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17.10.23 | Kultur Im Gespräch: Konflikt und Frieden

Wissenschaftler:innen diskutieren Perspektiven auf den Westfälischen Frieden und die Gegenwart

Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL, eröffnete das Symposium "Den Frieden gewinnen von 1648 bis heute".<br>Foto: LWL

Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL, eröffnete das Symposium "Den Frieden gewinnen von 1648 bis heute".
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Münster (lwl). Am Montag (16.10.) haben auf Einladung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zwölf Expert:innen aus Deutschland und Europa vor Interessierten, Fachleuten und Studierenden im LWL-Museum für Kunst und Kultur die Potenziale und Perspektiven der Friedens- und Konfliktforschung diskutiert.

"Der Überfall Russlands auf die Ukraine und ganz aktuell der terroristischen Großangriff der Hamas auf Israel haben die Relevanz der Erforschung von Konflikten und von Friedensschlüssen unmittelbar in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht - erneut, muss man sagen, denn Kriege, Konflikte und das Ringen um Frieden waren nie von der Tagesordnung verschwunden. Es verwundert daher kaum, dass die Friedenssehnsucht in ganz Europa groß ist", sagte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. "Was für ein Friede kann das sein - in einem Krieg mit dem russischen Staat, der das Völkerrecht mit Füßen tritt, der gezielt die Zivilbevölkerung ins Visier nimmt, der mit Fake-News von einer Verteidigung gegen den Faschismus schwadroniert? Auch die Bilder des Hamas-Überfalls aus Israel vermitteln Eindrücke von grauenvollen Taten. Welche Möglichkeiten gibt es da überhaupt für den Frieden? Wie also geht das eigentlich: den Frieden gewinnen? Nicht zuletzt geht es bei unserem Symposium auch um die notwendigen Voraussetzungen, um aktuelle Kriege zu beenden und Frieden herzustellen."

Und LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger ergänzte: "Seit 375 Jahren steht Münster gemeinsam mit Osnabrück für einen Friedensschluss, an den niemand mehr gelaubt hat. Das gibt uns auch heute Hoffnung und Orientierung." Lunemann eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit Münsters Bürgermeisterin Angela Stähler und Prof. Dr. Michael Quante, Prorektor der Universität Münster.

Das Symposium nahm das Jubiläum "375 Jahre Westfälischer Frieden" zum Anlass für eine Bilanz, um Perspektiven für die Gegenwart zu eröffnen, aktuelle Entwicklungen einzuordnen und laufende Debatten zu versachlichen. In zwei Panels und einer Abendveranstaltung diskutieren Historiker:innen mit Expert:innen aus Politik und Völkerrecht. Die Abendveranstaltung moderierte der Radiojournalist Dr. Heiner Wember, bekannt aus dem WDR5-ZeitZeichen und andere Formaten.

Das Symposium ist eine Veranstaltung des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte in Kooperation mit dem Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Universität Münster und der Stadt Münster. Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert im Kontext der Veranstaltungsreihe "375 Jahre Westfälischer Frieden", mit der sich der LWL am Jubiläumsjahr beteiligt.

Prof. Dr. Siegrid Westphal (Universität Osnabrück), Prof. Dr. Anuschka Tischer (Universität Würzburg), Dr. Dorothée Goetze (Universität Sundsvall) und Dr. Claudia Kemper (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte) (vlnr) diskutieren 1648 als Geschichte und Erinnerungsort im ersten Panel des Symposiums.<br>Foto: LWL

Prof. Dr. Siegrid Westphal (Universität Osnabrück), Prof. Dr. Anuschka Tischer (Universität Würzburg), Dr. Dorothée Goetze (Universität Sundsvall) und Dr. Claudia Kemper (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte) (vlnr) diskutieren 1648 als Geschichte und Erinnerungsort im ersten Panel des Symposiums.
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Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

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