18.01.24 | Kultur Ludwig Meidner in Sonderausstellung "Nudes" im LWL-Museum für Kunst und Kultur
Der "Männliche Akt" von Ludwig Meidner ist noch bis zum 14.4. in der Sonderausstellung "Nudes" im LWL-Museum für Kunst und kultur zu sehen.
Foto: LWL/Ahlbrand-Dornseif
Ludwig Meidner malte im Jahr 1913 das Kunstwerk "Männlicher Akt". Das Bild zeigt einen nackten Mann in offener, liegender Pose. Sein Körper ist dem Betrachter zugewandt, die Beine sind gespreizt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Die Darstellung in einer kargen, rot-glühenden Lavalandschaft vermittelt ein Gefühl völliger Ungestörtheit. Seine Augen bleiben geschlossen und der Körper entspannt.
Die Pose, die er einnimmt, wurde zu seiner Entstehungszeit Anfang des 20. Jahrhunderts kontrovers diskutiert. Eine derart offensive Präsentation von männlicher Nacktheit in Verbindung mit abgewandtem Blick und geschlossenen Augen war zu dieser Zeit noch eher unüblich und wurde mit weiblichen Modellen in Verbindung gebracht.
Die Darstellung entspricht Meidners expressivem, dynamischem Malstil. Der männliche Akt ist auf der Rückseite eines seiner anderen Werke "Apokalyptische Stadt" zu sehen. Es zeigt eine Stadt, die von Feuern und Bombardierungen heimgesucht wird.
Hintergrund
"Nudes" ist die dritte Ausstellung, die das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Kooperation mit der "Tate" veranstaltet: "Henry Moore. Impuls für Europa." (2016/17) und der Publikumsmagnet "Turner: Horror and Delight" (2019/20) stehen für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Die 90 Werke stammen unter anderem von Auguste Rodin, Francis Bacon, Zanele Muholi, Marlene Dumas, Pablo Picasso, Alice Neel, Tracey Emin und den Guerrilla Girls und werden mit Kunstwerken aus der Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur von Edvard Munch, August Macke und anderen gezeigt.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Zora Delija, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
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Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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