Hamm (lwl). Für Kinder und Jugendliche können die Sommerferien nie lang genug sein. Für berufstätige Eltern mit schulpflichtigen Kindern manchmal dagegen schon. Diese müssen gut improvisieren können, um eine lückenlose Betreuung ihrer Kinder zu gewährleisten.

Doch manchmal reicht auch das nicht aus. "In den letzten Sommerferien hatte ich ein großes Betreuungsproblem für meinen achtjährigen Sohn, berichtet Rebecca Pruß von der Personalabteilung. "Der eigene Urlaub war schon vorbei. Es fehlten jedoch zwei Wochen, in denen ich meinen Sohn in keinem Ferienprogramm unterbekommen konnte", erzählt sie. In dieser Situation wendete sie sich an ihren Arbeitgeber, die kinder- und jugendpsychiatrische LWL-Universitätsklinik in Hamm, die zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gehört.

Die Betriebsleitung der Fachklinik hatte ein offenes Ohr für dieses Problem. Im Herbst entstand eine Projektgruppe, die das Thema "Ferienbetreuung für Kinder von Mitarbeitenden" nach vorne gebracht hat. In diesen Sommerferien werden erstmalig fast 25 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren auf dem Gelände der Fachklinik betreut. Die Betreuung wird in den ersten fünf Ferienwochen jeweils von 7 bis 15 Uhr angeboten. Die Räume dazu stellt der Schulleiter der Klinikschule, Jürgen Beckmann-Hotte, gerne zur Verfügung, da diese in der unterrichtsfreien Zeit nicht genutzt werden.

"Wir haben ein Betreuungsteam mit fünf Erzieherinnen unserer Klinik für dieses Projekt gewinnen können. Die Kolleginnen haben bereits tolle Ideen für eine abwechslungsreiche Sommerferienaktion bei uns entwickelt. Je nach Wettersituation stehen auch Ausflüge in den Hammer Maxipark oder Tierpark auf dem Programm. Die Turnhalle kann für Sportangebote genutzt werden, ebenso die Schulküche, wo gemeinsame Backaktionen stattfinden können", sagt Ralf Quade, stellvertretender Pflegedirektor, der sich gemeinsam mit den Kolleginnen aus dem Erziehungsdienst um die Umsetzung des Ferienprojektes kümmert.