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12.07.24 | Der LWL LWL: Leistungen in Herne 2023

Der LWL unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein.<br>Foto: LWL/Paul Metzdorf

Der LWL unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein.
Foto: LWL/Paul Metzdorf
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Herne (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2023 rund 110,6 Millionen Euro (2022: 99 Millionen Euro) in Herne ausgegeben. Die Stadt Herne als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 60,6 Millionen Euro (2022: 53,7 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. In der LWL-Landschaftsversammlung ist die Stadt Herne durch die Abgeordneten Barbara Merten (CDU), Elisabeth Majchrzak-Frensel (SPD) und Peter Liedtke (Bündnis 90/Die Grünen) vertreten.

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt rund 2.000 (2022: 2.000) behinderte Menschen in Herne. Insgesamt flossen 55,6 Millionen Euro (2022: 52,3 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Dazu gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2023 in Herne insgesamt 696 (2022: 713) Arbeitsplätze für Menschen mit wesentlicher Behinderung in Werkstätten.

Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so die Beschlüsse in der LWL-Landschaftsversammlung. "Bis 2030 wollen wir mit unserem Programm 'Aufbruch' 3 mal 10 Prozent erreichen", so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. "Das heißt: Wir wollen die Zahl der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten für behinderte Menschen in Westfalen-Lippe um zehn Prozent absenken und diese Menschen möglichst in den ersten Arbeitsmarkt bringen. Wir wollen zweitens als LWL mit gutem Beispiel vorangehen und unsere eigene Schwerbehindertenquote auf zehn Prozent hochschrauben, doppelt so viel wie vorgeschrieben. Und wir wollen drittens gemeinsam mit unseren Partnern wie den Arbeitsagenturen und Arbeitgebern die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung bis 2030 um zehn Prozent senken."

Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen und damit die sogenannte Schwerbehindertenquote von fünf Prozent unterschreiten, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe an den LWL. Aus diesen Mitteln investierte der LWL im vergangenen Jahr rund 104.000 Euro (2022: 113.000 Euro) in Herne, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 617 (2022: 616) Menschen in Herne dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert: Damit 301 (2022: 282) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung in Herne besuchen konnten, zahlte der Landschaftsverband 2023 rund 2 Millionen Euro (2022: 1,9 Millionen Euro). Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 125 (2022: 139) Kinder mit Behinderung aus Herne eine Förderschule des LWL.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2023 in Herne rund 1,9 Millionen Euro (2022: 1,4 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Arbeitsplätze beim LWL

In Herne arbeiteten im vergangenen Jahr 202 (2022: 209) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in der LWL-Maßregelvollzugsklinik Herne, der LWL-Tagesklinik Herne und im LWL-Museum für Archäologie und Kultur.

Die LWL-Landschaftsversammlung

Entsprechend den Kommunalwahl-Ergebnissen in Westfalen-Lippe setzt sich die Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe aus insgesamt 125 Mitgliedern zusammen. Die CDU stellt mit 45 Mitgliedern die stärkste Fraktion. Die SPD hält 34 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen 23 Sitze. Die FDP-FW-Fraktion ist mit zehn Sitzen vertreten. Die Fraktion AfD hat sechs Sitze und die Fraktion Die Linke/Die Partei vier Sitze in der Landschaftsversammlung. Die Fraktion BSW/Küpper hat drei Sitze.

Achtung Redaktionen:

Zu verschiedenen Punkten (Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, Kulturförderung u.a.) haben wir Datenmaterial für Ihre Region. Sie können die Dokumente als PDF unter http://www.leistungsberichte.lwl.org downloaden. Dort finden Sie auch die Leistungen des LWL in den Teilgebieten Münsterland, Ostwestfalen-Lippe, Südwestfalen und Westfälisches Ruhrgebiet. Gerne helfen wir Ihnen auch telefonisch weiter unter 0251/591-235. Wir schicken Ihnen die jeweiligen Materialien Ihrer Region, das Foto und den Text selbstverständlich auch per E-Mail - ein Anruf genügt.

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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