17.07.24 | Psychiatrie Anwohner besichtigten Baustelle des LWL-Klinik-Neubaus in Lengerich
50 Anwohner:innen der LWL-Klinik Lengerich besuchten auf Einladung der Klinikleitung die Baustelle der Klinik.
Foto: LWL/Jutta Westerkamp
Lengerich (lwl). 50 Anwohner:innen der LWL-Klinik Lengerich besuchten auf Einladung der Klinikleitung die Baustelle der Klinik und zeigten sich sehr interessiert an den Um- und Neubaumaßnahmen in ihrer direkten Nachbarschaft. Die Modernisierung der LWL-Klinik Lengerich an der Parkallee mit Sanierung und Umbau denkmalgeschützter Gebäude und der Errichtung von drei Neubauten stellt mit einem Kostenvolumen von über 80 Mio. Euro für den LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen eines der größten und aufwändigsten Investitionsprojekte der letzten Jahrzehnte dar.
Die Architektur für die Neubau- und Umbaumaßnahmen wurde im Rahmen einer Standortentwicklungsplanung bereits im Jahr 2018 beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) erarbeitet.
Vor der Durchführung der Baumaßnahmen wurden im Jahr 2021 bereits die Gebäude 21, 22, 23, 29 und teilweise die denkmalgeschützten Gebäude 04 und 05 auf dem Klinikgelände abgebrochen.
Mit den Bauarbeiten für den 1. Bauabschnitt (Neubau Haus 39 und Umbau Haus 04 und 05) wurde im Frühjahr 2022 begonnen. Der Rohbau ist fertiggestellt. Zur Zeit werden die Innenausbaugewerke durchgeführt und die technischen Installationen eingebaut.
Die Rohbauarbeiten für den 2. Bauabschnitt (Umbau Haus 06 und Neubau Haus 41, Umbau Haus 03 und Neubau Haus 40) wurden im Winter 2023/2024 gestartet.
Nach Fertigstellung der jetzt im Bau befindlichen Maßnahmen soll die LWL-Klinik Lengerich in eine zusammenhängende, kompakte, zentralisierte und wirtschaftliche Struktur hineingeführt werden. "Die neuen Bauformen und das bestehende, denkmalgeschützte Gebäudeensemble werden für die Patientinnen und Patienten eine geordnete und übersichtliche Orientierung mit einem erhöhten Wiedererkennungswert entstehen lassen. Hierfür waren umfangreiche Abstimmungen mit den Denkmalämtern und der Stadt Lengerich erforderlich. Das Bauprojekt findet aufgrund seiner einzigartigen Verbindung von Neubauten und denkmalgeschützten Bestandsgebäuden in ganz Deutschland Beachtung und Anerkennung", so Architekt Helmut Gesmann.
Auch habe man dabei das Ziel des LWL, bis 2030 klimaneutral zu werden, berücksichtigt, so Gesmann. Beispielsweise werde der CO2-Ausstoß der LWL-Klinik Lengerich nach Fertigstellung der Baumaßnahmen um rund 1.120 Tonnen pro Jahr gesenkt, das entspreche dem CO2-Ausstoß von rund 300 modernen Einfamilienhäusern. Nachhaltige Maßnahmen seien unter anderem Photovoltaikanlagen auf den Neubauten, eine Holzfassade am Neubau aus nachwachsenden Rohstoffen, Gründächer und eine bedarfsgerechte Gartengestaltung.
"Die LWL-Klinik Lengerich bietet für psychisch erkrankte Bürgerinnen und Bürger des Kreises Steinfurt exzellente Behandlungsangebote. Wir sind begeistert, dass wir mit der Realisierung der Baumaßnahme unser therapeutisches Angebot künftig in einem einmaligen Gebäudekomplex konzentrieren können. Die besondere bauliche Gestaltung, die Einbettung in die natürliche Umgebung mit dem nahen Teutoburger Wald und die konsequente Beachtung ökologischer Aspekte wird die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten unterstützen und unseren Beschäftigten attraktive Arbeitsbedingungen bieten", sagte Chrysanthou.
Der erste Bauabschnitt, der 120-Bettenneubau mit einem zentralen Aufnahme- und Ambulanzbereich sowie einer Kombination aus Cafeteria und Speiserestaurant mit angeschlossen Räumen für Fortbildungen und Büros, soll im kommenden Frühjahr eröffnet werden. Dann wird es für alle Interessierten und Nachbarn eine weitere Gelegenheit zu einer Besichtigung geben.
Nach dem Baustellenrundgang wurde von den Klinikköchen ein Pizza-Imbiss serviert. Die Nachbarn hatten dabei die Möglichkeit, untereinander und mit den Vertreter:innen der LWL-Klinik einen regen Austausch zu führen.
Die nachhaltige Holzfassade, Kebony-Nadelholz aus Norwegen, und die Fensterverschattung in Form von Holzlamellen konnten beim Rundgang besichtigt werden.
Foto: LWL/Jutta Westerkamp
Helmut Gesmann, (l., Architekt beim LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb) und Dr. Christos Chrysanthou, Ärztlicher Direktor, berichteten viel Interessantes und beantworteten gerne die Fragen der Gäste.
Foto: LWL/Jutta Westerkamp
Pressekontakt
Jutta Westerkamp, LWL-Klinik Lengerich, Tel.: 05971 91279-405, E-Mail: jutta.westerkamp@lwl.org
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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