Tour durch die Dauerausstellung an. Die Tour ist immersives Theater, also Theater zum Eintauchen, Escape Room und interaktive Installation in einem. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel moderner Technologie wie der neuesten "Augmented Reality" öffnen die Besuchenden die Türen zu archäologischen Methoden. Um 15 Uhr schließt sich eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung "Modern Times" an.
Unter dem Titel "Gartenzwerge, Graffiti und ein Spiegelei aus Schnee" lädt das LWL-Museum am 15. August um 19 Uhr zu einem Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Müller von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Der Archäologe beleuchtet den Mehrwert und die Vorurteile, die der Archäologie der Moderne entgegenwirken. Denn es gehe darum, die Dinge vor dem Verschwinden zu retten. Der Vortrag ist kostenlos und findet nur im Museum (nicht online) statt.
Zum Ende des Monats gibt es am Sonntag (25.8.) erneut die Gelegenheit an der Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." teilzunehmen, diesmal um 15 Uhr. Zuvor findet um 13 Uhr bereits die interaktive Tour "Lost in TimeTime" statt.
Von Samstag 31. Augst bis zum 1. September, ein Wochenende, findet die öffentliche zweitägige Exkursion "Archäologie der Moderne in OWL" des Fördervereins LWL-Museum für Archäologie und Kultur nach Ostwestfalen-Lippe statt. Die Exkursionsreihe richtet sich in erster Linie an die Mitglieder des Vereins. Weitere Interessierte können auf Anfrage ebenfalls teilnehmen, sofern noch Plätze frei sind. Detaillierte Informationen zum Ablauf sowie zur Anmeldung und zu den Kosten unter info@foerderverein-lwl-museum.de und beim Vereinsvorsitzenden Heinz-Günter Sauerhoff (Mail: sauerhoff@gmx.de). Der Anmeldeschluss ist zwei Wochen vor der Exkursion.
Die Sonderausstellung "Modern Times"
Die Sonderausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten" zeigt anhand von etwa 100 Fundplätzen archäologische Objekte der letzten 200 Jahre. Sie befasst sich mit den Beziehungen zwischen dem Menschen und diesen Objekten und ordnet sie sechs Kategorien zu: Innovation, Gefühl, Zweck, Besonderes, Zerstörung und Erinnerung. Jedes Exponat erzählt eine eigene Objektgeschichte und wird außerdem historisch und archäologisch eingeordnet.
Die Studioausstellung "Vergessene Stahlzeit"
Bis zum 29. Dezember 2024 zeigt das LWL-Mueum in Herne im Rahmen der Studioausstellung "Vergessene Stahlzeit" erstmals einzigartige archäologische Zeugnisse sowie moderne 3D-Rekonstruktionen der Steinhauser Hütte in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis). Die Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Steinhauser Hütte in Witten zählen zu den größten industriearchäologischen Maßnahmen in Westfalen.
Auf fast 20.000 Quadratmetern Fläche legten Archäolog:innen 2018 Fundamente und Überreste des gigantischen Stahlwerks frei. Die Studioausstellung präsentiert die archäologischen Zeugnisse früher Industrialisierung. Sie geben Auskunft über drei verschiedene Stahlproduktionsverfahren sowie über die Menschen und deren Arbeitsbedingungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch
Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen im Internet: hier.
Alle Termine im Überblick
4.8.
Familiensonntag "Olympisch spielen" - Programm für Kinder ab 8 Jahren, 12 bis 17 Uhr
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr
"Modern Times" - Führung durch die gleichnamige Sonderausstellung, 15 Uhr
11.8.
"Lost in TimeTime" - Öffentliche interaktive Tour durch die Dauerausstellung, 13 Uhr
"Modern Times" - Führung durch die gleichnamige Sonderausstellung, 15 Uhr
15.8.
"Gartenzwerge, Graffiti und ein Spiegelei aus Schnee" - Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Müller, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 19 Uhr
18.8.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr
"Modern Times" - Führung durch die gleichnamige Sonderausstellung, 15 Uhr
25.8.
"Lost in TimeTime" - Öffentliche interaktive Tour durch die Dauerausstellung, 13 Uhr
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 15 Uhr
31.8. und 01.09.
Öffentliche zweitägige Exkursion des Fördervereins LWL-Museum für Archäologie und Kultur nach Ostwestfalen-Lippe
Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0
Beim Familiensonntag "Olympisch spielen" stehen verschiedene Spiele und unterschiedliche Wettkämpfe auf dem Programm.
Foto: LWL/ D. Heumann
Führungen durch die aktuelle Sonderausstellung "Modern Times" erwarten die Besucher:innen im August gleich mehrmals.
Foto: LWL/ D. Sadrowksi
"Lost in TimeTime" ist Theater zum Eintauchen, Escape Room und interaktive Installation in einem. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie öffnet sich den Besuchenden die Tür zur Welt der Archäologie.
Grafik: NEEEU Spaces GmbH
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches LandesmuseumEuropaplatz 1 44623 Herne Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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