29.04.24 | Psychiatrie Richtfest an der LWL-Klinik Lengerich
Sanierung eines denkmalgeschützten LWL-Klinikgebäudes mit modernem Anbau/ Eröffnung voraussichtlich 2026
Der 2. Bauabschnitt umfasst diese Maßnahmen: Rot markiert sind die denkmalgeschützten Gebäude 06 (oben) und 03, die saniert werden, mit den spiegelgleichen neuen Anbauten und dem neuen Verbindungsgebäude zwischen den Häusern 06 und 07.
Grafik: LWL/Architekturbüro agn
Lengerich (lwl). Die Klinik Lengerich des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) feierte am Montag (29.4.) das Richtfest für den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes 06 mit dem Neubau von Haus 41 sowie für den Neubau zwischen den Häusern 06 und 07. In etwa zwei Jahren werden hier ältere Menschen mit seelischen Erkrankungen in einem ansprechenden Ambiente, das auf ihre besonderen Bedürfnisse ausgerichtet ist, behandelt. Die Therapieräume befinden sich im historischen Gebäude, die Patientenzimmer im Neubau, der sich architektonisch perfekt in das historische Ensemble einfügt.
Ein Jahr nach der Grundsteinlegung des 2. Bauabschnitts begrüßte der Direktor des Landschaftsverbandes, Dr. Georg Lunemann, die Gäste im Innenhof des historischen Gebäudeensembles: Neben der Betriebsleitung, Personalratsmitgliedern, Mitarbeitenden der Klinik sowie Handwerker:innen und Architekt:innen nahmen auch zahlreiche Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft teil.
Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, sagte: "Der Umbau und die Modernisierung der LWL-Klinik Lengerich stellt mit einem Kostenvolumen beim ersten Bauabschnitt von rund 40,8 Mio. Euro und bei diesem zweiten Bauabschnitt mit rund 41,2 Mio. Euro für den LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen eines der größten und aufwändigsten Investitionsprojekte der letzten Jahrzehnte dar." Das diene der Sicherung der Versorgung der Menschen in der Region an diesem geschichtsträchtigen, fast 160 Jahre alten LWL-Klinikstandort. Die neuen Bauformen und das bestehende, denkmalgeschützte Gebäudeensemble werden für die Patientinnen und Patienten eine übersichtliche Orientierung mit einem erhöhten Wiedererkennungswert entstehen lassen, so der LWL-Direktor.
"Die LWL-Klinik Lengerich bietet für psychisch erkrankte Bürgerinnen und Bürger des Kreises Steinfurt exzellente Behandlungsangebote. Wir sind begeistert, dass wir mit der Realisierung der Baumaßnahme unser therapeutisches Angebot künftig in einem einmaligen Gebäudekomplex konzentrieren können. Die besondere bauliche Gestaltung, die Einbettung in die natürliche Umgebung mit dem nahen Teutoburger Wald und die konsequente Beachtung ökologischer Aspekte wird die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten unterstützen und unseren Beschäftigten attraktive Arbeitsbedingungen bieten", sagte Dr. Christos Chrysanthou, Ärztlicher Direktor, stellvertretend für die Betriebsleitung.
Aufgrund der symmetrischen Ausrichtung der bestehenden, denkmalgeschützten Gebäudestruktur umfasst der zweite Bauabschnitt für insgesamt 120 stationäre Betten neben den beschriebenen Um- und Neubauten auch die Sanierung des gegenüberliegenden Baukomplexes ab Mitte 2024: Das denkmalgeschützte Haus 03 wird umgebaut und erhält einen neuen Anbau (Haus 40).
LWL-Baudezernent Urs Frigger betonte: "Der LWL will bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden. Um- und Neubau der Klinik Lengerich berücksichtigen diese Aspekte besonders." Der CO2-Ausstoß der LWL-Klinik Lengerich werde nach Ende der Baumaßnahmen um rund 1.120 Tonnen pro Jahr gesenkt, das entspreche dem CO2-Ausstoß von rund 300 modernen Einfamilienhäusern, erklärte Frigger, der als nachhaltige Maßnahmen unter anderem Photovoltaikanlagen auf den Neubauten, eine Holzfassade am Neubau aus nachwachsenden Rohstoffen, Gründächer und eine nachhaltige Gartengestaltung vorstellte.
Nach dem feierlichen Richtfest konnten die Gäste an einer Führung durch den Klinikneubau teilnehmen, der im nächsten Jahr eröffnet wird. Zu Erinnerung: Der erste Bauabschnitt umfasst die Errichtung eines 120-Bettenneubaus, eines zentralen Aufnahme- und Ambulanzbereichs sowie einer Kombination aus Cafeteria und Speiserestaurant mit angeschlossen Räumen für Fortbildungen und Büros. Die Baukosten hierfür betragen rund 41 Millionen Euro.
Die Richtnägel erfolgreich eingeschlagen haben (v.l.) Wilhelm Möhrke, Dr. Georg Lunemann, Thomas Voß, Ulf Hoppenbrock, Dr. Christos Chrysanthou, Klaus Baumann, Helmut Ges-mann und Mechthild Bischop.
Foto: LWL
Die bunte Richtkrone hissten Mitarbeitende der Firma Köchling.
Foto: LWL
Pressekontakt
Jutta Westerkamp, LWL-Klinik Lengerich, Tel.: 05971 91279-405, E-Mail: jutta.westerkamp@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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