04.03.24 | Kultur Zum Studium nach Frankreich im 17. Jahrhundert
LWL-Museum für Kunst und Kultur präsentiert Kunstwerk des Monats März
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt als Kunstwerk des Monats März 2024 ein Thesenblatt des rheinischen Adeligen Johann Adolf von Wolff-Metternich zur Gracht. Am 8.3. findet ein Kunstgespräch zum Thesenblatt statt.
Foto: LWL/Hanna Neander
Am 5. Juli 1610 verteidigte der rheinische Adelige Wolff-Metternich zur Gracht (1592-1662) an der Universität Bourges in Frankreich sein Thesenblatt. Ein Thesenblatt enthielt in der Regel allgemeine Lehrsätze, die der Student vor Einwänden eines Publikums verteidigen musste. Wolf-Metternichs Thesenblatt enthielt 48 Thesen zur Philosophie, Naturwissenschaft und Astronomie bis hin zu theologischen Fragen. Mit der Verteidigung seiner Thesen schloss er sein etwa einjähriges Studium ab und qualifizierte sich damit für öffentliche Ämter.
Das Familienwappen, mit dem er sein Thesenblatt zieren ließ, ist flankiert von der Muttergottes und einem Papst.
Bourges war wie Orléans und die Städte an der unteren Loire ein von deutschen Studenten gern besuchter Ort. Viele Münsterländer legten dort ihre juristische Doktorprüfung ab. Das Thesenblatt zeigt, dass es schon im 17.Jahrhundert internationalen Kulturaustausch gab.
Wolff-Metternich machte nach seinem Studium Karriere als Hofbeamter an den katholischen Höfen in Düsseldorf, Bonn und München und wirkte als Hauslehrer für den bayrischen Hof. Ein Sohn und ein Enkel wurden zu Fürstbischöfen in Paderborn und Münster ernannt.
Am Freitag (8.3.) findet um 18 Uhr ein Kunstgespräch mit dem Dr. Gerd Dethlefs zum Thesenblatt statt.
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